Montag, 3. Juli 2017

Urlaubstagebuch - Heimreisetag

Heute geht der Urlaub im Schwarzwassertal zu Ende. Die Taschen sind gepackt.
Ich stehe am Fenster, die hohen Tannen grüßen und verabschieden mich, indem
sie mit ihren Wipfeln zu mir winken. Ich grüße lächelnd zurück, hebe sogar
meine Hand und  winke.

Ich war schon immer eine Träumerin, erschuf mir manchmal  Welten. Doch glaubt  mir,
diese Tage waren wirklich!!!
Ausflüge in Traumwelten verändern einen, mich jedenfalls.  Ich bin stiller geworden dadurch,
abgeklärter. Die Menschen mögen mich so.Ich will damit nicht groß tun, doch weil ich sicher
so offen und freundlich auf alle zugehe, kommen mir viele auch offen und freundlich entgegen.
Z. B. die "Angelika", sie ließ uns an ihrem Leben teilhaben, gab mir gestern sogar all ihre
Telefonnummern. Und alle hoffen, dass wir wiederkommen.
Vielleicht erfahre ich ganz für mich, warum ich nicht wie andere durch die Gegend haste, warum
mir Stress ein Fremdwort geworden  ist, warum ich nicht hetze, um vielleicht irgendwo anders etwas Besseres zu erhaschen.
Ich habe in meinem Leben nichts verpasst. Was war, war reichlich von allem.

So, das Frühstück ruft. Ich schaue lächelnd hinaus und kann euch nur schreiben:
lasst Stille zu....





Urlaubstagebuch - Tag fünf

Es ist noch früher Morgen. Ich bin und bleibe Frühaufsteherin. Der Blick aus den Fenstern verheißt einen richtig guten Sonnentag. Zehn Schritte von Tschechien entfernt, dann in etwa 20 km Wanderweg durch den Wald bis zum ersten Tschechischen Ort. Für mein Knie wäre das zu viel des Guten, aber es hat bisher so sehr gut durchgehalten, keine Schmerzen, trotz vielen Laufens.
Und die Luft ist einfach unbeschreiblich, ein Tannenduft, immer nach frischem Grün.
Gerade höre ich wie der Wind mit den Blättern der drei hohen Birken spielt, die hier im Garten stehen. Mir fallen dazu die Lieder ein: Drei weiße Birken... und: Heut ist ein wunderschöner Tag.
Genau so ist es.
Und wir laufen, laufen, laufen. Uns ist, als wären wir allein hier. Nicht einen Menschen treffen wir unterwegs. Nur die Vögel begleiten uns und der Wind. Wir spüren ihn nicht, hören ihn jedoch durch die hohen Baumwipfel fegen. Er schiebt die weißen Wolken über ihr blaues Parkett.

Ich grase die Ränder der Waldwege ab und winde Blumen zu Kränzen. Seht selbst:



Kleine schmückende Hingucker für den Speisekartenkasten. Alle finden es wunderschön.

So. Nur noch diese eine Nacht, dann sind diese Tage vorüber. Ich habe die Taschen noch nicht gepackt, noch bin ich von dieser Langsamkeit, die hier in allem wohnt, in allem gegenwärtig ist, gefangen.

Nehmt meine geschriebenen Gedanken als Geschenk. Vielleicht erweckt es ja auch in euch etwas -
es gibt nicht nur schwarz/weiß.

Vom Einheitsgrau bin ich gerade im Bunt angekommen, lebendige Farben fassen mich an und ziehen mich mit.
L a n g s a m   versteht sich, ganz nach dem Spruch, der im Gastraum hängt:

"Der liebe Gott schuf die Zeit.
Von Eile hat er nichts gesagt."





Urlaubstagebuch - Tag vier

Heute weckte uns Vogelgezwitscher, kein Regen. Na das sieht doch schon mal gut aus.
Gleich stecken wir unsere Nasen in den Tag... Nachher mehr...

