Mittwoch, 29. Juni 2016

ich kann...

Es ist nicht zu fassen,
ich kann mich doch 
immer wieder neu verlassen,
um mich in dir zu finden,
alle Tiefen zu ergründen,
um in dir
ganz und gar aufzugeh’n,
mich in dir zu verlieren,
beim Verführen,
die höchste Höhe zu erklimmen -
oh, ist das schön.
Und ich habe mir befohlen,
mich nie im Leben
jemals von dir
so ganz zu erholen.

Amsel-Freundschaft

Wind
so müd’ vom Wolken jagen
der Abend ohne Klagen
nur still und klar.

Die Amsel bricht in diese Ruhe ein
und singt vom Glück.
Ein Wechselspiel beginnt,
schon tausendfach erprobt,
pfeif ich ihre Melodie zurück.

- ein langer Dialog,
pfeifend ausgetragen -

Irgendwann dann
von mir die falsche Antwort
eine unmögliche Frage?
Sie fliegt fort.

Doch sie vergibt mir schnell
sitzt bald an gewohnter Stell’.
Wir verstehen uns wieder
pfeifen unsere alten Lieder
vom Sommer
von den Freuden


vom Glücklichsein. - 


Sie mit spitzem Schnabel
ich mit feuchter Kehle

vom roten Wein.

Dienstag, 31. Mai 2016

.....

Eine Erinnerung 
hat mich erschreckt. 
Sie war in keinem Foto festgehalten,
in keinem Bild gemalt,
mit keinem Wort erwähnt,
auch nicht geschrieben.
Sie war so plötzlich,
so greifbar nah.
Sie buchstabierte sich in mir,
war einfach da.
Ich trieb mich weg von ihr,
doch sie sitzt fest im Rest,
den ich so gar nicht mag.
Es war ein Tag,
an dem sich mein Herz zusammen zog,
ich mich selbst belog
im Bewusstsein,
im eigenen, guten Leben
für alle zu leben -
hoffend darauf,
mit dem Gedanken nur knapp
daneben zu lieben.
Mir wurde klar.
Ich müsste dafür sogar
die Wahrheit belügen.

Sonntag, 29. Mai 2016

...so herrlich

Wie schnell
holte sich der Frühling seine Zeit.
Alles ist für den Sommer bereit.
Bäume geschmückt mit Nadel und Laub,
die Luft ist alles andere als taub,
strahlend blau der Himmel,
Sonnenlicht bricht sich Wege überall.
So, Frühling,
bist du ganz und gar mein Fall.

schade...

Du tanzt im Reigen
meiner Fantasie.
Deine Sehnsucht
stöbert mich auf,
zieht mich magisch an.
Schade.
Du hast mich geweckt.


Im Traum
warst du
ganz allein
MEIN.

verzichtend

Im Verzicht fühle ich mich
nicht unbedingt befreit.
Mir mangelt’s an Zusammenhang,
weil Zeit
ohne dich
ohne Sinn vergeht.
Ich atme auf,
stehe auf der Wiese.
Bunt ist sie.
Voller Duft.
In ihr ist großes Summen.
Hier hab ich Wünsche ausgesät.


Kein Mensch sieht dort
meiner Seele Tränen.

Freitag, 27. Mai 2016

Bäume - so  hoch, so dicht.


Sie sperren den Himmel aus.

Grüne Flechten hängen bärtig an Ästen.

Untergestrüpp

verschluckt sämtliche Geräusche.
Verschlungene Natur.
Pur.
Farben wandeln sich
nach der Zeit.
Bereit, dieser Gelassenheit
den eigenen Raum zu geben.
Mir genügt es,
dieses Intakte
in meinem kleinen Leben
zu erleben. 






