Samstag, 15. Oktober 2016

Egal

Selbst bist du dir abhanden gekommen.
Willst individuell sein, stets aktuell auf höchste Stufe der Zeit sein,
jagst allem Neuen hinterher, verpasst auf diese Art und Weise
um so viel mehr, bist dadurch in meiner Gedankenschleife
sackgassig hängen geblieben.
Noch habe ich dich nicht ganz vertrieben, weil ich denke,
meine Gedanken um dich lösen sich auf - ganz von allein -.
Eines Tages wird es so sein, und - halt dich fest - es geschieht,
weil du mir am Herzen liegst, bis du erkennst, dass der Wert in dir
selber ruht. Machs mal gut!

Mittwoch, 12. Oktober 2016

... für uns

Gern würde ich öfter ausharren, warten,
doch die Zeit hält nicht still.
Sie vergeht.
Jahr um Jahr verweht.
Ich werde älter dabei.
Mir ist das einerlei - ich habe dich -
und dann halten wir die Zeit für uns an.
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Niemals haben wir uns zu wenig gegeben
doch vielleicht zuviel verlangt vom Leben...

Fliegen

Bin auf dem Teppich geblieben,
doch gebe ich zu - manchmal fliegt er mit mir -
um mein Traumdepot zu füllen.
Ich verteile sie gern, meine Träume,
selbst auf Raten, kostenlos gar.
Vielleicht wirst du von einem eingeholt.

Dienstag, 11. Oktober 2016

Häuten

Wie Zwiebeln häute ich oft meine Worte -
Haut für Haut schäle ich sie bis zur Mitte
und finde... Liebe....

Montag, 10. Oktober 2016

Hoffnungsfroh

.....und immer so zu gehen durch die Welt
unterm Himmel sich geborgen fühlen
Worte lautlos durch die stille tragen
heute hoffnungsvoll - und morgen?
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Worte sind oft Keime der Hoffnung.
Sie schmeicheln seidig,
verlocken begierig, fesseln sofort
und lösen in der Tiefe
ein ganz bestimmtes Gefallen aus,
klingen nach,
schenken einen Hauch von Unfassbarem
und widerstehen dem Vergessen.

In meiner Welt

In meiner Welt haben so nach und nach
manche Dinge ihre Ordnung verloren.
Dem Blick nicht mehr gefällig,
dem Gehör unvertraut, haben sie sich
über Jahre aufgebaut.
In ihrer Unordnung lasse ich sie einfach walten.
Es ändert nichts. Wir bleiben doch die *Alten*.

Samstag, 8. Oktober 2016

...zum Glück

Genährt von süßem Schmerz
schreibe ich, verwandle zum Glück
Worte in Farbe und Musik.
All dies soll bleiben, soll Ewigkeit erlangen.
Ein Traum - in meinem Leben ganz gefangen.
Er glüht versteckt, in Euphorie mit diesem:
Lieber jetzt als nie!, lässt ihn wachsen, größer werden.
Er verzweckt dieses kleine Stück Himmel hier auf Erden.

Dienstag, 27. September 2016

Haiku

Die Elbe so still.
Bäume spiegeln sich im Strom.
Ein friedvolles Bild.


Solche Tage

Bin schon dabei
den Tag zu zerpflücken
möchte diese Flicken
in die Kuhle
unseres Nestes drücken
deine Weichheit
und Stärke spüren
mich
mit dir verlieren.


Solche Tage sterben nie...

Montag, 26. September 2016

In Gedanken bei dir, liebe Mo

Es kann durchaus einmal sein,
dass eine stockfinstere Nacht
uns lichterfüllt überfällt,
weil deine Hand - oh Herr,
uns ganz fest hält. 

Liebe Mo, Erinnerungen werden wach, gerade heut an deinem Geburtstag.
Soll ich dir was sagen? Du fehlst. Ja. Es ist so. Trotzdem will ich dankbar sein.
Dankbar, deine Bücher zu haben, in denen ich dich finde. Dann bist du nah. Da.
Hab es gut, dort, wo du bist.... 

Sonntag, 25. September 2016

Doppellauf

Du, Sommer, warst sehr groß,
hast deine Würfel spontan fallen lassen,
mit großer Hitze, mit wenig Nassem.
Doch du hieltest und hältst aufrecht deine Zeit,
wirst langsamer nun mit jedem Schritt.
Ab und an läuft der Herbst schon mit. 

