Samstag, 5. August 2017

Mein Tag

Schwalben fliegen am heutigen Morgen
wie die Gedanken hinter meiner Stirn.
Sie schweben leicht - Beide -
in den neuen Tag.
Noch lange werde ich mich
an diesen Morgen erinnern -
an den Flug der Schwalben,
an mein Gedachtes.
Und plötzlich weiß ich es wieder,
dass das, was endet,
oftmals ganz anders neu beginnt.
Der Tag ist mein,
ich gehe ihn an, in ihn hinein
und durch ihn durch.
Ich glaube, es wird
nicht alles gewesen sein.

Nicht zu schnell

Geneigt bin ich,
dem abdankenden Tag
schon ins Gestern zu schieben.
Doch mit dir glüht am Ende des Tages
das Heute nochmals so richtig auf!

Die Liebe

Wenn ich liebe, will ich nicht nur mit dem Herzen lieben.
Alle Sinne müssen in mir klingen,
will selbst die Lieder der Seele zum Singen bringen,
verausgaben will ich mich,
nur für dich leben -
kleine Gedanken - für eben...
Nach diesem Denkspektakel
wird mir das Leben mit einem Mal ganz leicht.
Tief drinnen wurden Zweifel zerrissen
und dieses gesunde *wir* erreicht.
Und bliebe nichts weiter in mir als die Liebe zu dir,
dann wird alles, wirklich alles ganz leicht...

Mittwoch, 26. Juli 2017

Todestag meines Vaters


„Sei immer wie ein Strom, der vorwärts drängt. Fürs Zurückblicken hast du die Erinnerungen.
Fließe. Der Staudamm kommt früh genug, der dich dann wechseln lässt auf die andere Seite.“

Oh, ja, ich erinnere mich deiner Worte! Und du sagtest auch: „ Denk daran, die Wirklichkeit
kennt viele Möglichkeiten. Nutze sie!“

Ach, mein Paps, durch dich habe ich viele Möglichkeiten begriffen und genutzt. 
Du lenktest meine Sinne früh, belebtest meine Gedanken dazu, sorgtest dafür, 
das ich so viel es nur ging, aufnahm.

Mit dir manches Chaos von mir zu ordnen, ging ganz leicht. Alles hat nie vieler  Worte gebraucht.
Meine Erinnerungen sind noch so lebendig, so nah. Ich vermisse unsere Gespräche..


Jeden Tag sage ich dir DANKE und jeden Tag: DU FEHLST!!!

Freitag, 21. Juli 2017

Bodenständig

Noch vor gar nicht all zu langer Zeit,
saß ich zu jeder Gelegenheit,
gern auf dem Boden.
Mir wurde immer wieder einmal klar
wie schwer das Leben niederdrücken kann.
Ich stelle mich zu vielen Dingen
gar nicht mal so (dämlich) an,
doch es ist was dran,
sich auf dem Boden der Tatsachen zu finden.
Nun will ich nicht weiter dazu etwas begründen,
gut ist, es lässt sich immer etwas Positives daraus machen,
weil man weiß, dass es im Leben kaum noch tiefer geht.

Wir werden uns auch weiterhin am Leben reiben,
doch immer bodenständig bleiben!

Für festen Boden unter den Füßen ist es nie zu spät!

