Sonntag, 23. April 2017

Tagträumerei

Meine Frühlingsträume hängen hoch oben  in den  Zweigen
und Wolken wandern lautlos über mir.
Ich richte meinen Späherblick auf gute Zeiten
und wünsche mich zu dir ins Glück.
Kinderträume. Längst schon ausgeträumt.
Ich weiß, manch Zauber kehrt nie mehr zurück.


Samstag, 22. April 2017

Morgengedanken

Im feuchten Gras lese ich Spuren.
In den Blümchen summen die noch klammen Hummeln - welch ein Tummeln.
Nuss- und Kirschblüten zeigen sich, vom späten Froste, taub.
Sonnenarme saugen Nässe aus den Blüten, die schwer nach unten hängen.
In mir drängen die Gedanken fort.
Der Wind malt meinen Namen, verwischt jedoch die Spur an jedem Ort.
Du streichelst mir Liebe in den Tag und traurige Träume fort.

Worte

Meine Worte sind scheuen Schmetterlingen gleich, so weich.
Aus meinem Munde flattern sie davon.
Im Herzen, dort, wo ihr Nest war, bleibt es stumm.
Ich denke meinen Worten nach und weiß doch,
dass ich sie schon längst vergaß.
Wortlos drehe ich mich um und gehe.
Stumm.

Sonnenkraft


Immerhin.
Das Sonnenlicht brach sich zwar nicht 
für mich das Genick. Zum Glück.
Es wärmt den Tag und lässt in ihm 
herrliche Blüten wachsen 
hinauf bis in die Kronen der Bäume.
Tagträume. Wundermühen sprießt.
Und Sonnenlicht fließt.




Sonntag, 16. April 2017

Osterbeobachtungen - ganz kurz

Katze vor'm Holzstoß
wartet gespannt auf Beute
Die Maus ist schlauer

Buchfinken zwitschern
Fleißige Gärtnerhummeln
Wind streichelt Blüten

Dichte Regenwand
Viele Sturmböen auf Jagd
Fenster geschlossen

Dienstag, 11. April 2017

Ostern

Ich möchte abtauchen in die Kar- und Osterwoche, 
doch nicht, ohne EUCH ALLEN 
ganz feine Feiertage zu wünschen....

Ostern ist mehr
als nur Osterhasen und bunte Eier
Ostern ist höchste Christenfeier.
Keine Frühlingsblumen
schmückten den Kopf Gottes Sohn -
es war eine schmerzhafte Dornenkron'.
Er war bereit,
für uns am Kreuz zu sterben
und stieß die Tür zum ewigen Leben
für uns damit weit auf.
Christsein bestimmt
unseren Lebenslauf.
ER reicht uns aus der Ewigkeit
vertrauensvoll die Hand,
schnitt nie durch dieses Erdenband.


Frohe Ostern – lasst euch allen 


Gottes Segen wohl gefallen...




Samstag, 8. April 2017

Steh einfach auf!

Steh auf,
wenn es dunkelt in dir,
du verzweifelt und traurig bist.
Steh auf,
wenn dich weiterhin Zweifel drücken,
lass trotzdem die Wut nicht in die erste Reihe vor rücken.
Steh auf,
wenn du nur musst und sollst
und du nicht willst.
Du kannst, du darfst und sollst aufstehen,
los rennen, Augen und Ohren offen halten.
Hilf mit, dass keine 'rohen Kräfte sinnlos walten'.
Steh auf!

Freitag, 7. April 2017

Es ist, was bleibt!

Es ist nicht leicht,aus dem Leben heraus,
die Liebe zum Lebensinhalt zu machen.
Du schaffst es immer. Irgendwie.
Manchmal wollte ich dich führen.
Dabei bist du mir doch stets voraus.
Du überschwemmst mich
und sagst dann ganz still:
Es ist, was bleibt.
Ich liebe diese zärtliche Empfindsamkeit aus dir...

Beobachtung

Dem Wind in den Wolken
gelingt heute kein Chaos.
Der Regen bleibt aus.
Gelb strahlen die Wiesen.
Die Zukunft des Löwenzahn's
scheint sicher....
Hoch über der Dämmerung
steht noch der Milan
der der Genauigkeit
seiner Augen vertraut.
Und mein Leben
verkürzt sich dabei um Stunden.
Die Augenblicke der Verwunderungen
lassen mich weltentrückt zurück.