Ich könnte euch ja etwas erzählen, etwas Erlebtes, aber ich kann nicht riskieren, dass ihr vor lauter Lachen nicht in den Schlaf kommt - oder soll ich doch? NEIN, kicher, ich schweige es aus. Es reicht,
dass ich von Herzen lachen darf sobald ich daran denke ;)

Schade, dass wir es bisher nicht erlebt haben, dass die  Hirsche kommen. Rund ums Gehöft blüht der Mohn in vielen Rottönen, auch in weiß. Immer dann, wenn Mohnblühzeit ist, kommen die Tschechischen Hirsche und fressen sich an den Blüten satt. Vielleicht funktionieren ja diese Signalleuchten als Abschreckung, die seit Kurzem auf den Zaunsfeldern angebracht sind. Sobald sich im Dunkeln etwas nähert, blinken sie auf.

Das Schwarzwassertal 
total mein Fall.
Es hat viel Ähnlichkeit
mit dem Bayrischen Wald
(auch dorthin fahren wir irgendwann..vielleicht sogar bald)

Hier lädt alles zum Tagträumen ein.
Man denkt an Märchenfiguren und Sagengestalten,
möchte es wagen,  sie Wirklichkeit werden zu lassen,
doch uns hüllt unendliche Stille ein.
Auch wir laufen schweigend,
wollen die Stille nicht stören,
sie nur hören.

Seit heute fühlen wir uns innerlich wieder wohl. Wir sind geerdet, sozusagen in uns angekommen,
ohne Lasten, nicht mehr eingeengt. Labsal für die Sinne, die sich strecken, nach dem Licht greifen
und dies uns alles zum Wohle.
Nein, wir wollen noch nicht an übermorgen denken, noch nicht heute, auch noch nicht morgen..

Ja, heute bin ich geflogen, gedanklich nur,ihr wisst wie das geht, aber allein die Vorstellung tat gut. Ich sah meine Lasten liegen, abgeworfen, entsorgt. Und mein Blickwinkel änderte sich dadurch. Viel Schönes, Gutes bot sich nicht nur meinem Blick, auch Herz und Seele füllten sich damit.

Ich sitze mitten im Abendsonnenschein, da meint doch mein Mann plötzlich in diese Stille hinein: du hast dickere Wangen bekommen. Na danke, dafür war der Urlaub nicht gedacht!









Sonntag, 2. Juli 2017

Urlaubstagebuch - Tag drei

Kleine Überraschung- es gibt nicht nur weckenden Sonnenschein. Heute klopfen
Regentropfen an unsere Scheiben. Der Blick hinaus in jede Richtung - verhangener
Himmel und ein herrlich - wie könnte es anders grad sein - gleichmäßig, ruhiger
Landregen. Die Luft - zum Atmen gemacht, riecht nach Wald und Wiese.
Die Temperatur sank über Nacht auf 12 Grad runter, doch hier gilt: es gibt kein
schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung!

Die Gaststube wirkt gar nicht grau. Auf allen Tischen blühen regelrecht kleine
Blumenwiesen in Vasen, die den Sommer auch drinnen strahlen lassen.
Ich habe dafür sowieso innere Augen, weil solch Deko liebevoll das Herz wärmen
und in die Zeit passen.

Zu Mittag wurde es richtig gemütlich, im Gastraum knisterte ganz ruhig (wie könnte
es anders sein) ein Kaminfeuer. Hortkinder waren Mittagsgäste. Die lustige Schar
scherte sich nicht um Wind und Regen. Sie kamen hoch oben von der Schule
hinunter ins Tal.

Doch vor dem Essen waren wir in einer "Hutzenstub". Schnitzkunst vom Feinsten!
Eine Auswahl für unsere Mädels zu treffen  zog sich über eine gute Stunde hin, denn
tausendfach verschiedenartig Geschnitztes stand dicht an dicht in vielen Regalen.
Dieser Anblick trieb den Blutdruck nach oben, weil das Herz nicht aufhörte, freudig
zu schlagen.

Und wie konnte es anders sein, die Schnitzkunstverkäuferin "Sabine" wusste längst von
Angelika, der Bäckereifrau, dass wir bei ihr kaufen wollen und - dass ich klöppeln kann.
Sie zeigte mir sofort Geklöppeltes und ich kann euch flüstern, sofort dachte ich ein wenig
mit Stolz - so kann ich es auch schon!

Dann endlich war die Entscheidung gefallen, die Geschenke für unsere Mädels waren
sicher verpackt. Nur gut, dass keine Preise dran sind, aber es ist eben hohe, handwerkliche Kunst!
Wir haben uns übrigens für sommerliche Motive entschieden, denn für uns steht fest, hierher
kommen wir wieder, dann können wir auch Weihnachtliches erwerben.