Erinnerrungen


Erinnerst du dich noch an diesen wundervollen Sonnenuntergang,
an dieses herrliche Rot, welches hinter der Kirche versank?
Es war, als wären wir erschöpft, nicht von uns, nein,
nur von diesem glücklichen Augenblick.
Ein Gänsehautgefühl, das mir nun niemand weg streichelt.
Und so stürzen wir durch die Tage ohne Zeitgefühl.
Viel zu schlampig schicken wir solche Momente in die Vergangenheit.
Nicht, weil wir wichtiger sind, nur, weil wir uns zu wichtig nehmen.
Und so schreibe ich mich hinein in die Dinge, die so fein.
Ach. Käme ich doch irgendwo tief drinnen an.


Spätsommer

Abglanz eines sinkenden Sommers
viele greifbare und unbegreifliche Tage
als wäre diese Zeit zur Trauer gemacht.
Die Atemstöße des Windes werden schneller
er rüttelt die Bäume, Blätter taumeln herab
ohne Narben zu hinterlassen.
Ein Himmel voller Wolkengebilde,
verwobene Schleier vieler Träume,
tröstende Sonnenstrahlen allemal.


Spätsommer ist's

...das Leben

Langsam, fast schleichend schlägt der Tag die Augen auf.
sichtet alles im Sonnenlicht, blickt auch mir ins Gesicht
bevor er sich nun wieder, nicht allzu spät, schlafen legt.
Er weiß, heute wird nichts Schweres
in diesen Sonnentag fallen, nichts Lautes wird hallen.
Es wird nur friedliche Schatten geben - und meinen Wunsch:
Möge es überall friedlich leben, das Leben
... 

Montag, 29. August 2016

Schlaf

Schlaf,
du wanderst mit mir durch die Nacht
Aufgewacht bin ich so manche Stunde
Wunde Gedanken halten mich fest


Ach, Schlaf - trag mich fort.
Schenk mir den Rest.

Der Tag

Der Tag stülpt seine Mütze
auf meine Gedanken.
Meine Augen verlieren sich
im Sonnenlicht.
Ob ich nach vorn sehe oder zurück -
der Himmel bleibt gleich.
Selbst die Stille hat ihren eigenen Klang.
Meine Hände werden die Mütze ziehen
bis übers Herz.
Nicht nur mein Lächeln wird warm.
 

Sonntag, 28. August 2016

Der Morgen

Der Morgen, verschlafen noch, schaut mich an.
.Die Nacht hegt keine Absicht, sich zu verlängern.
Die Zeit färbt sich ein.
Mit einem Lächeln ringe ich ihr den Eindruck ab,
wundervoll zu sein.... 

Meinen Töchtern

Die Zeit rast. Alles geht zu schnell.
Schneller, als ich es mir vorstellen kann.
Nichts bleibt ewig.
Immer glaubte ich, ich könnte euer Leben
in meines fügen, um euch den nötigen Schutz
zu bieten.
Sicher bin ich einmal stehen geblieben, habe
nur für einen Moment die Augen geschlossen.
Genau da wurdet ihr erwachsen.
Seid mir entschlüpft.
Doch es gibt diese unsichtbare, nicht durchtrennte
Nabelschnur.
Ihr müsst nur leicht daran ziehen
...

Ich will


Unwirkliche Wochenendstille liegt über dem Ort.
Nichts schenkt sich der Zeit, um sie zu beleben.
Unwirklich atmen die Stunden ein und aus und sich fort.
Nur die Schwalben üben das Fliegen.
Mich wendet nichts weg, mich treibt es nicht um
auf die Rückseite der Erde.
Ich werde gelassen und still.
Ich will in atemlosem Schweigen
ganz bei mir sein und bleiben. 

Dienstag, 12. Juli 2016

Komm...

Komm, setz dich einfach her.
Nimm mich. Was deine Augen lesen, bin ich.
Nah bin ich dir, weil du mich liest.
Wir kennen uns nicht und doch schreib ich dir von mir.
Mache mich wehrlos,  biete Angriffsfläche.
Ich muss das nicht. Möchte es gern.
Wenn du genug hast, klick mich weg, zerreiße mich.
 Werde dann für kurze Zeit in deinen Gedanken bleiben.
Dir manchmal die Zeit vertreiben.
Und dann wirst du dich eines Tages auch daran erinnern,
dass du mich gelesen hast.
Geschrieben lasse ich mich hier.
Vielleicht sitzt du mit mir in der Sonne
oder du liegst mit mir im Gras, vielleicht auch im Bett.
Dies ist doch alles ganz nett.
Ich brauch nicht viel Platz,
nur den für deine Augen und die Zeit für diesen Augenblick.
Vielleicht bist du ja von mir in meinen Gedichten entzückt,
weil du mich noch immer liest?
Dann sind mir doch meine Gedanken ein wenig geglückt.


Du allein weißt, ich bleibe dir.