Sonntag, 3. September 2017

Alles zu seiner Zeit

Erstarrt, verzurrt stehe ich
auf dem obersten Rand meines Hirns
und suche die Feder, die mich täglich
weit hinaus ins Leben noch schleudert.

Doch ich sehe ein,
kleinere *Brötchen zu backen*
und so gern im Rest der Welt
verloren zu sein
tut ungemein
gut! 

Tief hinein gehorcht

Erstaunen

Kein Fürchten

Vollkommen gefühlt

In mir
Starkes wieder hergestellt

Gespürt

fast verdrängtes Leben

Samstag, 2. September 2017

Schein und Sein


Gern lasse ich das Leben
zwischen meinen Zeilen spielen.
Es ist der Schein, der allem so real entspringt.
Er ließ mich oftmals alles so sehr fühlen
und er betrog mich nie!

Ich sage nicht
der Schein
er trügt!

Freitag, 1. September 2017

Niemals...

Allein die Sonne stand auf Sieg
bis sie in Glanzes Farbenschimmer unterging.
In jedem Sonnenstrahl diesmal ein schwerer Gedanke hing.
Attentäter tobten sich in Spanien aus.
ES IST EIN GRAUS,
zurück bleibt dieser schwarze Schatten, der uns blendet,
die Frage bleibt, wann dieser Terror endet!
Doch wir schwören und gestehen:
NIEMALS Verlorene oder Verlierer zu sein!

......

Schatten sammle ich, die auf dir liegen, 
helfe der Sonne, dich zu wärmen, 
singe Melodien, die dein Herz öffnen 
und fange dann den Widerhall,
der mich glücklich macht.

Alles vertraut

Heute dies und morgen das,
heute trocken, morgen nass,
jetzt gerade, morgen alles verquer,
heute geht alles oder gar nichts mehr.
Heute nach oben, morgen bergab,
erst hüpfe ich freudig, dann bin ich schlapp,
heut dicker Nebel, morgen klarster Sonnenschein,
trink ich ein Bier oder genieße ich Wein?
Jetzt mag ich's süß, morgen sauer,
gelinge gewürzt oder scharf auf Dauer,
grad bin ich für langsam, nachher für schnell,
mag es dunkel, dann wieder hell.
Heute hart und morgen weich,
dann vielleicht nachher oder gar jetzt gleich,
bin ich zu dünn oder zu dick,
ich strebe nach Glück im Missgeschick.
Heute ganz ruhig, morgen erst laut,
jetzt kalt, nachher warm,
heute reich, morgen arm -
alles klingt vertraut!

Ganz langsam schleicht der Herbst sich ran

Langsam schleicht sich der Herbst von hinten an,
ich laufe dann durch seine Heide,
die blüht und hält, was blühende Heide halten kann.

Freundlich schmiegt sich der Herbst mit seiner Heide ins Land,
in eine Zeit, wo so viel uns verlässt, was uns wundervoll
mit der Natur verband.
Und bald schon fallen letze Blätter vom Geäst.
Der Sommer neigt sich müde dem Herbste zu.
Der Wind,er lässt nun keine Ruh,
entlaubt die Bäume, fegt durch die Stoppelfelder,
Wiesen und Wälder, über wolkenverhangenes Himmelszelt.
Ach Herbst, du schenkst uns bald wieder eine verzauberte Welt.

Der Weg zum Gedicht

Ist das Gerippe auch schon fest gegossen,
ist es noch lange, lange kein Gedicht,
wird immer noch von losen Worten eingeschlossen.
Manche von denen sprühen Funken glitzerhell,
manche liegen still in Falten,
viele kommen viel zu schnell,
woll'n in Reimen schalten, walten.
Endlich dann ist es geschafft,
viele Wörter haben sich gerauft, zusammengerafft
zu einem Gedicht.
Ihr seht, mehr braucht es doch nicht

Der Baum

Der Baum steht lebensarm, fast tot
und ausgehöhlt ,
begrüßt des Spechtes Fleiß und
noch im Sterben ist's ihm recht.
Der Specht klopft rhythmisch dessen Stamm,
mit jedem Schnabelhieb lässt los er jede Todesgram.
Der Baum, so abgedorrt setzt noch im Tod
den Lebenswillen and'rer fort.


Mittwoch, 16. August 2017

Der Morgen

Ich schrieb schon vom Frühling, vom Sommer, vom Herbst und vom Winter.
Heut möchte ich den neuen Morgen begrüßen, der mich erfreut,
denn ich höre das Lachen der Kinder.
Er ist sonnendurchflutet und blumenbunt.
Er zeigt mir gleich in frühen Zeiten die vielen Möglichkeiten,
sich zu mühen.
Zielsicher schiebt er mich in den Tag hinein.
Morgen wird der Morgen wieder ganz anders sein.
Jetzt gehört uns die Stunde, in der wir leben,
die Zukunft kann uns für heut noch nichts geben.
Ich schätze stets neu die Einzigartigkeit
des Augenblicks und weiß, diesen Tag bringt mir niemand zurück.
(Angelehnt an diesen Spruch, der bei meinen Eltern im Hause hing: "Beklage nie den Morgen, der Müh und Arbeit gibt.
Es ist so schön zu sorgen, für Menschen, die man liebt.")

So nicht

Dieses Lächeln, welches schon lange die andere meinte
- nicht mich - traf meine Eitelkeit.
Die Tränen, die ich darum weinte,
sind längst Vergangenheit.
Schade um die Liebe, die wir zerstörten,
sie brachte dem Leben Verdruss.
Jetzt bleiben meine Türen zu.
Das an dich denken ist kein Muss.
Gefühle legen sich so nach und nach zur Ruh'.
Ich hatte sie im Überfluss.
Dieses Glühen füreinander - lange her.
So wird es mit uns nie mehr....

