Sonntag, 20. Dezember 2020

Schnelligkeit

 Wie schnell doch

die Strömung des Jahres jetzt fließt.
Mitgerissen werden wir
angeschwemmt oft in Unwichtigkeit.
Wir dehnen uns,
ziehen uns zusammen.
Hast und Eile schieben Doppelschicht.
Von selbstgemachtem Stress werden wir vorangetrieben.
- *Alle Jahre wieder* -
Gerade jetzt gibt kein Entkommen.
Wenn ich auch nicht will,
ich bin dabei,
ergebe mich diesem besonderen Leben.
Doch ab heute
werde ich die Tage
mit besinnlicher Erwartung umschließen,
so gewonnene Zeit genießen.

Ein Warten

 Lesen bis zur einbrechenden Müdigkeit.

Nachtleuchtende Träume
machen sich auf den Weg
und fallen ohne Mühe
ins offen stehende Fenster.

Mutig für den Moment,
der nicht kommt.

Der Wind ließ nach.

So einfach ist das.

Dazu fallen Schatten
ohne Ton.

Donnerstag, 17. Dezember 2020

Zeit-Haiku's

Wo sind die Tiere?
Keins ziert Wald, Feld und Wiese.
Stille überall.

Du, Coronazeit
Frühling, Sommer, Herbst, Winter -
Gar nichts lässt du aus.

Vier Achtundzwanziger

 Winter, wo hast du dich versteckt?
Keine Kälte, kein Weiß - nichts in Sicht.
Lass deine Zeit doch nicht so in Grau enden.
Corona brach über uns ein.
Die Vorsicht steht an erster Stelle.
Abstand, Nasen- und Mundschutz werden zur Pflicht.
Nicht mehr lang, dann ist Weihnachten.
Feiertage werden anders sein.
Ein Virus beherrscht die besinnliche Zeit.
Jetzt zahlt sich Zusammenhalt aus.
Familie gespürt, trotz Ferne.
Es gibt einen Wunsch nur - den der Gesundheit.

Sonntag, 13. Dezember 2020

Meiner Familie

Mein Dezembertraum ist kalt, weiß,
flockig, weich.

Mein Dezembertraum ist lichtvoll,
glänzend, musisch, süß, 
heimelig, familiär, still.

Mein Dezembertraum bist du, seid ihr.

Vieles davon wird bald vorüber sein.

Familie  bleibt.

Samstag, 12. Dezember 2020

Zusammenhalt

 Du siehst, was ich sehe.
Du fühlst, was ich fühle.
Es bedeutet uns etwas.
Wir sind Teil von etwas Großem.
Wir folgen unseren Gedanken
und unseren Worten.
Aus allem wird Gutes, Schönes.
Wir finden es und finden zusammen.

Dienstag, 8. Dezember 2020

Ein gutes Ergebnis

 

Leben und Liebe,

der Kern dieser Frucht bricht auf.

Als geheimes Schönes strahlt es

in unser Leben hinaus.

Es wirft keine Asche,

lässt nur sehen,

was es mit uns macht.

Der Gedanke dieser farbigen Glut

spricht Mut.

Wir lächeln uns an -

Es ist vollbracht.

Ostsee-Liebe

 

Am Ende des Traumes

liegt die See.

Ein Spiegel aus glitzerndem Glas.

Stimmen verstummen.

Nur den Augen

bleibt die weite Sicht.

Dahinter mögen sich

die Schatten der Jahre türmen.

Wir stehen davor.

Bewegen uns nicht.

Mittwoch, 25. November 2020

Heute

Keine Form gefunden.
Wenig vollbracht.
Geschrei am Himmel. 
Krähen bewölken ihn.
Sonst nichts gesehen.
Sinnloses Warten.
Alles wirkt leer.
Fragen bleiben ohne Antwort.
So  quälen Tage die Wochen
und Jahre die Zeit. 

Undurchsichtig

 Eine weiße Flut hüllt alles ein.

Nebel verschlingt die Umgebung.
Die Sonne schaut als graue Scheibe,
nicht recht wirklich, verblasst herunter.
Auf dem Weg gibt es nur sehr Nahes,
ansonsten existiert nichts um mich herum.
Doch, die Quelle ist zu hören.
Deren Wasser kommt aus dem Nichts
und verschwindet im Nichts.
Äste und Zweige hängen über mir
wie lange Schatten.
Nur das Laub, auf dem ich gehe,
raschelt und knistert unter meinen Füßen
gespenstisch laut....

