Samstag, 24. Juni 2017

Warum nur...

Warum nur warten wir immer,
dass die Leute, die uns beherrschen,
endlich weniger werden auf Erden?

Warum lügen wir uns die Zukunft
rosig, rund, kunterbunt?

Warum lassen wir zu, dass wir uns
selbst zerfleischen mit Dingen,
die uns so gar nicht eigen sind?

Längst waren wir doch immer schon wach,
bevor die Herrscher aufgestanden sind!

Ich schlage meine Kraft nicht in den Wind,
ich rufe: Kommt, ergreifen wir doch die Gelegenheit.
Es ist nötig.
Es wird Zeit.

Dienstag, 20. Juni 2017

Beobachtung


Ihm gehörte gerade der Himmel allein
er flog so ruhig, so fein,
dabei waren seine Augen auf die Wiese gerichtet,
er hat sie innerlich abgelichtet
und wusste genau, 
wo die Frösche sitzen,
einen als Futter zu stibitzen, danach ist ihm der Sinn.
So schwebt er dahin, tiefer,
dann lässt er sich auf der Wiese nieder,
startet wieder und bringt seinen Fang ins Nest.
Zwei Junge rechnen damit fest...


Rachel

Under the sunlight
a woman creates art

Between her eyes
a poem begins to shine

The sea of Poetry
travels her Poems
to an island that takes her name

Her name is beautiful
Her name is Rachel

Her Poetry is magic
and her hands creates miracles

Yannis Politopoulos


DANKE meinem lieben Freund Yannis !!!

So gefühlt..

Ein heller Sonnentag ließ los und versank,
machte gern dem lauen Abend Platz.
Mich erfüllte es mit großem Dank.
Überall wurde es still,
eine Zeit ohne Hatz.




 I love your *sunny days* and their restful evenings; too, the rainy days have their virtue. You've generated these haiku. 

moonlight
this cup of tea gone cold
awakened 

OR

rainy day
drops fill the mind's rivers
fish jump
..................... ( fish could be, "ideas.") _m

Danke, lieber Magyar!!!!!




Sonntag, 18. Juni 2017

Verwandlung

Und wieder ließ ich mich von süßer Poesie umfangen,
habe in ihr total fest und ruhig gehangen,
Gedanken eingefangen.
Damit vergeude ich so manche Zeit,
die mich jedoch noch nie gereut,
die nirgends fehlte,
mich nicht quälte -
denn alles ist gut und findet ein Ende.
Ich wende mich leicht
und bin still zurück  in der Gegenwart.
Tief drinnen in mir bleibt viel Gutes bewahrt.
Bis irgendwann.
Dann.

Ausklang

Musik mag ich, so kurz vor der Schlafenszeit -
eine zarte Bach-Kantate,
Chopin in tiefer Zärtlichkeit.
Die Klänge, die die Stücke leis umschließen,
fließen durch mich wie ein Quell,
berieseln gelinde, was ich dabei empfinde.
Die Nacht ist da und meine Sinne schließen sich zu.
Zur Ruh.

Samstag, 17. Juni 2017

Aufrechnung

Ich zähle gerade die letzten Jahre
zu den Restbeständen meines Lebens.
Vergebens werdet ihr hoffen,
dass ich sie in Worte hebe -
ich denk' nicht mal daran (ich es einfach nicht kann),
weil ich in dieser Fülle um mich her nur Stille vermeh'r.
Juniabend.
Ich sitze hinterm Haus, hole diese Erinnerungen raus,
lasse Tränen zu, die die Sonne mir von beiden Wangen küsst.
Ich habe euch auch heute wieder viel zu sehr vermisst.....