Mittwoch, 19. Juli 2017

Meiner Freundin Tina

42 Jahre, eine lange Zeit.
Keine Stunde hat uns je gereut.
Nicht alles war Friede, Freude, Eierkuchen,
Gemeinsames mussten wir erst suchen -
dies manchmal auch im Streit.
Doch wir waren klug genug zu erkennen,
dass nicht nur eine allein Schuld daran trug.
Ich weiß, manchmal redeten wir uns heiß,
doch wir redeten und es tat gut.
Wir haben beizeiten erkannt, dass wir uns
wichtig waren, uns heute noch wichtig sind,
dass man zusammen mehr gewinnt.
Für unsere Eltern zählte die Freundin
zum eigenen Kind.
Wir verwuchsen zusammen -
der letzte Streit? wir müssten danach lange suchen.
Wir verbuchen mit unserer Freundschaft
Vertrauen, Freude, Verständnis Glück.
Wir wissen, alles kommt zu uns selbst zurück.
Ich danke meiner Freundin für diese vielen Jahre
solch fester Freundschaft!!!
Schon lang sind wir mit unseren Familien
fest verbunden, unumwunden sage ich:
Mich macht dies stolz und gibt mir selbst viel Sicherheit.
Nein, kein einziger Tag hat mich je gereut!!!

Handy

Das Smartphone in der Hand,
so stehen sie am Straßenrand,
laufen durch die Grünanlagen,
nein, der Kopf stellt keine Fragen.
Sie sehen weder die uralten Bäume
(ich verbinde damit viele Träume),
noch die Blumenpracht,
abgestumpft sogar gegen Vogelgesang.
Ich glaub, die Dinger machen krank!!!
Es sind ja nicht nur Jugendliche, Kinder,
die ihre Finger darauf um die Wette laufen lassen,
es ist kaum zu fassen, auch die Erwachsenen
sind ohne nervös, zu nichts Anderem bereit.
Für mich steht fest, diese Technik raubt sehr viel Lebenszeit!

Insektensterben

Noch vor wenigen Jahren
klebten beim Autofahren
die Insekten auf der Scheibe.
Jetzt, nicht dass ich untertreibe,
fehlen sie.
Nie hätte ich gedacht, dass es so weit
einmal kommen wird -
ich hoffe immer noch, dass die Statistik
hierbei irrt - 80% weniger Insekten als bisher.
Mehr geht nicht an erschreckenden Gedanken,
drum gibt es auch( u. a.) keine Vogelschwärme mehr.
Was sollen sie füttern und fressen noch?
Doch wird gesagt, das Gift ist schuld!
Reißt einem doch hierbei nun langsam
aber sicher die Geduld.
Ich will hier nicht allgemein von Menschen sprechen,
die die natürlichen Gesetze brechen,
mir reicht schon, bürdet man den Verantwortlichen
eine straffe, strenge Verantwortung auf!!!
Nichts mehr überlassen wir
solchem wahnwitzigen Selbstlauf!!!

Samstag, 15. Juli 2017

Freundschaft

42 Jahre, eine lange Zeit.
Keine Stunde hat uns je gereut.
Nicht alles war Friede, Freude, Eierkuchen,
Gemeinsames mussten wir erst suchen -
dies manchmal auch im Streit.
Doch wir waren klug genug zu erkennen,
dass nicht nur eine allein Schuld daran trug.
Ich weiß, manchmal redeten wir uns heiß,
doch wir redeten und es tat gut.
Wir haben beizeiten erkannt, dass wir uns
wichtig waren, uns heute noch wichtig sind,
dass man zusammen mehr gewinnt.
Für unsere Eltern zählte die Freundin
zum eigenen Kind.
Wir verwuchsen zusammen -
der letzte Streit? wir müssten danach lange suchen.
Wir verbuchen mit unserer Freundschaft
Vertrauen, Freude, Verständnis Glück.
Wir wissen, alles kommt zu uns selbst zurück.
Ich danke meiner Freundin für diese vielen Jahre
solch fester Freundschaft!!!
Schon lang sind wir mit unseren Familien
fest verbunden, unumwunden sage ich:
Mich macht dies stolz und gibt mir selbst viel Sicherheit.
Nein, kein einziger Tag hat mich je gereut!!!

Montag, 10. Juli 2017

Meine Liebe


Meine stille Liebe blüht als Rose.
Sie treibt sich in Pose,
will mir von allen Seiten ihre Schönheit beweisen,
meine Augen kreisen,
ich bin vom Duft betört.
Schade, dass man ihr Verführungskichern nicht hört.


