Sonntag, 7. Mai 2017

Ranunkel

...zum Beispiel Ranunkel 
inmitten blühenden Frühlings hellstes Gelb, sonnengleich.
Bienen und Hummeln summen,
honigreich.
Während die Welt  im politischen Beben -
Ranunkel und  Weinreben streben....

Meinem Paps, meinem Muddele

Sonne,  Mond und Sterne spiegelten sich in deinem Blick, Paps,
wenn wir auf Rädern von Heimat zu Heimat fuhren.
Die Bäume des Waldes grüßten und deine Hand zeigte ohne ein Wort
auf die Lerche, die hoch über der Wiese stand. Sie folgte uns oft mit ihrem Gesang.
All die Jahre hast du geprägt.
Mich fassen  nun die Bilder.
Ach, wie gern würde ich deine Hand jetzt halten,
die mich streichelte, mich an dich zog,  mich hielt, mich schob.
Du hattest nur die eine....
Die andere fehlte mir nie....


Muddele, als ich dich streichelte,
sanft deine Wange  berührte
und dir einen Kuss gab,
wusste ich nicht, dass ich die Worte *meine Edith*
nie wieder aus deinem Mund hören würde.
Und mir wird klar -
wir alle wohnten stets in deiner  Liebe....

Freitag, 5. Mai 2017

Frieden

Unmerklich krampft mich der Gedanke eines zerfallenden Friedens,
der von überall Katastrophenartiges in meinen Nachmittag trägt.
Der Schirm der weit gefächerten Gefahren ist groß.
Unsichtbar kämpfe ich leichte Panik nieder, pflücke Giersch,
Löwenzahn, und Sauerampfer für den Salat und freue mich
über die lachenden Nachbarskinder.
Die Schwalben, nun endlich eingetroffen, schweben mir Besinnung zu.
Leicht spüre ich noch die eiserne Klammer um mich und höre
den Kuckuck rufen, der heute höhnt.
Vielleicht ist es die Kälte, die mir unsichtbare Fronten baut.
Doch Frühlingsgeschichten fangen jetzt an und das Dichten.
Vom Frieden!

Mittwoch, 3. Mai 2017

Dank

Die Dankbarkeit bildet sich zurück.
Sie wird vergessen in allem Glück.
Wir nehmen Gutes einfach nur noch an
und vergessen, dass alles schnell anders sein kann.
Nichts im Leben ist selbstverständlich!
Begreifen wir es endlich!
Lasst uns, so wie sie sind, alle Dinge sehen,
so, als hätten wir sie gar nicht gekannt,
als müssten wir einfach so gehen.
Doch  sagen wir Dank!

Am 3. Mai

Der letzte 3. Mai in diesem Jahr.
Eine Feier aus Wind und Licht,
wie gemacht für mein Gedicht.

Die Sonne scheint grell, blitzt,
macht alles hell.
Sie schließt die Erde regelrecht auf.
Das Jahr wächst, nimmt seinen Lauf.

Viel zu viel

Noch weiß ich genau als ich alles absuchte
an Gedanken, Themen, Geschehnissen,
Aktuellem, Vergangenem
Bewusstem und Unbewusstem,
einfach etwas, das es als Summe
zu finden galt.

Und ich weiß noch genau wie oft ich mich irrte
in den Gedanken, Themen, Geschehnissen,
in Aktuellem,  Vergangenem,
Bewusstem und Unbewusstem.

Ich weiß wie ich alles maß, ausspuckte,
verteilte, verschenkte, behielt.
Heute denke ich, dass in jeder Zeit
zu viel von allem geschieht.

Ich mit mir

Ich, die Frau im Wald,
die Frau an der Elbe.
Ich mit dir.

Ich, die gern den Baum umarmt,
die den Wellen ihre Gedanken schenkt.
Ich die sich auf dich senkt.
Ich, die ihr mich lenkt.

Wir gehen zu viert durch die Welt,
die jedem Ich von mir gefällt.
Drei Menschen in meiner Gestalt.
Geballt.

Dienstag, 2. Mai 2017

Das wäre doch gelacht

Wo immer und wann ich bin,
(manchmal wechsle ich Orte und Gestalten)
im Panzer tief drin,
bin ich Wille und lasse mich walten.

Hoch droben als Baum mit Krone,
in der ich mit mir gerne wohne,
bestehe ich das Leben.
Eben!

Und mit meiner Seele bin ich sowieso ganz eins.
Ich will ein Gespräch mit dem Herzen,
doch so recht packe ich keins.

Heute ist es schon später und die Sonne lacht.
Der Frühling strebt weiter.
Ich gebe mich heiter und weiß,
genau so habe ich mich gedacht.

Montag, 1. Mai 2017

Träume

Meine Träume sind wirklich,
weil sie in mir geschehen.
Für andere bleiben sie unwahr,
sie werden nicht gesehen.

