Donnerstag, 31. Januar 2019

Ich durch dich

Du bist so.
Was auch  immer.
Unwahrscheinlich.
Du bringst
mein Sein
durcheinander.
Ich handle
wie nie
zuvor.
Ich fühle
unbeschreiblich.
Und vergesse
mich selbst.
Durch dich
bin ich
anders.

Mittwoch, 30. Januar 2019

Sparsam in Worten, in Taten groß

Wie immer geht es um dich.
Wie immer endet alles bei dir.
Du bist der, bei dem ich längst schon  angekommen bin.

Von uns Beiden hört man immer mich von Liebe reden.
Du gehst sparsam damit um, geizig gar.

Dabei ist unsere Liebe groß und stark und bodenständig.
Sie wechselte mit uns sogar schon das Jahrhundert.
Alte Sätze werden zu neuen.
Manche bleiben auf ewig erhalten.

Erinnerst du dich?
Du warst mir nie ganz.
Ganz wollte ich dich immer.
Mit dir verwandelt/e sich wirklich alles zum Guten.

Du bist ein Mensch der Taten.
Und diese sind immer mit  Liebe gefüllt.
Du packst zu.
Die Worte überlässt du mir.

Vorgewagt

Bedeutungen ändern sich sofort in freier Zeit.

Nie werde ich mich dem Alltagsgrau überlassen,
werde mein Leben farblich anpassen,
im Wohlklang gedanklichen Geräuschen
folgen, sie treiben,
den Emotionen
auf den Spuren bleiben,
in mir eine Einheit formen,
weiträumig umgehen
alle vorgegebenen  Normen.

Wenn dies so einfach wäre,
hätte ich schon wieder viel zu viel gesagt,
mich viel zu schnell verstanden.

Daheim ist Daheim

Auf erklärliche Weise
ist meine Heimat mir
stets mein Zuhaus.

Im Gehen,
Betrachten,
im Verweilen,
Vergleichen -
Wirklichkeit in ungezählten Formen.

Jedes Mal neu
geschenkt.

Samstag, 26. Januar 2019

Empfänger egal, Absender unerkannt

Jetzt ist weder noch, nur kausal real,
mit vielem drum und dran, unabdingbar neutral,
bisweilen total, schier endlos schön,
so ab und zu wie eh und je,
so oft, gleich sofort,
da doch nicht, und, oder?
Natürlich deshalb,
ach, ja, total normal.

Freitag, 25. Januar 2019

sweep


Hoch oben und sicher steht er dort.
Der Rauchfangkehrer, der Schornsteinfeger,
der Schlotfeger, der schwarze Mann.
Es ist sicher etwas dran,
dass man ihn berühren sollte,
um das wahre, alleinige Glück 
auf die ganz eigene Seite zu ziehen.
Dann kann's nimmer fliehen.

Donnerstag, 24. Januar 2019

Reif


Aus  Unscheinbarem
hat der  Reif 
Schönheit hervor gebracht.
Ein Spinnennetz,
breit gezogen die Fäden -
ein Sommernachtstraumgespinst
von langer Lebensdauer,
als Stillleben unter  dem Dach...



Esels-Brücken

Schon früher  mochte ich Esels-Brücken.
Ein sensationelles Phänomen sozusagen, waren und sind sie, denn,
sie prägten sich ein. Sie halten, stürzen nicht zusammen.

Eine davon war:

*Gar nicht wird  gar nicht zusammengeschrieben*.

So einfach. So klug. So begleitend. So haltend.


(Esels-Brücken -  wozu dieser Ausdruck? Das klärt sich einfach.
Esel haben Angst vor Wasser. Stehen sie davor, bleiben sie stehen.
Sie können mit ihren Augen nicht die Tiefe ermessen.
Deshalb wurden früher tatsächlich kleine Brücken gebaut.
So erreichten die Esel wohlbehalten und ohne Bockigkeit
ihr Ziel.)

Mittwoch, 23. Januar 2019

K/Ein Nichts

Ich bin ein Nichts –
ein Zahn in einem Rad.
Ich bin ein Nichts –
ich darf als Samenkorn
verfaulen oder überleben.
Ich bin ein Nichts –
ein kleines Blümchen nur
auf einer großen Wiese.
Ich bin ein Nichts –
ihr würdet’s nicht bemerken,
wenn ich fehlte hier.
Ich bin ein Nichts –
ein Stern im Sternenmeer des Himmels.
Ich bin ein Nichts –
ein kleines Etwas dieses Weltgetümmels.
Ich bin ein Nichts –
ohne Form, ohne Maß.
Ich proste euch zu,
euch kleinen Dingen dieses Lebens.
Ich bin ein Nichts –
doch nie bin ich vergebens.

Traum und Wirklichkeit

Umklammert halten sich
Traum und Wirklichkeit.
Mein verwundetes Gefühl wühlt
trotzdem nicht in Dunkelheit.
Es tritt auch nicht
auf deinen Schatten ein,
der lange schon
am Boden weilt.

Ich dreh mich mit dem Jahr ins Licht,
lasse meine Gedanken erhellen
mit Zuversicht,
weise der Hoffnung lautlos den Weg,
den die Sonne schattenlos bescheint.

Es bleiben letztendlich doch vereint -
mein Traum mit der Wirklichkeit.

Dienstag, 22. Januar 2019

Dieser Tag....