Sonntag, 22. November 2020

Meinen Eltern

Ich habe viel  von Euch gelernt
und über Euch geschrieben.
DAS ist alles geblieben.
Nur Eure Stimmen sind so nicht mehr hier.
Ihr ward. (Sonst wär' ich nicht.)

Jetzt bleibt uns nur, über Euch zu reden,
für Euch auch weiterhin zu beten,
Euch immer den Platz zwischen uns zu lassen.
Das machen wir. Oft und gern.
Wir räumen Euch immer Ehre ein

Irgendwann werden auch wir uns umdrehen
und dorthin zurückgehen, wo wir einst 
hergekommen sind.
Der Tod blüht allen......

Samstag, 21. November 2020

Für die bessere Zeit

Jetzt möchte ich mein Glas füllen mit einer guten Form von Leben,
möchte aus meinen Worten den Staub des Sommers schütteln 
und stapeln für eine bessere Zeit.
Eine bessere Zeit - eine, für eine gute Zukunft,
deren Motor wir alle baldmöglichst starten sollten.


Freitag, 20. November 2020

Eine Stunde

Manche Stunde zeigt sich wie von selbst.
Mit allem, was sie weiß, klarstellt und prägt, 
rückt sie sich sichtbar zurecht.
Daraus mache ich ein Denken,
poliere diese Stunde auf,
so dass jede Sekunde ihren richtigen Platz besetzt.
Ich mag diese Stunde,
die so wenig ist
und doch so zufrieden macht.

 

Zustand

Das Erdrund hängt durch. 
Ein Berg ohne Schatten.
Eine Kugel ohne Schwerelosigkeit.
Ein grauschwarzer Sack.
Die Erde  verirrt, dreht sich langsam
um die eigne Achse, zerfetzt dabei
unzählige Träume und schwebt,
als hätte sie das Unsichtbare nur im Blick.
Gerade jetzt ist schon später.
Ich atme tief.
Mein Notizblatt bleibt langsam 
und ohne Wort. 

Donnerstag, 19. November 2020

Sonnenuntergang

Mein Blick abends am Himmel verharrt,
wenn die Sonne ihre Farben verstärkt, 
um dann  unterzugehen
und in einer anderen Ferne aufzustehen.

Ein wenig von ihrer Farbe
schüttet sie zuvor noch über den Himmel aus,
zieht Spuren, lässt mich mit meinen Augen
solch ein gelungenes Schauspiel sehen.
Sie kennt sich darin aus....

Mittwoch, 18. November 2020

Beobachtungen

Alles ist so anders.
Bin mir nur selbst zugewandt.
Mich bereichert nichts mehr.
Und du bist mir nur noch Frage.

Meine dunklen Gedanken
zünden sich mit Licht -
nur für dieses Gedicht.

Ich halte uns in Worten verborgen,
die du nicht als Selbige benennst.
Mir ist dies einerlei.

Meinen Gedichten fehlt alle Spur.
Doch bin ich dir
der beste Wille.

Noch bist du da - Herbst

Du, Herbst, dauerst diesmal lange Zeit.
Nur langsam verblassen die Farben.
Mir wird nicht bange.
Meine Liebe zu dir schwindet nicht.
Vielleicht presse ich sie, 
mit den vielen gesammelten Blättern von dir,
in dieses Gedicht. 

Dienstag, 17. November 2020

In der Stille

 Es ist sehr still.
Ich weiß nichts, sage nichts, fühle nichts.
Meine Gedanken brennen wie Stroh. Lichterloh.
Ich will alles vergessen von dir.
Nur  dich nicht.
Dein Bild zeigt mir Sehnsucht, 
die du verkörperst, ausströmst -
mir verwehrt.
Ich laufe dahin und dorthin,
sammle die Reste des Lebens ein,
um sie erneut zu pflanzen.
Dann will ich es still,
will mir den Himmel träumen,
einen, der gerade passt.
Und dann breche ich an der Stelle 
mein Gedächtnis.

Montag, 16. November 2020

Kannst du dich erinnern?

Wir irrten oft im Verteilen unserer Gedanken,
maßen uns zwischen den Worten,
sahen Licht in Sätzen
und Schatten kurz in Bildern.
Wir verengten die Töne,
weil uns alles so vage schien.
Weißt du es noch?

Sonntag, 15. November 2020

Meinem Strom

Nicht mehr hier sein  werde ich  viel eher als du.
Du, der du im Flussbett ausharrst im kiesigen Boden,
oft hungernd nach Wasser.
Bist trotzdem geborgen,
wirst warten und bleiben
für alle Zeit.