Ansonsten kann ich schreiben, dieser Urlaub ist Heilung. Mein Mann und ich haben auf den
bisherigen Wanderungen viel Last abgeworfen, sinnbildlich natürlich. Wir haben Herz und Seele
erleichtert, mit jedem Schritt neue Kraft aufgenommen. Mein Knie zeigt, dass es gewillt ist,
wieder zu funktionieren. Und die innere Anspannung löst sich allmählich auf.

Ins Grau war ich gefallen
in allen letzten Jahren,
nur von Leid umgeben,
nichts mit: In Hoffnung aufleben!
Ich sah keine Farben mehr sprießen,
konnte keine Freude mehr genießen,
war im Innenkreis gefangen.
Nun, nach allem Weh
haben wir den Drängen und Gängeln
unserer Kinder nachgegeben,
um wieder als die,die wir sind, zu leben.
Und Beide spüren wir wie zäher Nebel
sich von uns fortbewegt, lautlos schwebt - 
lebt, lebt, lebt....




Urlaubstagebuch - Tag zwei

Die Nacht war so ruhig, der Mond zunehmend, war ganz hell.
Mit den ersten Sonnenstrahlen sind wir aufgewacht, echt gut ausgeruht.
Unser erster Eindruck - die Buchfinken singen hier ohne Pause, wir haben
alle vier Fenster vom Zimmer offen, die Luft ist mehr als rein.
Schmackhaftes, sehr reichliches Frühstück rüstet uns für den Tag.
Zuerst die Schildkröten. Sie wissen genau, dass sie nicht in ihrer
gewohnten Umgebung sind. Bruno,   der Hauskater, beäugte sie skeptisch.
Tiere regeln schnell ihre Freundschaft!
Dann, während ihrer Ruhezeit, gehen wir wandern. Schafstelzen laufen vor uns her,
sicher haben sie am Bach ihr Nest. Das Wasser  plätschert durchs Tal. Noch nie
sah ich solch schwarzes. Es durchläuft Moore, deshalb diese Farbe.

Der Bach ist der Grenzbach zu Tschechien. Ab und zu sehen wir weiß angestrichene,
manchmal schon fast zugewachsene Grenzsteine, die darauf hinweisen, dass diese Seite zu Tschechien gehört. Es ist eh alles nur Wald, Wald, Wald.
Auf dem Wanderweg nach Chomutov (Komotau) sind es in etwa 20 km. Das war die Heimat
meiner Mutter und immer, wenn ich ein Foto mache, möchte ich es ihr zeigen, lächel...

Grenzgänge sozusagen - unterschiedliche Sprachen, Kulturen, Lebensweisen -
doch den Bäumen ist das egal. Sie wachsen hüben wie drüben gleich schön.
.
Und wir laufen und laufen, lassen unsere Gedanken auch wandern, weil nichts stört,
weil wir allein auch sind.

Kaffeetrinkenzeit. In der Bäckerei sind wir gern gesehen. Angelika erzählt uns unbeschwert
ihre Lebensgeschichte, so, als wären wir alte Bekannte.

Gegen Abend verziehen wir uns ins Haus, Gewitterwolken ziehen schnell heran, das
Donnergrollen ist im Tal sehr laut, doch fast kein Regen.

Am Abend gehen einem Traumbilder durch den Kopf - die Wiese vor  dem Wald schmückt  sich
mit einer Vielzahl an Blumen so herrlich bunt - ein Eldorado für Schmetterlinge...








Urlaubstagebuch - Anreise, 1. Tag

Ein komisches Gefühl  ist es schon, nach so vielen Jahren Urlaub zu haben.
Fünf Tage Erzgebirge. Nicht weit weg von Daheim, aber eben nicht Zuhause.
150 km gutes Durchkommen auf allen Straßen, Ankunft im Schwarzwassertal.
Stille. Stille. Stille.
Hier gibt es keine Zeit. Hier stellt sich die Frage nicht, was Hektik ist, was Hast.
 Die Pension nach allen Richtungen gesäumt von Wald. Tannenwald vor allem.
Alles Grün sieht nicht nur gesund aus, es ist gesund.
Und die Menschen sind sehr freundlich, zu uns "Fremden" sehr aufgeschlossen.

