Sonntag, 21. November 2021

Meinen Eltern zum Ewigkeitssonntag

 Du bist so unüberwindlich,  du dunkle Stunde des Todes..

Da gibt's nichts zu retten, nur zu verlieren.

Meine erst stummen Worte flüstre ich nun leis
mit bebendem Munde als Gebet zu IHM hin.

Längst  hab ich noch nicht alles geschrieben,
was sich von euren Leben erzählen lässt.
Es schob sich der Tod, der schon immer daneben
zwischen uns, als letzten Rest.

Euer Tod verletzte mein Herz so schwer, so tief.
Nichts hallte wider, als ich eure Namen rief.
Ihr seid auf dem Weg in die Ewigkeit.
Ihr ward lange schon dafür bereit - 
mit dem Hoffen auf ein Wiedersehen -
mit dem Glauben daran wird es geschehen.


Ihr habt IHM immer vertraut!


So gern würde ich die Zeit oft zurückdrehen wollen,
für die kleine Dauer von ein paar Worten nur.

Still stand eure Lebensuhr.

Ihr seid auf dem Weg hin zum Licht.
Ihr geht mit IHM.
Mit IHM verlauft ihr euch nicht.....

Samstag, 20. November 2021

Hier und jetzt und überall

Das Erdrund hängt durch.
Ein Berg ohne Schatten.
Eine Kugel ohne Schwerelosigkeit.
Ein grauschwarzer Sack.
Die Erde verirrt, dreht sich langsam
um die eigne Achse, zerfetzt dabei
unzählige Träume und schwebt,
als hätte sie das Unsichtbare nur im Blick.
Gerade jetzt ist schon später.
Ich atme tief.
Mein Notizblatt bleibt langsam
und ohne Wort.

Freitag, 19. November 2021

Erst morgen

 Das wollte ich gestern schon sagen:

Ab morgen
wird alles anders.
Ich schwöre es!
Nein.
Heute noch nicht,
aber morgen!
Nun,
ich wache auf,
und weiß,
ich bin wieder
im Heute.
Oh, Leute,
dann wird ja
morgen erst
alles ganz anders.
Heute beginne ich
auf keinen Fall.
Ab morgen
will ich mich ändern.
Irgendwann
wird dieses Morgen
schon nach
dem Erwachen sein.
Ich freu mich drauf.
Wird das fein!
Morgen, ab morgen
wird alles anders!

Mittwoch, 17. November 2021

Buß- und Bettag

 Dieser Tag ist heute, bei uns noch immer oder schon wieder ein gesetzlicher Feiertag.
(Aber als Ausgleich zahlen ArbeitnehmerInnen im Freistaat Sachsen 0,5 Prozent des Bruttogehalts mehr in die Pflegeversicherung ein als ArbeitnehmerInnen in den anderen Bundesländern.)

Er geht im Laufe der christlichen Geschichte auf sogenannte Notzeiten zurück.Bei Gefahr, bei Notständen wurde überall im Gebet zur Umkehr aufgerufen.

(In der Bibel gibt es eine Geschichte dazu, die Geschichte von Jona.)

Vielleicht ist es auch heute gar nicht so verkehrt, das eigene Gewissen zu hinterfragen.

Ich prüfe mein Gewissen vor Gott (an diesem Tag besonders!), gehe in  mich und bitte um Vergebung….

Bodenhaftung

 Von wo nur kommen die Schatten herein?
Wo bleibt der Sonnenstrahl, der mir
das Leben durchscheinender macht?
Ich will nicht mehr funktionieren,
habe über meinen Fleiß gerade hämisch gelacht.
Die Festigkeit um mich herum ist zu fest,
habe es satt, weit auszuschreiten,
und doch auf der Stelle zu bleiben
für den Rest!
Bin im eigenen Körper zu matt,
um abenteuerlustig zu sein.
Ich höre so viele Gedanken im mir reißen,
weiß nicht wie die flügelschlagenden Vögel heißen,
die mir zeigen
wie viel Bodenhaftung ich doch habe...
Wenigstens diese eine gute Gabe...