Dort steht  der Baum.
Er steht schon immer da.
Nie sah ich ihn so wie jetzt.

Ein Baum  von  so vielen.

Vor einigen Jahren
wurde an diesem Baum
ein Auto ausgebremst.
Er wechselte die Fahrbahn,
ohne es zu wissen.

Der Tod kam zu ihm
schon wenige Augenblicke davor.

Heute ist wieder der Tag der Rose....

Montag, 21. Januar 2019

Wunder

Manchmal ist mir, als würde das Universum seine Grenzen erweitern.
Ich bemühe mich, die Schwarz-Weiß-Logik dieser Welt zu missachten
und freue mich an den Wundern, die mir über den Weg laufen,
sich vielleicht auch durch die Lüfte schwingen.
Ich bin bereit, an deren Wahrnehmung zu glauben,
denn ich kann dabei mehr gewinnen als verlieren.

Sonntag, 20. Januar 2019

Recht hast du

Du sagst,
ich sei eine unverbesserliche Romantikerin.
Du sagst,
ich könne deshalb nie jemandem weh tun.
Ich lächle dazu und denke an die vielen Seitenhiebe,
die ich einfach so einstecke,
ohne zurückzuschlagen...

Davor und dahinter

Er heischt nach Beifall, tosendem Applaus.
Dann fällt der Vorhang,
doch nichts da,
er geht wieder und wieder  raus.
Er verdeckt damit die Sehnsucht
nach Geborgenheit.
Dieser Weg  ist es nicht, der ihn
aus  Einsamkeit befreit.
Er leistet sich kein Schwachsein,
duldet keine Tränen,
kein Gefühl.
Er ist der,
der sich gefällt
im quirligen Gewühl...

Samstag, 19. Januar 2019

Haltet euch bereit

Heute möchte ich Freude  verschenken,
meine Gedanken zu euch allen lenken,
euch teilhaben lassen
an diesem guten Tag.

Ich möchte auch zuhören, ganz viel lesen,
trösten, Mut geben,
von Herzen umarmen
und herzlich ansteckend lachen.

Seid ihr bereit?
Lasst ihr mich machen?

Deshalb auch schreibe ich

Ein gutes Gedicht
kann eine ganze Welt sein.
Eine wahre Bereicherung.
Es hilft durchzuatmen
und macht widerstandsfähig.
Es lässt 
lange in sich wohnen.

Donnerstag, 17. Januar 2019

Anstoß

Ich begreife es ja, ich verstehe euch doch -
es wird immer schwerer,
dem Volk zu dienen.
Es ist ja mittlerweile nicht nur eins.
Ich kann mir denken, dass ihr nicht zugebt,
dass auch eure Ängste wachsen, dass ihr versagt.
Ich verstehe euch doch -
wenn  ihr die alten Philosophen zitiert.
Auf deren Wissen aufzubauen, endlich zu handeln,
damit wäre geholfen. Schiebt nicht alles in die Warteschleife.
Schlimm, dass euch abgeht wie ihr ins Clownhafte rutscht,
ihr immer wieder noch ein Treffen braucht, ein neues Gesetz,
um die Zeit totzuschlagen, denn mehr ist es oftmals nicht.
Warum fehlt euch der Schneid,
endlich zuzugeben, was tatsächlich passiert?
Ist es euch recht, was euch gar nicht gefällt?
Wollt ihr drauf warten, dass andere alles
verbessern wollen, obwohl ihr wisst,
dass es nicht so ist und wenn, dann falsch?
Das AufderStelletreten kommt auch
einem Gleichschritt gleich.
Wurdet ihr längst überholt?
Kommt in die Socken, bewegt euch,
von uns kommt doch schon genug,
schade nur, dass ihr auch das nicht
annehmt, nicht  begreift.
Schaut doch einfach mal über
den Tellerrand hinaus, löffelt endlich
die selbst eingebrockte Suppe aus...

Schwärmerei

Viel zu selten sehe ich ihn, den,
der mich so gar nicht wahr nimmt,
der nicht mal meinen Namen spricht.
Und doch lese ich auf seinen Lippen
diese aufgestauten Zärtlichkeiten,
diese Bescheidenheiten in seinen Augen,
dieses Lächeln  in unverhofften Augenblicken,
welches anderen geschenkt.
Vielleicht ein wenig auch mir zugedacht?
Ach, ich habe darüber schon so oft,
so tränenreich gelacht...

Mittwoch, 16. Januar 2019

Mut und Kraft

Mich drängt,
dem kleinen Pflänzchen zuzusehen,
welches sich aus dem Zement zwängt,
dabei keinesfalls die Mauer sprengt.
Es zeigt mir
wie wenig man zum Leben braucht,
um meine Rührseligkeit zu erreichen.
Ein Pflänzchen im Mauerspalt,
(dabei ist es doch noch  viel zu kalt... )

So ist es

In dieses Umfeld bin ich hinein geboren,
habe mich gänzlich darin verloren und, lächel,
behaupte manchmal sogar mein Recht.
Ich lebe, wenn auch nicht üppig,
doch gar nicht schlecht.
Ist mir mal nicht so (und das ist selten),
dann begehre ich auf
und sprenge,
was mich engt und zwängt.

... ich weiß,
ein etwas verrückter,
doch mir völlig normaler
Lebenslauf.