Wir sind im Urlaub!

PS: Mein Knie hat die Fahrt im Auto gut überstanden. Auch im Laufen halten
sich die Schmerzen in Grenzen.

Die Sonne verabschiedet gerade den Tag.
Hirsche sollen sich ja bis ans  Haus wagen. Ich bin gespannt, doch vielleicht
verschlafe ich sie.


Samstag, 24. Juni 2017

Guten Morgen

Ich wünsche euch einen *Guten Morgen*,
einen, ohne Sorgen.

Zieht einfach wie ich den Kopf aus dem Wind,
bevor noch der Wille versagt und der Tag
völlig anders beginnt.

Zieht euch die Fröhlichkeit schnell über's Gesicht.
Zögert nicht. Ihr werdet  sehen,  Lachen steckt an,
Kind, Frau und Mann.

Lasst euch heut von anderen nicht verbrauchen,
allein abzutauchen ins Glück sei euer Ziel.
Sagt ganz laut zu euch selbst:
Ich weiß auch heut was ich kann, was ich will!

Warum nur...

Warum nur warten wir immer,
dass die Leute, die uns beherrschen,
endlich weniger werden auf Erden?

Warum lügen wir uns die Zukunft
rosig, rund, kunterbunt?

Warum lassen wir zu, dass wir uns
selbst zerfleischen mit Dingen,
die uns so gar nicht eigen sind?

Längst waren wir doch immer schon wach,
bevor die Herrscher aufgestanden sind!

Ich schlage meine Kraft nicht in den Wind,
ich rufe: Kommt, ergreifen wir doch die Gelegenheit.
Es ist nötig.
Es wird Zeit.

Dienstag, 20. Juni 2017

Beobachtung


Ihm gehörte gerade der Himmel allein
er flog so ruhig, so fein,
dabei waren seine Augen auf die Wiese gerichtet,
er hat sie innerlich abgelichtet
und wusste genau, 
wo die Frösche sitzen,
einen als Futter zu stibitzen, danach ist ihm der Sinn.
So schwebt er dahin, tiefer,
dann lässt er sich auf der Wiese nieder,
startet wieder und bringt seinen Fang ins Nest.
Zwei Junge rechnen damit fest...


Rachel

Under the sunlight
a woman creates art

Between her eyes
a poem begins to shine

The sea of Poetry
travels her Poems
to an island that takes her name

Her name is beautiful
Her name is Rachel

Her Poetry is magic
and her hands creates miracles

Yannis Politopoulos


DANKE meinem lieben Freund Yannis !!!

So gefühlt..

Ein heller Sonnentag ließ los und versank,
machte gern dem lauen Abend Platz.
Mich erfüllte es mit großem Dank.
Überall wurde es still,
eine Zeit ohne Hatz.




 I love your *sunny days* and their restful evenings; too, the rainy days have their virtue. You've generated these haiku. 

moonlight
this cup of tea gone cold
awakened 

OR

rainy day
drops fill the mind's rivers
fish jump
..................... ( fish could be, "ideas.") _m

Danke, lieber Magyar!!!!!




Sonntag, 18. Juni 2017

Verwandlung

Und wieder ließ ich mich von süßer Poesie umfangen,
habe in ihr total fest und ruhig gehangen,
Gedanken eingefangen.
Damit vergeude ich so manche Zeit,
die mich jedoch noch nie gereut,
die nirgends fehlte,
mich nicht quälte -
denn alles ist gut und findet ein Ende.
Ich wende mich leicht
und bin still zurück  in der Gegenwart.
Tief drinnen in mir bleibt viel Gutes bewahrt.
Bis irgendwann.
Dann.

Ausklang

Musik mag ich, so kurz vor der Schlafenszeit -
eine zarte Bach-Kantate,
Chopin in tiefer Zärtlichkeit.
Die Klänge, die die Stücke leis umschließen,
fließen durch mich wie ein Quell,
berieseln gelinde, was ich dabei empfinde.
Die Nacht ist da und meine Sinne schließen sich zu.
Zur Ruh.

