Montag, 17. Dezember 2018

Früh-Gedanken

Stille.
Diese Ruhe noch überall am frühen Morgen. Der Blick durch die Fensterscheibe verheißt Kälte,
sichtbar dadurch, dass der Rauch aus den Schornsteinen kerzengerade nach oben steigt, dass Wind fehlt. 
Nachbars Katze wühlt wieder im Blumenkasten, der so liebevoll mit Tannengrün und natürlichem Schmuck bestückt ist.  Sie zerrt dabei die Lichterkette heraus und findet endlich die ausgewählte Stelle, um ihr Geschäftchen darin unterzubringen.
Ich muss lächeln, haben die Nachbarn doch schon zweimal mit Handschuhen dieses Dilemma beseitigt und alles wieder fein hergerichtet. Doch auch sie wissen, der Kater hat sich genau diese Stelle auserkoren. Er wird sich nicht davon abbringen lassen. Ein kleiner Schelm also, der bei
Nachbars für Frust sorgt, mich gerade erheitert.

Der Garten sieht verschlafen aus. Nur die Wiese ist weiß mit Reif zugedeckt, alles andere steht in Grau. Gewohnter Dezember halt. Hier warten wir vergeblich auf Schnee. Die wenigen Flocken,
die irgendwann dann doch fallen, sind nur kurzweilig da. Aber sie verzaubern alles. Auf einmal wird einem dann diese Stille bewusst. Die Ruhe der Natur überträgt sich automatisch auf mich. 
Ich lächle hinaus, lächle ein Schulkind an, das zu mir herein winkt. Die  Tasse in meiner Hand ist leer und schon abgekühlt. Ich verlasse meinen frühmorgendlichen Posten und begebe mich in den Tag.



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