Freitag, 16. Juni 2017

Rosen


Rosenzeit. Kann es Schöneres geben im Leben?
Besseres gibt es ganz sicher immer wieder,
doch die Einmaligkeit der Rosenzeit ist unübertroffen.
Wir hoffen jedes Jahr neu auf dieses herrliche Blühen,
fast ohne unser Mühen strecken sie sich der Sonne entgegen,
verwegen schicken sie ihre wundervollen Düfte  in die Lüfte.
Mich machen sie glücklich.
Augenblicklich

Streithammel

Ach,menno, Mensch,
ständig suchst du gezielt einen Streit.
Ich bin es lang schon Leid!
Willst du mir etwa damit durch die Blume sagen,
es sei einfach gut für deine Persönlichkeit???
Willst du dich selbst mit und im Streit eigens stärken?
Glaub's, auch in einem vernünftigen Umgangston deinerseits,
werden wir dich (vielleicht sogar besser) bemerken!
Hör einfach auf, immer noch eine Schippe draufzusetzen,
Am Ende könntest du dich selbst jämmerlich sehr schwer verletzen.

Das Wort

Wortklauberei

Setze ich doch ein Fragezeichen hinter die Behauptung,
dass es keine Regel ohne Ausnahme gibt?
Sicher mache ich mich nicht beliebt,
wenn ich schreibe, dass es dann
für genau diese Regel keine Ausnahme gibt?

Wortglaube

Ich glaube nicht, dass ich,
um etwas zu sagen, große Reden brauche,
denn groß reden und wenig sagen,
liegt oft lange schwer im Magen.

Ein Schmunzelgedicht...und doch...

Im nächsten Leben wäre ich gern
das kleinste Loch der Klarinette
oder ne Kröte, so ne richtig warzige, fette
vielleicht auch nur ein Haar vom Geigenbogen
oder vom Bullen der Hoden, eventuell auch ein Wort
in Ingo Baumgartner's Gedicht
oder in Seif Eddeen Laota's Bild das Licht
vielleicht auch nur der Traum der Wirklichkeit
und dann der Zeiger der Zeit...

Dienstag, 6. Juni 2017

Ändern

Nun, ab jetzt werde ich langsamer gehen,
vielleicht gar ziellos in die Ferne sehen,
werde dem Nichtstun den Vorrang geben
und Empfindungen nur für  mich selbst erleben.
Ich werde für nichts und wieder nichts
Gedichte schreiben,
werde so wie ich bin bleiben,
nur langsamer werden.
Mich erden.

Samstag, 3. Juni 2017

Für dich...

Was soll ich dir sagen, 
du bist mir vor allem von allen
mein Wohlfühlgefühl, bist immer noch der, 
den ich will.
Bald 44 Jahre habe ich dich 
in mir tief drinnen aufbewahrt.
Nun sind wir beide bejahrt
und sagen kann ich,
wir schaden uns nicht,
wir bedingen uns nur - rund um die Uhr.
Einst nahmst du mir den Atem
jetzt bekommst du ihn zurück.
Es war früher und ist jetzt noch Glück.

Mittwoch, 31. Mai 2017

Der Mai geht....

Ende Mai und die Vogelwelt so langsam verstummt.
Die Nachtigall schlägt vereinzelt nur noch ihre Lieder.
An vielen Tagen die Sonne auf uns förmlich brummt
und Nächte fallen mild hernieder.
Hinter der Hecke höre ich Liebesgeflüster.
Es schenkt mir ein Lächeln, das wisst ihr -
dann, der Eine, der Meine mich in seine Arme nimmt....
In wunderbarer Vollkommenheit schirmte mich der Mai
ganz ohne Maß in allem,
betörend im Duft und Vogelsang, im Farbenreichtum -
mir zum Gefallen.
Ich spüre es, Freude ist mir wieder wohl gesonnen.
Es gibt nur einen Schluss: das Leben hat gewonnen.

Montag, 29. Mai 2017

Selbstdisziplin

Viele meinen, ich sei nicht sensibel,
in mir hat sich halt die Disziplin breit gemacht,
ich nehme das überhaupt nicht übel,
bin nur das Jammern und Klagen nicht gewöhnt,
ja, gar satt.

Ich mag keinem Schema genügen,
will keinesfalls die gleichen Wehwehchen leiden,
will weiterhin über viel Gefühl verfügen
und Einmaligkeiten sowieso vermeiden,
und meine Selbstdisziplin weiterhin hüten.