Samstag, 17. Juni 2017

Aufrechnung

Ich zähle gerade die letzten Jahre
zu den Restbeständen meines Lebens.
Vergebens werdet ihr hoffen,
dass ich sie in Worte hebe -
ich denk' nicht mal daran (ich es einfach nicht kann),
weil ich in dieser Fülle um mich her nur Stille vermeh'r.
Juniabend.
Ich sitze hinterm Haus, hole diese Erinnerungen raus,
lasse Tränen zu, die die Sonne mir von beiden Wangen küsst.
Ich habe euch auch heute wieder viel zu sehr vermisst.....

Freitag, 16. Juni 2017

Rosen


Rosenzeit. Kann es Schöneres geben im Leben?
Besseres gibt es ganz sicher immer wieder,
doch die Einmaligkeit der Rosenzeit ist unübertroffen.
Wir hoffen jedes Jahr neu auf dieses herrliche Blühen,
fast ohne unser Mühen strecken sie sich der Sonne entgegen,
verwegen schicken sie ihre wundervollen Düfte  in die Lüfte.
Mich machen sie glücklich.
Augenblicklich

Streithammel

Ach,menno, Mensch,
ständig suchst du gezielt einen Streit.
Ich bin es lang schon Leid!
Willst du mir etwa damit durch die Blume sagen,
es sei einfach gut für deine Persönlichkeit???
Willst du dich selbst mit und im Streit eigens stärken?
Glaub's, auch in einem vernünftigen Umgangston deinerseits,
werden wir dich (vielleicht sogar besser) bemerken!
Hör einfach auf, immer noch eine Schippe draufzusetzen,
Am Ende könntest du dich selbst jämmerlich sehr schwer verletzen.

Das Wort

Wortklauberei

Setze ich doch ein Fragezeichen hinter die Behauptung,
dass es keine Regel ohne Ausnahme gibt?
Sicher mache ich mich nicht beliebt,
wenn ich schreibe, dass es dann
für genau diese Regel keine Ausnahme gibt?

Wortglaube

Ich glaube nicht, dass ich,
um etwas zu sagen, große Reden brauche,
denn groß reden und wenig sagen,
liegt oft lange schwer im Magen.

Ein Schmunzelgedicht...und doch...

Im nächsten Leben wäre ich gern
das kleinste Loch der Klarinette
oder ne Kröte, so ne richtig warzige, fette
vielleicht auch nur ein Haar vom Geigenbogen
oder vom Bullen der Hoden, eventuell auch ein Wort
in Ingo Baumgartner's Gedicht
oder in Seif Eddeen Laota's Bild das Licht
vielleicht auch nur der Traum der Wirklichkeit
und dann der Zeiger der Zeit...

Dienstag, 6. Juni 2017

Ändern

Nun, ab jetzt werde ich langsamer gehen,
vielleicht gar ziellos in die Ferne sehen,
werde dem Nichtstun den Vorrang geben
und Empfindungen nur für  mich selbst erleben.
Ich werde für nichts und wieder nichts
Gedichte schreiben,
werde so wie ich bin bleiben,
nur langsamer werden.
Mich erden.

Samstag, 3. Juni 2017

Für dich...

Was soll ich dir sagen, 
du bist mir vor allem von allen
mein Wohlfühlgefühl, bist immer noch der, 
den ich will.
Bald 44 Jahre habe ich dich 
in mir tief drinnen aufbewahrt.
Nun sind wir beide bejahrt
und sagen kann ich,
wir schaden uns nicht,
wir bedingen uns nur - rund um die Uhr.
Einst nahmst du mir den Atem
jetzt bekommst du ihn zurück.
Es war früher und ist jetzt noch Glück.

Mittwoch, 31. Mai 2017

Der Mai geht....

Ende Mai und die Vogelwelt so langsam verstummt.
Die Nachtigall schlägt vereinzelt nur noch ihre Lieder.
An vielen Tagen die Sonne auf uns förmlich brummt
und Nächte fallen mild hernieder.
Hinter der Hecke höre ich Liebesgeflüster.
Es schenkt mir ein Lächeln, das wisst ihr -
dann, der Eine, der Meine mich in seine Arme nimmt....
In wunderbarer Vollkommenheit schirmte mich der Mai
ganz ohne Maß in allem,
betörend im Duft und Vogelsang, im Farbenreichtum -
mir zum Gefallen.
Ich spüre es, Freude ist mir wieder wohl gesonnen.
Es gibt nur einen Schluss: das Leben hat gewonnen.