Donnerstag, 9. Mai 2019

Tagebucheintrag von vor zwei Jahren

Dies schreibe ich an einem Tag (9.5.17), dem die warme Frühlingskraft fehlt.
Ich sehe leicht begrünte Bäume, gelbe Felder, schon abgemähte Wiesen, 
denen nur der Duft von jungem Gras gelassen wurde.
Mich streifen längst vergessene Bilder, 
als sich einst durch Feld und Wiese noch ein Bach schlängelte, 
welcher rechts und links von Kopfweiden gesäumt wurde. 
Der Bach wurde eingerohrt, die Weiden geschlagen.
Eine Kette von Erinnerungen.
Die Bilder im Kopf wechseln, als habe sie eine Schwalbe im Flug
aus ihrem Schnabel verloren. Sie wirken heimelig nach in
freundlich unumstrittener Wirkung.
In milder Gelassenheit lege ich den Stift weg und schließe für
kleine Augenblicke meine Augen.
Dann fröstelt mich mitten im Mai.
Und ich stelle mich den Tatsachen der Gegenwart....

Tagebucheintrag vom vergangenen Jahr


Der Frühling stimmt nur stundenweise in diesem Jahr. 
Man läuft Gefahr, ihn nur vom Fenster aus zu betrachten,
weil er sich ungemütlich verhält. 
Natürlich gefällt mir alles Grüne, Bunte und Frische.
Überhaupt, der Frühling hat doch noch nie nur auf Sand gebaut.
Ich bin gespannt und blicke schon wohlgesonnen auf wärmere Tage
und trage Neugier, bevor es wird wie es in jedem Jahr war -
nämlich ganz anders - viel besser und schöner, na klar!

Mittwoch, 8. Mai 2019

Liebe

Tau fällt aus der Nacht.
Noch im Dämmer gefangen
summt mein Traum Liebe,
trägt mein Herz
alle Flut des Glücks
dir zu.
Stille
innen wie außen
die Sonne spricht heiß.
Im Flimmern der Hitze
tönen leis Kirchenglocken
so recht beschwingt und froh.
Kurzzeitig
geht es mir Träumerin ebenso.

Sonnenhoniggelb

Bild könnte enthalten: Blume, Pflanze, Natur und im Freien


...zum Beispiel Ranunkel -
inmitten noch zu kühlen Frühlings hellstes Gelb -
sonnengleich.
Bienen und Hummeln summen -
honigreich.
Während die Welt politisch bebt,
sich der Frühling weiter erhebt...

Obacht

Gegenwärtig, ja, genau jetzt
will ich das Leben greifen, verstehen,
so wie es wirklich ist.
Will vordringen zum Kern der Dinge.

Kopfschüttelnd streift Unbegreifliches mich
mehr denn je.
Und Gutes zieht derweil vorbei,
ohne dass es von mir
ein Lächeln erhielt...

Dienstag, 7. Mai 2019

Kuschelzeit

Der Abend  kommt kühl im Anfang des Mai.
Es zeigt sich der Monat so richtig im Wetterallerlei.
Ich denke mir Worte.
Und  sie dunkeln ab im frostkalten Wind.
Ein Glück, dass wir dicht  beieinander sind.

Blühendes

In herrlicher Frühlingssonnenzeit
ist Blühendes nur all zu gern bereit,
in tiefdunkelrotweiß, blauweißviolett
und sonnenlichtgelb.

Wundervolle Düfte setzen sich frei.

Berauschend schön,
was der Frühling alles schafft
mit ganzer Kraft.

Ihm ist keine Knospe einerlei.






Sehnsucht ist's, die mich packt...

Meinem Paps, meinem Muddele
Sonne, Mond und Sterne spiegelten sich in deinem Blick, Paps,
wenn wir auf Rädern von Heimat zu Heimat fuhren.
Die Bäume des Waldes grüßten und deine Hand zeigte ohne ein Wort
auf die Lerche, die hoch über der Wiese stand. Sie folgte uns oft mit ihrem Gesang.
 In all diesen Jahren hast du mich geprägt, mir die Natur sehr nahe gebracht.
Mich fassen nun die Bilder.
Ach, wie gern würde ich deine Hand jetzt halten,
die mich streichelte, mich an dich zog, mich hielt, mich schob.
Du hattest nur die eine.
Die andere fehlte mir nie.
Muddele, als ich dich streichelte,
sanft deine Wange berührte
und dir einen Kuss gab,
wusste ich nicht, dass ich die Worte *meine Edith*
nie wieder aus deinem Mund hören würde.
Und mir wird klar -
wir alle wohnten stets in deiner tiefen, unerschöpflichen Liebe....

Montag, 6. Mai 2019

Sonne

Die Sonne irrt sich nie  in der Zeit.
Sie zwängt sich durchs Himmelszelt in den Tag,
strahlt ohne zu fragen überall rein -
frühe Wärme, frühes Licht  wie ich es mag.

Lange schon bin ich in die Sonne verliebt,
weil es einfach am frühen Morgen
nichts Schöneres gibt.


Offene Herzen finden

Ich nehme mir heraus, mit meinen Gedichten
eine Öffnerin zu sein,
will Türen und Tore zu allen Herzen aufschließen,
damit die Menschen (oder auch nicht)
meine Gedichte ganz emotional für sich genießen.
Ein Gutes hat es, ich komme so in der Welt herum,
ohne einen Schritt zu tun,
muss einfach nur schreiben
um in den Herzen zu bleiben...