Das Rotschwänzchen

Ein neuer Freund mir
vom Dachfirst Lieder singt. 
Ich weiß nicht,
ob es mir gelingt,
die richtigen Antworten zu geben.
Egal. Singen heißt glücklich Leben.

Sonntag, 9. Juli 2017

Hamburg

Nervös die Nacht
nach aufgeregtem Tag -
AUFGEBRACHT!

Der Himmel wolkenleer,
bleifarben die Dämmerung.

Die Augen der Fenster scheinen blind,
ich wische geschwind
aufkommende Wuttränen fort.
Hamburg - welch verwandelter Ort.

Der Mond schwimmt in Fassungslosigkeit
in solcher gewaltbereiten Zeit!

Der erhobene Zeigefinger zittert.
So verbittert kommt keine Warnung zustande.

Scham dieser menschlichen Schande!

Samstag, 8. Juli 2017

Liebe

Erst reagierte er unterschwänglich
auf meine überschwängliche Art.
Dann, ganz zart, öffneten sich seine Augen,
die so sehr zu sinnlicher Sprache taugen,
die mich wissen ließen,
ich soll  genießen,
was für mich gedacht.
Wieder und wieder
hat er mich angelacht
und wie zufällig meine Arme berührt.
Es fühlte sich an wie verführt,
obwohl nichts geschah,
er war nur einfach so ganz plötzlich,
kam ich, da.
Ich habe Liebe gespürt,
Liebe, die nie passiert.

Montag, 3. Juli 2017

Urlaubstagebuch - Heimreisetag

Heute geht der Urlaub im Schwarzwassertal zu Ende. Die Taschen sind gepackt.
Ich stehe am Fenster, die hohen Tannen grüßen und verabschieden mich, indem
sie mit ihren Wipfeln zu mir winken. Ich grüße lächelnd zurück, hebe sogar
meine Hand und  winke.

Ich war schon immer eine Träumerin, erschuf mir manchmal  Welten. Doch glaubt  mir,
diese Tage waren wirklich!!!
Ausflüge in Traumwelten verändern einen, mich jedenfalls.  Ich bin stiller geworden dadurch,
abgeklärter. Die Menschen mögen mich so.Ich will damit nicht groß tun, doch weil ich sicher
so offen und freundlich auf alle zugehe, kommen mir viele auch offen und freundlich entgegen.
Z. B. die "Angelika", sie ließ uns an ihrem Leben teilhaben, gab mir gestern sogar all ihre
Telefonnummern. Und alle hoffen, dass wir wiederkommen.
Vielleicht erfahre ich ganz für mich, warum ich nicht wie andere durch die Gegend haste, warum
mir Stress ein Fremdwort geworden  ist, warum ich nicht hetze, um vielleicht irgendwo anders etwas Besseres zu erhaschen.
Ich habe in meinem Leben nichts verpasst. Was war, war reichlich von allem.

So, das Frühstück ruft. Ich schaue lächelnd hinaus und kann euch nur schreiben:
lasst Stille zu....





Urlaubstagebuch - Tag fünf

Es ist noch früher Morgen. Ich bin und bleibe Frühaufsteherin. Der Blick aus den Fenstern verheißt einen richtig guten Sonnentag. Zehn Schritte von Tschechien entfernt, dann in etwa 20 km Wanderweg durch den Wald bis zum ersten Tschechischen Ort. Für mein Knie wäre das zu viel des Guten, aber es hat bisher so sehr gut durchgehalten, keine Schmerzen, trotz vielen Laufens.
Und die Luft ist einfach unbeschreiblich, ein Tannenduft, immer nach frischem Grün.
Gerade höre ich wie der Wind mit den Blättern der drei hohen Birken spielt, die hier im Garten stehen. Mir fallen dazu die Lieder ein: Drei weiße Birken... und: Heut ist ein wunderschöner Tag.
Genau so ist es.
Und wir laufen, laufen, laufen. Uns ist, als wären wir allein hier. Nicht einen Menschen treffen wir unterwegs. Nur die Vögel begleiten uns und der Wind. Wir spüren ihn nicht, hören ihn jedoch durch die hohen Baumwipfel fegen. Er schiebt die weißen Wolken über ihr blaues Parkett.

