Dienstag, 19. Juni 2018

Heeresstraße

Noch heute des Weges bestimmende Zeile
durch Wiesen und Felder sich windet,
Adern in der Natur, heut ohne Eile,
doch noch als Sinnbild sich findet.

Die Heeresstraße als Träger wahnwitziger Träume,
hinführend, kettenrasselnd zum Sieg,
der eines Führers Untergang war und blieb.

Einst zogen Soldaten auf ihr
erobernd das Land,
heute nicht wissend,
wer alles den Tod dort fand.

Zu viel Blut  auf glorreichem Wege
von Menschen euphorisch einst gebaut.
Alle hatten dem Ruhm vertraut.

Ich fahre oft auf der Straße des Reiches,
und was davon noch übrig ist,
es ist das lebendigste Bild eines Willens,
der sich in den Untergang verbiss.

Viele fleißige Hände bauten
und waren glücklich für Brot und Lohn -
ihnen selbst zum Hohn.

Straße des Reiches
heute ein völkerverflochtenes Band -
Frieden fördernd:
Kommt, reichen auch wir uns die Hand.



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