Sonntag, 10. Juli 2016

Frischluft

Der Atem des Waldes
legt sich am Morgen
sommerfreudig auf uns nieder.
Und immer wieder
atme ich
tief ein
und aus.

Und ....

Und doch -
ein Strahl so golden,
in dem sich meine Gedanken
lichtvoll ganz verlieren.

Und auch -
die Nachtigall sucht wehmütig noch
(wie ich) den neuen Tag.

Und bald -
strahlt der Morgen herauf.
Sonnenmächtig wird er uns
verführen.

Und ja -
im Gleichklang Freude erringen
wie ich sie (mit dir)
so sehr mag.

Bach

Blitze wagen sich
zwischen Bach's Kantaten.
Regen findet seinen Weg
in harmonische Fugen,
die des Orchesters Schwung
noch trugen.
Mir fallen die Noten
als Wundervolles
von der Orgel in den Schoß.
Ich träume dahin.
Bach ist so groß!

Samstag, 9. Juli 2016

Der Traum

Meines Vaters Stimme
rief mich heute Nacht.
Wir zogen los
mit leisen Worten auf den Lippen,
die im Walde dann
zu Liedern wurden.
Seine Hand,
er hatte nur die eine,
hielt die meine
und schwang sie
im Takte der Schritte
vor und zurück...

...ich hatte als Kind
so sehr viel Glück....

Donnerstag, 7. Juli 2016

Gedachtes

Taggedachtes
nicht ganz abgelegt
Gedanken nicht in Gänze weggefegt
alle im Abendschatten versteckt
den Kopf gereckt ins Sternenzelt
vergessen für Momente die Erdenwelt
gelächelt sogar
in Liebe gedacht
(für später dann, eine gute Nacht :) )

Mittwoch, 6. Juli 2016

Momente
eines gelungenen Einvernehmens
dehnen sich.
Friedfertige Augenblicke
in wenigen Worten.
Zustimmend nicken die Blumen
mit ihren Köpfen,
den Hummeln gehört
mit all ihrem Summen
der Esskastanienbaum.


Lächelnd koche ich
querbeet durch den Garten..








... so anders

Fühle mich abgeschnitten.
Erwarte Aufregung.
Bekomme Schweigen.
Gesichter in Ausdruckslosigkeit.
Gedanken jagen durchs Hirn.
Solche finden in mir keine Bleibe.
Will die Gedanken der anderen fangen,
die neben, vor und hinter mir
durch den Abend schwingen.
Doch ich denke mir Farben und Musik.
Reiße mich damit los.
Spalte mich ab,
um nicht auf der Strecke zu bleiben.


Niemand lächelt in meine Richtung.
Aber sie behaupten mit ihrem Blick
den Durchblick.
Das härtet mich ab.
Und ich gehe meinen Weg.
Und ich träume mich wach.

Die Rose


Inmitten von herrlichem Grün
hat meine Rose 
all ihre Augen aufgeschlagen.
In ihrer Blüte die totale Unschuld steckt.
Beide Hände habe ich
nach ihr ausgestreckt,
nur um zu wagen,
sie sanft zu berühren.
So gern lasse ich mich
von ihrem Duft verführen...



...welch Naturell

Stare und Amseln gefiedert,
fast schwarz wie die Nacht.
Diese Vögel haben sich gedacht,
alle fröhlichen Farben
in ihrer Musik unterzubringen.
Morgens und abends
lausche ich gern ihrem Singen.
Und - wäre ich Malerin
ich würde sie malen -
bunt, ihre Lieder,
immer wieder....

Dienstag, 5. Juli 2016

Süßes

Mir schmeckt der Tag,
wenn er durchsonnt beginnt.
Meine Lebensfreude
an Zuwachs gewinnt.
Sätze öffnen sich
und Worte blühen wieder.
Auf diesen
lassen sich
Hummeln und Bienen nieder.
Tragen sie fort.
Bereiten die Süße
mir zum Genuss.

Donnerstag, 30. Juni 2016

Wie immer

Wie immer ließ sie ihre Augen
an den nicht geschlossenen Knöpfen
seines Hemdes empor klettern
bis zu seinen Augen,
in denen sich
Gleichgültigkeit wie in
blinden Fensterscheiben spiegelt.
Allein ihre Erinnerung
drückt ihr die Wahrheit auf -
diesen süßen, lodernden,
leidenschaftlichen Blick.
Und wie immer
gibt das Heute
nichts vom Gestern
zurück.

fragend

Wo nur hat sich
die Fülle des Glücks versteckt?
Jeder Kuss löste Schichten
von Angst und Enttäuschung,
hat alles Böse
doch ganz leise zugedeckt.
Hungrig hast du mir
jedes liebe Wort
von den Lippen abgebissen.
Vielleicht ist dabei
das Band der Seelenruhe
gerissen....