Ich grase die Ränder der Waldwege ab und winde Blumen zu Kränzen. Seht selbst:



Kleine schmückende Hingucker für den Speisekartenkasten. Alle finden es wunderschön.

So. Nur noch diese eine Nacht, dann sind diese Tage vorüber. Ich habe die Taschen noch nicht gepackt, noch bin ich von dieser Langsamkeit, die hier in allem wohnt, in allem gegenwärtig ist, gefangen.

Nehmt meine geschriebenen Gedanken als Geschenk. Vielleicht erweckt es ja auch in euch etwas -
es gibt nicht nur schwarz/weiß.

Vom Einheitsgrau bin ich gerade im Bunt angekommen, lebendige Farben fassen mich an und ziehen mich mit.
L a n g s a m   versteht sich, ganz nach dem Spruch, der im Gastraum hängt:

"Der liebe Gott schuf die Zeit.
Von Eile hat er nichts gesagt."





Urlaubstagebuch - Tag vier

Heute weckte uns Vogelgezwitscher, kein Regen. Na das sieht doch schon mal gut aus.
Gleich stecken wir unsere Nasen in den Tag... Nachher mehr...

Ich könnte euch ja etwas erzählen, etwas Erlebtes, aber ich kann nicht riskieren, dass ihr vor lauter Lachen nicht in den Schlaf kommt - oder soll ich doch? NEIN, kicher, ich schweige es aus. Es reicht,
dass ich von Herzen lachen darf sobald ich daran denke ;)

Schade, dass wir es bisher nicht erlebt haben, dass die  Hirsche kommen. Rund ums Gehöft blüht der Mohn in vielen Rottönen, auch in weiß. Immer dann, wenn Mohnblühzeit ist, kommen die Tschechischen Hirsche und fressen sich an den Blüten satt. Vielleicht funktionieren ja diese Signalleuchten als Abschreckung, die seit Kurzem auf den Zaunsfeldern angebracht sind. Sobald sich im Dunkeln etwas nähert, blinken sie auf.

Das Schwarzwassertal 
total mein Fall.
Es hat viel Ähnlichkeit
mit dem Bayrischen Wald
(auch dorthin fahren wir irgendwann..vielleicht sogar bald)

Hier lädt alles zum Tagträumen ein.
Man denkt an Märchenfiguren und Sagengestalten,
möchte es wagen,  sie Wirklichkeit werden zu lassen,
doch uns hüllt unendliche Stille ein.
Auch wir laufen schweigend,
wollen die Stille nicht stören,
sie nur hören.

Seit heute fühlen wir uns innerlich wieder wohl. Wir sind geerdet, sozusagen in uns angekommen,
ohne Lasten, nicht mehr eingeengt. Labsal für die Sinne, die sich strecken, nach dem Licht greifen
und dies uns alles zum Wohle.
Nein, wir wollen noch nicht an übermorgen denken, noch nicht heute, auch noch nicht morgen..

Ja, heute bin ich geflogen, gedanklich nur,ihr wisst wie das geht, aber allein die Vorstellung tat gut. Ich sah meine Lasten liegen, abgeworfen, entsorgt. Und mein Blickwinkel änderte sich dadurch. Viel Schönes, Gutes bot sich nicht nur meinem Blick, auch Herz und Seele füllten sich damit.

Ich sitze mitten im Abendsonnenschein, da meint doch mein Mann plötzlich in diese Stille hinein: du hast dickere Wangen bekommen. Na danke, dafür war der Urlaub nicht gedacht!









