„Wir sind wie ein Strom, der vorwärts drängt. Fürs Zurückblicken bleiben uns Erinnerungen. Der Staudamm kommt früh genug, der uns dann wechseln lässt auf die andere Seite.“
Oh, ja, ich erinnere mich deiner Worte! Und du sagtest auch: „ Denk daran, die Wirklichkeit kennt viele Möglichkeiten. Nutze sie!“
Du lenktest meine Sinne früh, belebtest meine Gedanken dazu, sorgtest dafür,
das ich so viel es nur ging, aufnahm.
Mit dir, manches Chaos von mir zu ordnen, ging ganz leicht. Alles hat nie vieler Worte gebraucht.
Meine Erinnerungen sind noch so lebendig, so nah. Ich vermisse unsere Gespräche..
Jeden Tag sage ich dir DANKE und jeden Tag: DU FEHLST!!!
Deine Edith...
Heiße Tage und Nächte im Juli
und über meinem Elternhaus
wussten wir den Tod.
Nach 97 Jahren ging mein Paps....
Nichts ließ sich in uns bewegen,
Nichts hatte mehr Gewicht.
Tränen laufen, genau wie damals,
auch heute übers Gesicht....
Wir brauchen nicht zu sagen, dass
wir heute besonders an dich denken -
es vergeht kein einziger Tag.....
Dem Grab ist es egal, dass ich heute trauriger bin.
Ich sehe wieder, welches Leid ich sah.
Als du starbst, war unsere Zeit dahin.
Und doch bist du da, immer, ganz
in unserm Sinn.
einst auf dem heimatlichen Hof,
dein Gebet vermischte Träume und Wünsche darin
(Opas Ritual).
Und ich als Kind beobachtete Wiesen und Felder,
ob sich zwischen den Halmen ein Traum für mich fing...