Mir schlägt oft wild das  Herz beim Träumen.
Ich bin dann nicht in dieser Welt.
Die Augen geschlossen sehen,
was diesseits und jenseits passiert.

Dann erwacht, ist alles vorüber.
Gutes, auch Böses verflüchtigen sich.
Und manchmal bleiben Bilder.
Manchmal bleibt nichts.

Schwarz/Weiß

Ein Gedicht beiseite gelegt.
Die Sprache darin war schwarz.
Den Rückzug angestrebt. Geschafft.
Nun zieht die Spur wieder ins Weiße.
In Liebe.  In Liebe.
In Stille.

Sonntag, 30. April 2017

Für Mo ( schluesselworte.blogspot.de )

Liebe Mo. Du fehlst. Immer noch.
Du gingst aus wie eine lodernde Flamme.
Und mit Gedichten ist deinem Fehlen
auch nicht beizukommen.
Wenigstens hat sich die Erinnerung
alles Gute genommen.


Traurigkeit läuft  frei übers Gesicht...


Donnerstag, 27. April 2017

Freude

Es lebt sich so gut im Grün,
im Farbenrausch, im Gedicht vom Frühlingsglück.
Stimmt ein ihr Bienen und Hummeln.
Euer Summen gibt meinem Leben
stets ein Lächeln zurück.

Heute...

Heute, die Stimmen der Nachtigallen - wie ein Zauberspruch.
Heute, der Segelflug der Schwalben - wie aus einem Zauberbuch.
Mir wurde sinnlich zumute.
Die Vögel beherrschen die hohe Kunst,
mich zusammenzunehmen.
Und so treiben wir die Kälte endlich fort -
hier und an anderem Ort.
Ich pfeife mir eins und lasse mich treiben,
um in diesem Frühling gern noch zu bleiben.

Mittwoch, 26. April 2017

Schönes

Tulpenschönheiten
recken sich der Sonne zu.
Samtrote Kleider.

Blümchen-Haiku

Zart und fein und rein
lugt blau aus der Wiese vor
ein Vergissmeinnicht.

Dieser Morgen

Der Morgen schwebt schon hoch.
Noch verkehrt er mit mir stumm.
Der Himmel bläulich, gänzlich unversehrt und weit
gibt sich die Zeit, der Sonne das perfekte Parkett zu bieten.
Ich sehe es mit Vergnügen und höre den Morgen
wie er weiter erwacht.
Gerade hat mich der Star angelacht.
Ich winke ihm zu,  lausche
der Amsel Lied und freue mich,
dass alles gerade an diesem Morgen geschieht.

Was du magst

Du mochtest, was ich früher schrieb -
diese vielen Liebesgedichte.
Du sagst, sie standen mir gut zu Gesichte.
Ach, S'ist ja gut.
Liebe sättigt längst nicht alles,
doch im Falle eines Falles
schreibe ich dann Liebeslieder.

Es muss mal raus...

Überall zwischen den Fronten dieser Flächenbrand.
Und niemandem zu Gunsten gereicht.
Es reicht, denn es geht auf die Kosten der Zukunft.
Wo nur versteckt sich die Vernunft?
Und scheint für eine kurze Zeit alles besser zu werden,
dann wurde nur die Verpackung bezahlt.
Innern war luftleerer Raum, nur außen herrlich verziert, bemalt.
Wind wurde längst zum Sturm aller Skrupel,
der nach und nach alles vernichtet,
worauf unser Augenmerk gerichtet.
Lasst uns die dünn gewordenen Fäden unserer Werte
fester halten und zu dicken Seilen spinnen.
Glauben wir an das Gelingen!
Sonst wird die stumme Gestalt des Abwartens größer.
Und böser!

Hinter meiner Stirn

Das Gedicht hinter meiner Stirn
hämmert, zittert, hämmert:
Leben. Leben. Leben dröhnt es
auch in meinen Träumen.
Ich fühle den Herzschlag, den Himmel, den Wind.
Meine Nacht. Mein Tag. Mein Leben.
Und meine Gedanken machen Herz und Seele
total verrückt.

Mir ist so

Heut ist mir nach Zähne zeigen, Ketten rasseln, Nest beschmutzen, Zunge wetzen, Elefant im Porzellanladen sein.
Mir ist danach. Lach.
Morgen, versprochen, bin ich wieder lieb und rein ;)
Wer mag schon die guten Tage missen,
die freudvoll jeden Wind aus den Segeln nehmen.
Ich muss mich nicht schämen, habe ich doch
die Langeweile zum Haus hinaus gekehrt.
Mein neuer Elan braucht Platz,
ich will doch noch einmal die Welt einreißen,
(ja gut, etwas weniger machts auch)
mich ins Zeug hängen und schmeißen.
Daran ist doch nichts verkehrt?
Ich fühle mich geehrt, macht ihr wenigstens heute mit -
DAS hält fit!