Sonntag, 2. Juli 2017

Urlaubstagebuch - Tag drei

Kleine Überraschung- es gibt nicht nur weckenden Sonnenschein. Heute klopfen
Regentropfen an unsere Scheiben. Der Blick hinaus in jede Richtung - verhangener
Himmel und ein herrlich - wie könnte es anders grad sein - gleichmäßig, ruhiger
Landregen. Die Luft - zum Atmen gemacht, riecht nach Wald und Wiese.
Die Temperatur sank über Nacht auf 12 Grad runter, doch hier gilt: es gibt kein
schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung!

Die Gaststube wirkt gar nicht grau. Auf allen Tischen blühen regelrecht kleine
Blumenwiesen in Vasen, die den Sommer auch drinnen strahlen lassen.
Ich habe dafür sowieso innere Augen, weil solch Deko liebevoll das Herz wärmen
und in die Zeit passen.

Zu Mittag wurde es richtig gemütlich, im Gastraum knisterte ganz ruhig (wie könnte
es anders sein) ein Kaminfeuer. Hortkinder waren Mittagsgäste. Die lustige Schar
scherte sich nicht um Wind und Regen. Sie kamen hoch oben von der Schule
hinunter ins Tal.

Doch vor dem Essen waren wir in einer "Hutzenstub". Schnitzkunst vom Feinsten!
Eine Auswahl für unsere Mädels zu treffen  zog sich über eine gute Stunde hin, denn
tausendfach verschiedenartig Geschnitztes stand dicht an dicht in vielen Regalen.
Dieser Anblick trieb den Blutdruck nach oben, weil das Herz nicht aufhörte, freudig
zu schlagen.

Und wie konnte es anders sein, die Schnitzkunstverkäuferin "Sabine" wusste längst von
Angelika, der Bäckereifrau, dass wir bei ihr kaufen wollen und - dass ich klöppeln kann.
Sie zeigte mir sofort Geklöppeltes und ich kann euch flüstern, sofort dachte ich ein wenig
mit Stolz - so kann ich es auch schon!

Dann endlich war die Entscheidung gefallen, die Geschenke für unsere Mädels waren
sicher verpackt. Nur gut, dass keine Preise dran sind, aber es ist eben hohe, handwerkliche Kunst!
Wir haben uns übrigens für sommerliche Motive entschieden, denn für uns steht fest, hierher
kommen wir wieder, dann können wir auch Weihnachtliches erwerben.

Ansonsten kann ich schreiben, dieser Urlaub ist Heilung. Mein Mann und ich haben auf den
bisherigen Wanderungen viel Last abgeworfen, sinnbildlich natürlich. Wir haben Herz und Seele
erleichtert, mit jedem Schritt neue Kraft aufgenommen. Mein Knie zeigt, dass es gewillt ist,
wieder zu funktionieren. Und die innere Anspannung löst sich allmählich auf.

Ins Grau war ich gefallen
in allen letzten Jahren,
nur von Leid umgeben,
nichts mit: In Hoffnung aufleben!
Ich sah keine Farben mehr sprießen,
konnte keine Freude mehr genießen,
war im Innenkreis gefangen.
Nun, nach allem Weh
haben wir den Drängen und Gängeln
unserer Kinder nachgegeben,
um wieder als die,die wir sind, zu leben.
Und Beide spüren wir wie zäher Nebel
sich von uns fortbewegt, lautlos schwebt - 
lebt, lebt, lebt....