Sonntag, 5. Mai 2019

Die Birke

Für mich ist die Birke DER Frühlingsbaum.
Sie ist an Schönheit kaum zu überbieten.
Dem Marmor gleich,  seidig fast, Rand verkrustet
umwächst sich der Stamm und hinterlässt
ein silbernes Leuchten.
Die Zweige, wenn sie ihr helles Grün austreiben,
die Blütenkätzchen  in Sonnengold schimmern,
dann sitze ich unter ihr und höre ihr zu.
Ich liebe sie in Feld und Flur und im Wald.
Und säumen sie Straßen, dann ist einem so,
als fahre man direkt in den Frühling hinein

Zum fünften Mai

Heute, am 5. Mai überziehen weiße Fächer die Dächer.
Der Frost war da. Ganz nah.
Doch die Sonne gibt  dem Ganzen kein langes Leben,
sie leckt sich mal eben daran satt.

Ich hatte die Gedanken an Winter und Kälte
schon längst von mir geschoben,
die Natur hat sich davon was aufgehoben
und stülpt es uns wieder einmal als Überraschung drüber,
deswegen sind die Pläne für den Tag noch lange nicht hinüber.

Ich hoffe, der Sonntag wird für alle angenehm.
Bis bald wieder. Adieu. Auf Wiederseh'n .


Samstag, 4. Mai 2019

Mögliches

Viele behaupten, alles sei möglich.
Wäre alles möglich,
wo genau öffnete sich dann
in Freude  mein Herz?

Es wäre in der Weite des Frühlings,
in fortschreitender Veränderung,
im Einklang mit sich und allem.

Und ich spüre -
alles ist viel größer als ich....

Heute

Stille.  Leichtigkeit. Zeit.
Der Frühling ist nicht mehr zu übersehen.
Laue Winde wehen
und wiegen den Raps im eigenen Reigen.
In uns das Bild setzt sich fest und lässt  zeigen
wie sich alles wandelt in Ansporn und Freude.



Freitag, 3. Mai 2019

Der Mai

Im Mai animieren mich die Vögel, es ihnen gleich zu tun.
Schon mit dem Sonnenaufgang spüre ich wie sie
der Zuversicht  entgegen wachsen.
Gemächlich, als würde mehr  Zeit mehr Klarheit bringen,
beginnt für mich jetzt jeder neue Tag -
Gelegenheit für Gedanken.

Ich meine, dass mein Leben fast immer
aus Träumen besteht ist ja wohl klar. 
Es ist doch nur  mein Ego, welches glaubt, 
alles sei realistisch.
Drum  dürfen sich aus mir heraus noch Träume befreien.

Und ich gestatte  mir, Fehler zu machen -
es ist mein Antrieb, meinen  Mut wachsen zu lassen.
Gut daran ist, dass ich mich selbst
nie rückwärts schicke, immer nur nach vorn.
Eine Lebensweise, meine Lebensweise,
die nie ganz verkehrt war.....

Kleine Hoffnungen

Immer wieder menschliche Verzweiflung erlebt.
Das Denken darüber bebt.

Kommt, fasst euch an,
haltet einander fest,
gebt dem Verzagen keine Luft,
nicht den Rest.

Und dann hört zu
wie die Amsel am Abend
vom Dachfirst singt -
vielleicht davon,
dass alles gemeinsam
besser gelingt.

Woher nehmen wir noch den Humor?

Donnerstag, 2. Mai 2019

Ein Augenblick

Ganz lässig hab ich mich den Stunden hingegeben,
kann mich bewegen wann wohin ich will.
Das Glück verhält sich in mir still.
Kein Augenblick  wird geboren aus tiefem Ungemach.
Im Hintergrund spielt für mich Bach.
Schreibe mich hier fühlend zu euch allen -
und - dem Leben zu gefallen.



Heute früh

Kalter Wind im stillen Morgen.
Schwalben bevölkern das Himmelszelt.

Im Kopf ein Ansturm der Gedanken.
Dem ausgeliefert.
Ruhe bewahren,
mich ihr ausliefern
in der  Welt der Mühen.

Gedankensplitter
in Hoffnung versenken,
gegen jede Vernunft,
doch mit ganzer Überzeugungskraft.

Bäume reiben sich im Wind.

Der Tag beginnt.

Mittwoch, 1. Mai 2019

Gegenwärtig

Fragen, die nicht gestellt
und Antworten,
die sowieso niemand will -
so kommt mir alles vor.
Sicher sind Fragen abhanden gekommen,
Antworten auch.
Über lange Zeit nimmt sich Vieles anders aus,
als ständig gelebt.
Vielleicht werden wir von allen Seiten überfordert,
denn aus allen Richtungen strömen Entwicklungen
auf uns ein.
Und alles braucht Vollständigkeit und Ordnung in Strenge
bis ins kleinste Wort.
Schon lange lassen wir uns regieren von einem Starrsinn,
der keinen klitzekleinen Bruch duldet.
Wie oft wohl habe ich schon
in positiven Veränderungen mitgewirkt?
Ich bin des müde.....

Dienstag, 30. April 2019

Grün


Heute sah ich im Sonnenlicht dieses unsagbar frühlingshafte Grün.
Meine Augen tranken und tankten und füllten sich bis zum Rand.
Nach dem Regen lachte  uns der  Wald so frisch und leuchtend an -
ein grünes Band.
Viele Bäume  sind noch von Adel ganz ohne Tadel.
Und ich rieche dieses Grün, sog es in mich ein.
Ach, was bin ich klein wie groß ist die Natur.

Oh Mensch hilf, sie zu bewahren.....