Donnerstag, 6. April 2017

Träume im Leben

Heute bin ich nicht so sehr wirklich.
Drum hab ich mich einfach in meine Träume versetzt.
Dort nehme ich mir alle Freuden,
fühle mich von nichts gehetzt.
Oft nun kommen Gedanken, in denen ich mich frage,
was von mir einmal bleiben wird?
Zwei gute Töchter auf jeden Fall.
Und ein Fotoalbum, das in die Erinnerung führt.
Viele, viele Gedichte,
die man vielleicht noch zwei-, dreimal liest
mit einem Lächeln dabei, welches himmelwärts grüßt.
Im Traum lässt sich alles bildhaft gut sehen,
doch ich lebe und werde im Leben lebhaft weiter gehen.

Mittwoch, 5. April 2017

Der Frühling hat's mit angetan

Frühling ist's.
Nichts schulde ich dem Tag.
Morgenglanz ist sein Beginn. 
Ich fasse mich kurz, 
stehe schon mittendrin,
höre nur noch dem Flötenspiel
der Amsel zu,
dann lass ich euch für heut' in Ruh!

Dienstag, 4. April 2017

Ich bin halt ich....

Warum bin ich dem Drang verfallen,
alles um mich herum mit Worten nachzubauen?
Wer flüstert sie leise in mich hinein
noch vor dem Morgengrauen?
Weshalb singen die Vögel gerade mir
so früh ihre Lieder zu?
Warum lassen besondere Frühlingsgedanken
mich nicht los, nicht in Ruh'?
Ich bin halt ich, ich bin nicht du!

Freitag, 31. März 2017

Reißaus

So viel und oft  wird gesagt: Damit musst du eben leben!
Es ist wie überall. Es tönt wie Überfall.
Wir leben in Zwängen, in unteren Rängen,
die Erde, sie wird erpresst, wirkt deshalb wilder...

Jetzt geh ich hinaus, nehme Reißaus vom Grauen der Welt,
freue mich, dass alles dem Lenze hin strebt,
die Natur auf ihre Weise in Schönheit lebt.

Ja, es drückt

Das Leben drückt
und manchmal bin ich einfach nur müde und schwach.
Ich stelle meine Flamme auf Sparflamme ein.
Es wird mir Segen sein
gegen Nichtigkeiten und Gefühlsduselei.
Dann werde ich ruhiger werden, auch wieder heiter
und so weiter....

Wieder einmal Fragen

Kein Tag vergeht, wo nicht diese Fragen im Raume steh'n -
Wie wir handeln sollen? Was ist zu tun?
Gibt es  überhaupt noch Tage,
in denen wir in uns  so ganz sorglos ruh'n?

Uns sind die  Wege zur Wahrheit doch hinlänglich bekannt.
Warum wird diese nicht praktiziert, vor allem mit
äußerster Klarheit benannt?

Donnerstag, 30. März 2017

Worte einer Flachländerin

In naher Umgebung mag ich, nun sagen wir,
zwei Berge, quasi Alpen für Zwerge.
Wenn ich dort oben stehe,
mit verklärtem Blick in die Ferne,
wähne ich mich im Gipfelglück,
bin doch ein kleines Stück näher dem Himmel.
Der Milan, als Späher, ist genau so verzückt,
ihm ist der Aufstieg spielend geglückt.
So hoch steh ich da über Wald, Wiesen
und allem anderen,
bin zufrieden und froh ganz ohne Grund,
wenn nur meine Augen wandern.
...

Mittwoch, 29. März 2017

Nähe

Mein Paps wäre heute 99 Jahre alt geworden...
Ich vermisse meine Eltern ... Ja, ich weiß, es ist der Lauf der Zeit und dass wir alle einmal
sterben werden. Aber die letzten sechs Jahre waren rund um die Uhr eine sehr intensive Zeit
mit ihnen, die keinesfalls immer einfach war. Ich stieß oft an meine  Grenzen, überschritt sie
kräftemäßig oftmals sogar. Aber, es gab auch wundervolle Momente,  All dies hat noch einmal
so fest zusammen geschweißt, dass tatsächlich dieses Vermissen bleibt....
Wir werden heute in Familie Kaffee trinken, Kuchen essen und Eltern und Großeltern spüren...


Vorschlag

So ab und zu möchte ich die Wehwehchen unsrer Erde
aus dem Kummerkasten holen und sie neu belichten,
sie richten über die Gegenwart hinaus.
Ich fühle Angst. Ich fühle Schmerz bis ins Herz.
Denn, was letztendlich ihr passiert, passiert auch mir.

Hier im Jetzt möchte ich die Finger beschwörend heben
und an die Vernunft appellieren.
Es könnte doch gut und gern passieren,
dass viele Menschen vereint mit mir aufs Neu erwachen,
um all diese ungeheuerlichen, schlimmen Sachen
mit Geschick und Klugheit verbessert ins Leben stoßen,
schmeißen, rollen.
WIR müssen nur wollen!