...es gibt Momente

Wir waren verabredet. Weit entfernt sah ich ihn sitzen
auf solch einem Stein, den die Natur einst begonnen
hatte, glatt zu reiben.
Seine Haltung verriet Klasse, drückte unverhohlen
die Sexualität aus, die mich verrückt machte
nach ihm.
Mit seinen Händen strich er sich durchs Haar, welches
ihm der Wind fast spielerisch immer wieder durcheinander
brachte. Es sind Hände, die eine Frau einfach auf der Haut
spüren muss.
Sein nackter Oberkörper glänzte kupferfarben.
Sein Blick, der bisher versonnen auf das Tal unter ihm
gerichtet war, traf mich, einem Blitz gleich.
Er lächelte mir zu.
So schnell das hohe, blühende Gras es zuließ, lief ich
auf ihn zu. Er fasste meine Hand und zog mich auf den
Stein hinauf. Die Berührung war gezielt und wirkungsvoll.
Seine Stimme war wie der Wind, der die Wiese kämmte.
Mit seinen Fingerspitzen liebkoste er mein Gesicht.
Sein Lächeln war noch da, durch die einbrechende Dämmerung
fast nicht mehr wahrzunehmen. Diese Stunde passte zu uns.
Sie hüllte uns ein.
Mein Blut kühlte trotz der warmen, sinkenden Sonne
nicht ab. Ich genoss ihn. Sein leises Lachen war Verführung pur.
Seine Küsse auf den Innenflächen meiner Hände auch.
*Du bist da.* Der Klang seiner Stimme war warm und glücklich.
Er nahm mich in den Arm und fragte: *Glaubst du an das Glück?*
"Ja", war das einzige Wort, welches ich in dem Moment fand.
Dieser Augenblick war kein Augenblick zum Reden.
Er beugte sich über mein Gesicht. Sein Atem öffnete automatisch
meine Lippen. Sein Mund streifte meinen leicht.
Es war kein Kuss.
Es war die pure Versuchung.
Seine Lippen schmeckten nach Wind, nach Nacht.
Total entspannt hörte mein Denken auf. Immer wieder neu
entdeckten seine Lippen die meinen - würzig und frisch,
sinnlich und plündernd.
In diesem so allumfassenden Moment konnte er
in meiner Seele lesen.
So wie ich in seiner.

Donnerstag, 26. Mai 2016

Ein guter Wunsch

Du denkst,
du sitzt auf einem Scherbenberg.
Deinem eigenen.
Du fühlst dich gerade verlassen.
Von allen.
Auch von mir.
Glaub mir.
Selbst im Schatten blühen Wunder still
und zarte Blüten treiben am Rand
der tiefsten Verzweiflung.
Du wirst gehalten, wenn du fällst.
Was dir heute als Fluch erscheint,
ist wenig später Segen schon.
Dass du den Glauben daran nie verlierst -
das wünsche ich dir.


Montag, 23. Mai 2016

...am Rande

Kein Zaun baut sich
zwischen unseren Gedanken auf,
keine feuchte Luft
durchwässert sie.
Unser sinnliches Gemüt blüht laut.
Deren Geräusche können wir riechen.
Wir sind nahe dran
die Gestalt des Wartens zu vertreiben.
Unsere Blicke tasten die Route ab,
und sicher werden uns
viele Möglichkeiten
am Rand der Zeit bleiben.

Dieser Blick

Auch wenn deine azurblauen Augen,
mit der Tiefe des Ozeans,
alles überschwemmen und
abtauchen lassen, 
so reden deine Worte Rosen,
deren Dornen alles niederstechen.
Selbst die Versprechen
kleben wie Karamell
am Denken fest.
Doch es fängt immer mit dem Blick
in die Augen an....

Montag, 16. Mai 2016

Schönes

Etwas entsteigt meinem Herzen,
obwohl mir nichts
zwischen den Fingern bleibt,
mein Gehen verträumt Unsicherheit schreibt,
über meinen Blick sich leichter Nebel legt,
die Zeit sich zu schnell fortbewegt -
Darum lächle ich mir dieses Gedicht
für mehr Zuversicht!

Sonntag, 15. Mai 2016

unsicher...