Dienstag, 16. November 2021

Gerade habe ich in Erinnerungen geblättert und dies gefunden.....


Hallo Rachelchen, hier übersetzt von Umberto Saba:

Du bist die kleine Wolke, ich bin der Wind,
ich trage dich, wohin es mir gefällt,
hin und her trag ich dich am Firmament.
ich geb dir niemals Ruh.
Abends zieh'n zum Schlaf sie hinter Berge,
die kleinen Wolken, müd.
Und du in deinem Bettchen träumst ganz schnell
unter dem weißen Plaid.
Liebe Grüße vom Wind an die kleine Wolke Rachel

Ist das nicht fein? Es lässt mich lächeln und an Gutes, Kluges denken. Der mir das geschrieben hat, legte mir Autoren/Autorinnen ans Herz, die ich so gar nicht kannte. Ich habe von ihm sehr viel gelernt, von diesem Menschen mit ganz viel Herz ❤ (Ach so, ich war im Blog ganz früher als 'Rachel' unterwegs, ein Pseudonym ..)

Montag, 15. November 2021

Gemocht - Ungemocht

 Noch heute gehe ich mit einem Rucksack voller Zeiten.
Nur wenige, die bedeutungsvoll mir waren, bleiben.
Noch finde ich Worte, Töne und Farben,
doch vieles davon scheint anderen fremd.
Alles sagt mir, wer ich heute bin
und dass ich oft nicht mehr dazu gehöre.
Meine Sätze zerfallen zernagt und schwinden.
Modern Geschriebenes lässt geschehen,
dass ich aktuell nichts mehr bin.
Vielleicht, irgendwann,
übertreffe ich wieder ihr Maß,
mit dem sie mich messen.

Freitag, 12. November 2021

Wolken

Der Himmel lässt sie unter sich für uns schweben. Wie oft bin ich wohl gestolpert, 

weil mein Blick auch beim Laufen all zu lange nach oben geht.

Für mich sind Wolken wie Menschen, sie verändern sich immer wieder neu. 

Sie lassen sich jagen, sich zusammen ballen, zeigen ihren Wandel 

von hell auf dunkel und haben oft mehrere Gesichter. 

Ich entdecke oft Engelflügel, Tiergestalten, Menschenköpfe, Pflanzen, Bäume, 

Löcher und vieles mehr.

Sie zeigen sich lieb und zornig, segelnd und rasend, träumend und schwermütig.

Wolken sind Wandernde in allen Zeiten und – 

lassen sich nie allein…..
















Nebel versteckt keine Gedanken...

Weiß und leis schleicht der Nebel heute vor den Fensterscheiben.

Nicht wirklich das Wunder.

Ganz andere Zweifel kleben sich in meinen Verstand….

Dienstag, 9. November 2021

Zwischen Jung und Alt

Es gibt ihn, den Unterschied zwischen Jungsein und Altsein.
Und ich meine nicht das Aussehen.
Diesen Unterschied habe ich erst  im Alter erkannt.
In der Jugend waren Wünsche und Entscheidungen meine.
Vieles gehörte nur mir. Selbst Leid trug ich oft mit mir selbst aus.
Dies war  keinesfalls egoistisch, eher elanvoll und manchmal sogar draufgängerisch.

So nach und nach wendete sich dann mein Lebensblatt. 
Mit der Gründung einer Familie war und ist man nicht mehr auf sich  allein gestellt.
Ich lebte und lebe mehr für alle um mich rum. Selten denke ich dabei nur  an mich,
vor allen Dingen nie zuerst. Meine Wünsche ordnete ich unter.
Dies wurde so nach und nach ganz normal, ja, fast zur Regel schon.

Und daraus resultierteein tolles Ergebnis - die ganz eigene Zufriedenheit.

Es tut gut, nicht allein zu sein, nicht alles allein entscheiden zu müssen.
Es tut gut, von den Jungen gebraucht zu werden.
Dies bestätigt  einem, dass sie mit meinem Denken und Handeln einverstanden waren
und es noch immer sind.

Und darauf bin ich richtig stolz - auf meine *alten* Tage.....