Samstag, 27. Mai 2017

Der Dreiklang der Amsel

Nun habe ich doch heute tatsächlich mit Herrn Amsel kommuniziert.
e e e c g e, so schmetterte er mir seine Töne entgegen,
ich pfiff sie zurück, ganz verwegen - zum Glück.
Nun kreist er um mich von Baum zu Baum,
e e e c g e singen wir uns gegenseitig zu,
es ist wie ein Traum.
Ich muss schon lachen, er gibt keine Ruh',
er flötet sein  e e e c g e immer wieder, immer zu.
Er ist es mir wert,
ich beschmier' nun hier das Papier,
damit die Erinnerung daran
sich nie verlier'.

... in letzter Zeit

Ich liege hier, unterm grünen Dach,
mitten in der Natur,
rieche gerade pur die erste Mahd
und lasse Gedanken wandern
durch die letzten Tage...

Sattes Sonnenlicht - keine Frage,
die Vögel zwitschern sich
ihre Neuigkeiten zu,
die Nachtigall gibt keine Ruh',
schlägt ihre Töne kraftvoll in den Wind,
der Trägt sie geschwind in alle Richtungen davon,
liebkosend versteht sich.

An mich lehnt sich Vergangenes,
verströmt Trost
und dunkle Schatten
heben sich langsam aus der Zeit.
Ich bin bereit.

Der Frühling hat es in sich

Hitze steht, flimmert, bändigt mich und alles,
was ich sagen will.
Still, kraftlos und  verlassen  wirkt die Stadt.
Der Frühling zieht weiter, will in den  Sommer münden,
um zu ergründen, ob der noch Besseres zu bieten hat.

Freitag, 26. Mai 2017

Zum Glück...

Fällt es euch auch auf, dass ich so vielfältig bin?
Macht das Sinn, dass etwas von mir zu dir schwingt oder zu dir
und dass ich etwas behalte, genau jetzt und hier?
So viel verschlingt sich,
allein das bloße Leben ist aufregend fühlbar gerade,
es ist so schade, nicht überall gleichzeitig zu sein...
Dort, wo ich bin, lasse ich mich jedenfalls gern zurück.
Ich bin doch günstig!
Zum Glück!

Rachel is

Rachel is a perfect world
of feelings

Rachel is a new word
of friendship

Rachel is a smile
of flowers

Her poems are souls
of her life

Yannis Politopoulos

Danke lieber Freund, Yannis!!!!

Donnerstag, 25. Mai 2017

...mein Elternhaus

Ein letzte Mal die Treppe rauf gelaufen.
Vorm Verkaufen.
Oben geschaut, ob alles an Erinnerungen ausgeräumt,
noch einmal bis ins Kindsein dabei geträumt,
die Gardine gerichtet, als wäre es wichtig,
die Tür vom Herd geschlossen,
noch einmal den Duft des Hauses genossen.
Beim Runtergehen dem Knarzen einiger Stufen zugehört,
uns hat das nie gestört,
es gehörte einfach zum alten Haus.
Im Gärtchen nochmals die Rosen, Rhodedendren
und alle Blumen und Buchsbäume gegossen,
auch hier den Blick genossen, der unweigerlich
zum überdachten Hofraum führt,
dort berührt mich das Kopfbild, das meine Eltern dort sitzen sieht,
die in ihren Garten schauen, indem alles so herrlich blüht.

Nun ist es verkauft, in gute Hände gegeben,
das Haus wird gefüllt mit Leben, mit Kinderlachen,
die genau solche Dummheiten sicher machen,
die mir von meinen Mädels in Erinnerung sind.

Meine Eltern wären zufrieden, sie wären es nicht,
wäre ich auf dem Haus über Jahre sitzen geblieben.


Dies ist mein großer Trost!

Sonntag, 21. Mai 2017

... ein kleiner, großer Abschied

Da hängt ein klein wenig das Dach schon durch.
Es drückt das kleine Häuschen, welches die Zeit überlebt.
Drinnen bewahrte sich Freude und ebenso Leid.
Man sieht dem Haus die Falten der Ewigkeit an,
runzlig, licht, ergraut, vergoldet das Haar,
und dieses dunkle, blinde Augenpaar.
Noch tapfer steht es da, mein Elternhaus.
Doch alles ist von uns nun raus.
Ich verbeuge mich vor der Tür,
lasse tief meine Erinnerungen in mich hinein fallen -
denn nichts bleibt von allem wie es mal war....