In deinem Lächeln
fehlt keine Wärme -
nur die Sicherheit.
Du baust noch immer
an deinem Tatsachengerüst.
Leichter Wind nur zeigt,
wie instabil es doch ist.
Bemüh dich nicht,
total Bestimmtes auszustrahlen,
das Leben wird für dich
noch viele helle Zeiten malen.
Lass nie
zwischen deinem Außen und Innen
die Stimmen schweigen, sich verlieren.
Lass dich spüren!

...für meinen Paps..

---und immer denke ich an dich.
Bilder flüchten zu rasch.
Die Erinnerung
lässt mich tränenlächelnd zurück...

Freitag, 13. Mai 2016

Es ist manchmal so..

Vor dem Fenster
wabert alle Schwärze der Nacht,
wächst sich zur Mauer aus.
Undurchdringlich.
Meine Gedanken flüchten
vor allem Wichtigen,
rasen in ein Provisorium
mit Methode schon.
Mich betäubt diese Stille.
Ich bin dagegen,
dass sich in ihr
alles Ungesagte verstecken kann.
Und doch lasse ich im Schweigen
Leere zu und wachsen.

Mittwoch, 4. Mai 2016

Seitdem..

 Seitdem ich dich so mag
hat mein Spiegel deine Augen
mein Herz deinen Schlag
meine Wahrnehmung dein Gefühl
mein Blut deine Glut.
Alles;  seitdem ich dich
so mag.

Montag, 2. Mai 2016

...einem ganz besonderen Menschen...

In deiner Stimme taumelt Glück.
Deine Atemzüge tragen mir
deine kommende Sicherheit zu
(und dies hinweg über alle Zeit).
Dir habe ich doch einst
jede Sekunde versprochen,
die du von mir brauchst.
Wichtig bleibt,
was neben allem Gesagten
an Gedanken und Worten noch kommt.
Darum halte dieses Jetzt
dir ganz fest!, -
und Hoffnung schließt jedes Ziel auf...

Samstag, 30. April 2016

Meiner Freundin Mo

Traurigkeit schwingt.
Nichts stimmt,doch alles ist
wie es ist.
Sehnsucht trägt mich
durch deinen Sterbetag
über die Zeit hinweg.
Verhalten fließt in warmen Tränen
kalter Schmerz.
Und Jahreszeiten ziehen
über vergehendes Bleiben…
.


unter: www.schluesselworte.blogspot.com

kann die Lyrik dieser unvergessenen Freundin
nachgelesen werden.
Auch das neue Buch ist meine Emfpehlung!

Mittwoch, 27. April 2016

Empfindungen

Mir ist,
als trägt dein Duft
noch deine leise Stimme.
Das Herz schlägt laut.
Der Augenblick 
lässt keine Worte zu,
die unbrauchbar,
gar ausgehöhlt 
und keinesfalls vertraut
herüber kämen.
Für Träume bleibt der Nacht
noch eine Stunde. 

Dann schlägt der Tag
die Nacht beiseite.. 
Mein Blick durchfliegt
flaumige Wolkenschleier.
Auf der Suche nach Halt
klammern meine Augen sich
an einer Wolke fest.
Ich nehme den Morgen
in mir auf.



Samstag, 23. April 2016

Solche April-Abende

Fremd wirkt der Abend,
wenn kein Stern am Himmel blinkt.
Zaudernd laufe ich mit einsetzendem Regen
der Nacht entgegen.
Kein Traum mir winkt.
Der Frühling weint.
Die Tulpenköpfchen
sind geschlossen,
die Hyazinthen lassen selbst
im Nass noch ihre Düfte frei.
Dem Wind ist alles einerlei,
er fegt ganz unverdrossen
mir die Gedanken aus dem Kopf,
die ich gereimt.
Ach. Endlos solche Stunden,
in denen ich mich oftmals
selbst vergesse.
Auf Nachbars Fensterbank
wächst zaghaft
aus dem Pflanzgefäß
die Kresse
...