Lähmende Dunkelstunden

 Diese Dunkelheit im Tag lähmt mich.
Ich stehe mit verschränkten Armen am Fenster, beobachte die Vögel,
die an solchen Dunkeltagen wohl auch nicht so den großen Hunger haben
und warte auf wenigstens einen Sonnenstrahl.
Doch der Tag hält zäh an diesem fahlen Lichte fest.
Ich wende mich rückwärts und mir ist, als rücken die Wände näher, drückt die Decke tiefer.
Alles wirkt dürftig und matt.
Ich muss Gedanken des Antriebs finden.

Sonntag, 7. November 2021

Warum?

Ich kann die Jugendlichen verstehen. 
Sie bringen die  Realität auf den Punkt.
WARUM fallen die uns Regierenden immer wieder in  alte Muster zurück?
WARUM wird immer und immer nur wieder und wieder geredet und wenig bis gar nicht gehandelt?
Und wenn dann gehandelt wird, dann werden Ziele Jahre Voraus gesteckt!

Jede und jeder sollte damit beginnen,  in seinem eigenen Leben Wichtigkeiten, Aufgaben 
und Folgen zu sehen (WIR beherzigen das schon lange).
Jede und jeder sollte an all dies glauben, um endlich mit Taten helfen zu können
und endlich etwas auf sich nehmen, was Sinn ergibt.

Wir alle  leben und sind im Leben, welches für jeden Einzelnen so viel Sinn macht -
es ist mehr als an der Zeit, dies zu erkennen!!!

 

Samstag, 6. November 2021

Eine gute Frage?

 Würde ich euch einen Zettel hinlegen mit einem Stift und euch bitten:
Schreibt alles auf, was ihr liebt!
Wie lange würdet ihr wohl schreiben, bis ihr selbst auf dem Zettel steht?

Freitag, 5. November 2021

Zeit weit

 

Dunkelstunden.
Mir scheint, als würde mein Leben enger in diesem Dämmer.
Lichtfinger weisen mir schließlich doch noch den Tag….
November. Es ist spät im Leben.Was wollte ich noch?
Vielleicht Worte meines Gedichtes bewegen, um sie euch schmackhaft vorzuleben,
um darin meine kleine Seele zu finden, zu zeigen, wie viel sie noch tragen kann.
Noch dehnt sich die Zeit weit aus…..
Keine Fotobeschreibung verfügbar.

Samstag, 30. Oktober 2021

Nachdenkliches

Warum nur lassen wir Menschen uns vordergründig immer erst vom Verstand leiten?
Warum lassen wir ihn ganz schnell Entscheidungen treffen?
Wäre es oft nicht hilfreicher und in vielen Dingen angebrachter, der Sprache des Herzens zu folgen?
Ich denke oft, manches wäre mit Liebe viel einfacher zu lösen gewesen und ich frage mich dann,
warum habe ich letztendlich doch nur auf meinen Verstand gehört?
Alles im Leben hat seinen Sinn.
Mit dem Herzen zu denken, zu handeln ergäbe ganz sicher oft mehr Sinn....

Montag, 25. Oktober 2021

Tagebuchauszug....

Das Alter hat mich mehr im Griff, als ich noch immer wahrhaben will.
Wege, die ich laufe, werden für die Knien zu mühsam schon.
Gut, ich bin ja an beiden schon operiert, ebenso an beiden Füßen.
Schmerzen drücken sich deutlich hervor.
Auch den kulinarischen Genüssen kann ich mich nicht mehr so hingeben.
Wie gern habe ich Fleisch gegessen, aber der Verdauungstrakt 
hat sein Arbeiten minimalisiert.
Wenigstens arbeiten alle Sinne noch so, wie ich es gewohnt bin. Das Hirn
hält seine Windungen noch frei.
Wir Freundinnen und Freunde haben uns deshalb einem Vorsatz eingeschworen - 
es wird nicht über Krankheiten im Besonderen geredet, mehr über Kraftquellen,
über Lebensfreude, alles Gute und Schöne des jeweils eigenen Lebens.
Das tut gut, lässt uns von Herzen lachen und fröhlich sein.
Oh ja, aus uns heraus blüht und grünt noch helle Freude.
Da NUR ans Altern zu denken, wäre echt nicht angebracht....