Leichtes

Heute, zum Sonntag, möchte ich dir das schenken,
was leicht an mir ist -
liebevolle Gedanken,
Worte ohne Schranken,
zügellose Fantasie,
dieses Lächeln gleich früh,
gleichmäßigen Herzschlag,
(diesen jeden Tag!)
dieses Schweben im Raum,
einen wundervollen Traum,
manchmal diese Weinseligkeit,
aus meinen Augen die Freud'
und Glück, wenn sich meine Hand
in deine schiebt,
du spüren kannst, du wirst geliebt.
Dann weißt du genau:
Leichtigkeit fängt immer ein klein wenig
über dem Boden an...

Ja, ja, lächel...

Manchmal möchte ich schon wissen,
was meine Mädels so über mich reden -
Unsere Mama ist wie sie ist,
ob sie hat, was sie will,
lebt sie wie sie sollte
mehr als sie wollte?
Für Beide bin ich und ich fließe in ihnen
und ich liebe sie und bin für sie da,
ich bin halt und bleibe - ihre Mama

Donnerstag, 10. August 2017

Kleinstadtidyll

Ich wohne in einer kleinen Stadt,
die mehr alte als junge Leute hat,
denn von hier aus
wird die Welt nicht gedreht.
Hier lebt man in Ruhe von der Rente,
besucht donnerstags Märkte und Marktstände,
um dann, nach einem Plausch wieder nach Haus zu gehen.
Wir sehen abends ja sowieso das Weltgeschehen in Bildern
und das Wetter von morgen.
Darum weiß ich, dass ich so ziemlich ohne Sorgen
hier leben kann.
Doch wäre ich ein Großstadtkind,
ich vermisste ganz sicher den grünen Duft im Wind,
würde mich bestimmt ganz anders kleiden,
die Menschenmassen verschreckt vermeiden
und davon schreiben, dass das Leben oft auch Makel hat.
Ich bleibe lieber hier in meiner kleinen Stadt

Mittwoch, 9. August 2017

Meinem Muddele zum 90.

Mein Muddele,
im Traum heute Nacht
warst du mir ganz nah.
Lange bist du vor mir her gegangen,
ich habe deinen Geruch eingefangen.

Heut wärst du 90 Jahre alt geworden,
dein Wunsch war immer,
mit allen Essen zu gehen.
Das fandest du immer schön.

Im Sonnenlicht stehen wir heute vor deinem Grab
mit einem Weh, das dich niemals vergisst.
Muddele, du wirst von uns so sehr vermisst.

Ich habe von dir viel an Leben erfahren,
bin dankbar dafür - auch heute und hier.

Mein Muddele, noch jeden Tag weine ich.....

Dienstag, 8. August 2017

Es ist wie es ist

Siebenundsechzig - was erschrecke ich?!!!
Kurzerhand gebe ich mir zwinkernd noch 30 Jahre Frist,
weil mein Paps auch 97 geworden ist.
Und, was mache ich ab jetzt, was stelle ich an?
Nochmal andere Wege beschreiten, ob ich das kann,
geht es dann rasant bergab oder flach atmend bergauf?
Ich pfeife drauf, mag ich doch nun eher das Gemächliche sehr,
hab so viel Gutes, greife nicht mehr nach Mehr,
will Kälte in Sonnen - oder Ofennähe genießen,
lasse Gedanken sowieso noch kräftig sprießen.
Im Herbst zu stehen, ist gar nicht so schlecht.
Mir ist einfach nun alles recht.

Sonntag, 6. August 2017

Es kann so laufen und so

Mein Gedicht läuft mir weg,
die Woche ist plötzlich am Ende, 
das Jahr schnellt voran,
bricht seine Farben,
sein Klang wird still.

Und, war nun der Traum von Bedeutung
oder warum sprichst du mit anderer Sprache,
sind wir wie es im Buche steht
oder ist alles so vorausschaubar zu spät?

Meine Worte stehen auf Abruf
und es macht mir gehörig Spaß,
gnadenlos gegen zu viel Gewohnheit zu sein.



Das Geschenk

So ist es - das Leben.
Fortschrittlich genannt.
Um es zu verändern
hilft kein Kaffeesatzlesen,
kein Ritt auf dem Besen.
Wir bezahlen das Leben mit Zeit,
weil es nicht stehen bleibt, das Leben.
Wir singen noch nicht das Ende vom Lied,
wir nehmen nicht alles einfach so hin.
Wenn wir alle verstehen,
das Leben als Geschenk zu sehen,
dann erst macht es richtig Sinn.

Samstag, 5. August 2017

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Ernst schau ich mein Spiegelbild.
Die Augen traumverhangen, die Haare wild
sehe ich tief in die unterste Schicht,
finde verborgene Sätze für dieses Gedicht.
Es ist mit alltäglichen Worten geschrieben,
ich selbst bin ja auch ganz einfach geblieben.
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Wissend, das Leben zu leben ist keine Kleinigkeit.
Ich bin froh, dass ich dich als DU habe,
denn wäre ich nur ICH - es wäre fürchterlich.
Zum Du allein, allein zum Ich - ein klares NEIN.
Wir sind und bleiben WIR für alle Zeit

Ruhe

In aller Stille betrachte ich 
wie sich das sommerliche Sonnenlicht
abends in die Weide legt und die Dinge des Tages
einfach fortbewegt.

Auch in mir legt sich die Ruhe nieder.
Wertlose Gedanken bläst der Wind ins Schwalbengefieder
und dieses falsche Wort (welches mich störte)
was ich im rechten Moment doch hörte,
ließ ich ganz einfach fallen.

Ich gehe der Nacht entgegen.
In kleinen Schrittchen.
Sichtbar als Schleifspur
im Gras.