Urlaubstagebuch - Tag zwei

Die Nacht war so ruhig, der Mond zunehmend, war ganz hell.
Mit den ersten Sonnenstrahlen sind wir aufgewacht, echt gut ausgeruht.
Unser erster Eindruck - die Buchfinken singen hier ohne Pause, wir haben
alle vier Fenster vom Zimmer offen, die Luft ist mehr als rein.
Schmackhaftes, sehr reichliches Frühstück rüstet uns für den Tag.
Zuerst die Schildkröten. Sie wissen genau, dass sie nicht in ihrer
gewohnten Umgebung sind. Bruno,   der Hauskater, beäugte sie skeptisch.
Tiere regeln schnell ihre Freundschaft!
Dann, während ihrer Ruhezeit, gehen wir wandern. Schafstelzen laufen vor uns her,
sicher haben sie am Bach ihr Nest. Das Wasser  plätschert durchs Tal. Noch nie
sah ich solch schwarzes. Es durchläuft Moore, deshalb diese Farbe.

Der Bach ist der Grenzbach zu Tschechien. Ab und zu sehen wir weiß angestrichene,
manchmal schon fast zugewachsene Grenzsteine, die darauf hinweisen, dass diese Seite zu Tschechien gehört. Es ist eh alles nur Wald, Wald, Wald.
Auf dem Wanderweg nach Chomutov (Komotau) sind es in etwa 20 km. Das war die Heimat
meiner Mutter und immer, wenn ich ein Foto mache, möchte ich es ihr zeigen, lächel...

Grenzgänge sozusagen - unterschiedliche Sprachen, Kulturen, Lebensweisen -
doch den Bäumen ist das egal. Sie wachsen hüben wie drüben gleich schön.
.
Und wir laufen und laufen, lassen unsere Gedanken auch wandern, weil nichts stört,
weil wir allein auch sind.

Kaffeetrinkenzeit. In der Bäckerei sind wir gern gesehen. Angelika erzählt uns unbeschwert
ihre Lebensgeschichte, so, als wären wir alte Bekannte.

Gegen Abend verziehen wir uns ins Haus, Gewitterwolken ziehen schnell heran, das
Donnergrollen ist im Tal sehr laut, doch fast kein Regen.

Am Abend gehen einem Traumbilder durch den Kopf - die Wiese vor  dem Wald schmückt  sich
mit einer Vielzahl an Blumen so herrlich bunt - ein Eldorado für Schmetterlinge...








Urlaubstagebuch - Anreise, 1. Tag

Ein komisches Gefühl  ist es schon, nach so vielen Jahren Urlaub zu haben.
Fünf Tage Erzgebirge. Nicht weit weg von Daheim, aber eben nicht Zuhause.
150 km gutes Durchkommen auf allen Straßen, Ankunft im Schwarzwassertal.
Stille. Stille. Stille.
Hier gibt es keine Zeit. Hier stellt sich die Frage nicht, was Hektik ist, was Hast.
 Die Pension nach allen Richtungen gesäumt von Wald. Tannenwald vor allem.
Alles Grün sieht nicht nur gesund aus, es ist gesund.
Und die Menschen sind sehr freundlich, zu uns "Fremden" sehr aufgeschlossen.

Wir sind im Urlaub!

PS: Mein Knie hat die Fahrt im Auto gut überstanden. Auch im Laufen halten
sich die Schmerzen in Grenzen.

Die Sonne verabschiedet gerade den Tag.
Hirsche sollen sich ja bis ans  Haus wagen. Ich bin gespannt, doch vielleicht
verschlafe ich sie.


Samstag, 24. Juni 2017

Guten Morgen

Ich wünsche euch einen *Guten Morgen*,
einen, ohne Sorgen.

Zieht einfach wie ich den Kopf aus dem Wind,
bevor noch der Wille versagt und der Tag
völlig anders beginnt.

Zieht euch die Fröhlichkeit schnell über's Gesicht.
Zögert nicht. Ihr werdet  sehen,  Lachen steckt an,
Kind, Frau und Mann.

Lasst euch heut von anderen nicht verbrauchen,
allein abzutauchen ins Glück sei euer Ziel.
Sagt ganz laut zu euch selbst:
Ich weiß auch heut was ich kann, was ich will!