Samstag, 23. Oktober 2021

Lebensweisheit

 Heute schreibe ich für die Älteren, für das Alter, zu dem auch ich gehöre.
Uns schmücken nicht nur die ergrauten Haare.
Wir besitzen das jeweils eigene Gesicht, mit mehr oder weniger  Falten.
Wir haben unsere eigene Wärme, unsere eigene Kälte, und den eigenen Humor. 
Und uns haften unsere ganz  eigenen Wehwehchen und Nöte an.
Aber,  wir sind noch nicht frei von Aufgaben, mit denen  wir den Sinn
unseres Daseins bereichern wollen - auch für  andere.
Die wohl mit hauptsächlichste Aufgabe besteht darin,
sich selbst mit dem Sterben, mit dem Tod auseinanderzusetzen.
Es mag hergeholt klingen, doch so weit hergeholt ist dieser Gedanke gar nicht.
Oft erschrecken wir, stirbt ein Mit-Mensch.
Im Nachhinein wissen wir, dass der Tod stets mit dem Leben geht und
dass er uns alle holt.
Wir sollten für dieses Thema Verständnis aufbringen, unseren Sinn auch darin sehen,
dass alles vergänglich ist.
Vielleicht ist dies das Opfer an das Leben, welches wir alle bringen müssen....

Freitag, 22. Oktober 2021

Kein Schlaf

 Der Schlaf holte mich heute Nacht einfach nicht ab.
Leise stellte ich mich ans Fenster. Die Nacht zeigte sich gar nicht so schwarz.
Der Mond, noch voll, setzte sich auf meine Bank, die, verlassen und fast traurig,
auf dem Hof steht.
Sicher vermisste sie mich, dachte ich so bei mir, denn der Sturm lud wahrlich
nicht zum Sitzen und Lesen draußen ein.
Die Wolken stöhnten. Der Wind blies sie umtriebig hin und her.
Alles mutete müde und erschöpft an.
Sturmböen ließen nicht locker, schüttelten alles durch und ich sah der Verwandlung
der Natur zu. 
Blätter verloren sich an den Wind, tanzten bis zu meinem Fenster herauf.
Die Tiere des Nachbarn klagten, dass ich es durch die Scheiben hören konnte.
Langsam stand der Mond auf, zog weiter über Hof und Garten.
Ein Zeichen für mich, es nochmals mit Schlafen zu versuchen......

Donnerstag, 21. Oktober 2021

Herbstgedanken

Der nahe, dunkel anmutende Wald, ist den trüben Wolken sehr nah.
Der Acker davor glänzt in fettem Braun.
Braun und bunt hängen die Buchenblätter an ihren Zweigen,
strecken sich noch immer der gerade lauen Luft und den
wenigen Sonnenstrahlen entgegen, die ihren Durchgang
zwischen den schon kahlen Ästen finden.
Irgendwie strahlt alles noch  Sehnsucht, 
doch dieses natürliche Wunder des Sterbens setzt sich durch.
Und es erfüllt einen mit Stille, die Natur so vergehend zu sehen.
Diese Stille schmerzt  nicht.
Wir leben mit dem Wissen, dass sie ihren neuen Anfang finden wird...

 

Montag, 18. Oktober 2021

Harte Arbeit

Mein Hirn schob ein Stoppschild zwischen meine Gedanken.
Für Leichtes hatte ich Witterung aufgenommen, doch es sickerte weg,
obwohl ich es wohlwollend gegen den Strich bürstete.
Es kam das Gefühl auf, als hätte ich die ganze Welt erobert.
Alles Enttäuschende  schob ich hinter den Berg. 
Erfüllbare Erwartungen wurden mehr und mehr erkennbar.
Mit einem einzigen Ruck legte ich einen Schalter um,
schickte mein Hirn in die verkehrsberuhigende Kammer,
wo es ganz und gar von Beschaulichkeit eingenommen wurde.
Es gibt so viele gute Gründe für das Glück.