Mittwoch, 29. Juni 2016

Inneres fühlen

Gehört mein Leben nur mir?
Es geht, es kommt, es fliegt, es flieht.
Wir fehlen uns.
Wund fühlt sich das Heimweh nach dir an.
Wünsche wenden sich ab.
Träume beginnen zu kränkeln.
Dabei bin ICH die, die dir fehlt.
Du hast mich mit allen Sinnen bedürftig gemacht.
Ich stiere- zum Trost, zum Trotz? in die Begierde
der Erinnerung und sehe -
wir bleiben beide ungewollt darin zurück.

verloren

Tage 
in denen sich 
die Schönheit 
des Sommers 
in ungebändigter Wildheit
ergießt
Ich verliere mich
in allem
was möglich ist
am liebsten
mag ich
die Schritte
auf dich zu

Du

Durch dich gelange ich 
zu mir 
Du bist der Mann für mich
aus einer Welt ohne jegliche Risse
hältst an mir fest
bezwingst das Mittelmaß -
ich bewundere dich
deinen Charme
deine Klugheit
deine Gelassenheit
und lasse zu
dass unsere Zeit
zärtlich
erfüllt
erotisch
in einem Rausch
erregend
und einmalig ist




beobachtend..

Früher Morgen.
Mir kommt es so vor,
als wäre der Tag
schon vor dem Abend
zu Ende.
Überhaupt nicht behände
schaue ich
diesem schönen Tag
ins Gesicht.
Ohne jeglichen Verzicht
schmückt sich die Luft
mit Duft
und kleine, weiße Wölkchen
schmeicheln dem Himmelblau.
Noch gedankengrau
streifen mich sonnenhell
Wellen von Glück.
Nun gibt es kein zurück.
Und ich steige,
vom Tag besiegt,
in die tatsächlichen Dinge
des Lebens ein.

Fragen

Bist du auch so drauf wie ich? 
Vielleicht sagst du gar, 
ich sei sonderbar. 
Was empfindest du 
strahlt Licht durch ein Schlüsselloch?
Was sagen dir Reste
auf Tellern und halbleere Gläser noch?
Siehst du ein Kinderfoto von dir
als Rückfahrkarte mit glücklichen Haltestationen?
Freut es dich, wenn deine Gedanken in mir wohnen?
Erschrickst du, wenn dir Worte fehlen,
dich neu zu definieren?
Würdest du mich nochmals so
wie beim ersten Mal verführen?
Was sagen dir meine Engel im Schnee?
Wenn ich weine,
tut es dir weh?
Kennst du mich so
und sowieso ganz und gar?
Vielleicht bin ich nicht so
wie du mich gerne hättest.
Aber ich bin.
Ganz klar.
 

Tagesfolge

Morgens.
Kurz hat der Sommer geweint.
Regen.
Ich gehe dem Tag
trotzdem freudig entgegen.
Und siehe da
die Sonne scheint.

Nun dampft’s aus tagesmüdem Hain
das letzte Rot am Himmel funkelt.
Der Wind hat sich zur Ruh’ gelegt.
Kein Halm sich regt.
Der Wein,
er mundet.

Blumen stehen gewaschen da
lassen Düfte los.
Meine Sehnsucht ist so groß.
Du bist mir ganz nah.

Und nichts drängt sich zwischen uns
kein Abschied winkt.
Ich spüre heiß
wie deine Seele
tief aus meiner Seele


Liebe trinkt.

mutlos..

Verschattet tief
liegen ihre Augen.
Mutlos, irr schweift ihr Blick,
weniger vorwärts
mehr zurück.
Unsicher steht sie
im aufkommenden Sommer.


Doch in ihrem Gesicht
wohnt der Herbst.

...es gibt sie, die Wunder


Blau hängt der Himmel 
und wirft mir ein Netz aus Träumen zu. 
Der Wind dreht sich lächelnd 
zu mir auf die Seite 
und deckt mich
mit dem schönsten zur Ruh’.
Ich greife über mich hinaus,
Sehnsucht beugt sich,
zieht mich und zeigt mir,
dass in meinen Träumen
noch Wunder wachsen
..