Dienstag, 10. Juli 2018

... für immer

Mein Muster der stehenden Zeit
steht fest.
Lange habe ich zu euch Passendes gesucht.
Es ist ohne sonderliche Auffälligkeiten,
doch betont es eure Bescheidenheit.
Auch später wird es sich nicht anders lesen
als jetzt.
Stehe ich hier, bin ich nirgends fremd,
euch auch nicht unbedingt näher als anderswo.
Deshalb wird nur ein einziges Wort
über euren Namen stehen auf dem Stein:
Überall
Ich glaube, es würde euch gefallen.
Ihr seid immer und überall mit uns allen.

Es regnet...

Und dann strömte frische Luft
in den frühen Morgen des Dienstag.
Der Regen erbarmte sich.
Neue Gerüche.
Spatzen duschen im Gras.
Der Wind bleibt stumm.
Atme, atme.
Die Grenze der Hitze ist gebrochen.
Fragezeichen haben sich in Ecken verkrümelt.
Nun immer wieder der Blick zum Fenster,
ein Lächeln, ein Vorhang aus Regen...

Endlich Regen

Irgendwo, ganz hinten,
in meinem Jammertal
gibt es ein sattes Register.
Schluss jetzt, denke ich und
setze meinen Optimismus
in die erste Reihe.
Frei.
Dies geschieht länger als erwartet.
Ein wenig spiele ich mit der Neugier,
muss dabei nichts verschieben,
nichts aufgeben.
Ich dehne nur meine Einbildungen,
ein wenig hin zu dir, aus,
schmiege mich in deine Bewegungen,
jammere nicht.
Endlich!
Regen im Gesicht!

Land-Regen

Heute Freude - REGEN -
Seit 5.50 Uhr, zehn vor Sechs - REGEN !
Ohne Sturm, ohne Gewitter,
einfach nur ein herrlicher LANDREGEN.
Alles atmet auf.
Auch wir.





Montag, 9. Juli 2018

Hoffentlich bald

Dieser gewundene Weg, den ich mir aussuchte für's Gehen,
war als Umweg für den mir zu ruhigen Tag gedacht.
Nun auch hier alles so öd und leer.
Nichts wundert mich mehr.
Ich halte an, schaue nach oben,
von dorther die Sonne gewohnt schon brennt.
Kein Vogel fliegt, keine Ameise rennt.
Das Hier und Jetzt schenkt wenig Anlass,
einverstanden zu sein mit dem Umstand,
der einen kaum tief und frisch
durchatmen lässt.
Vertrocknete Wiesen, Felder, Bäume...
Wie weit noch will ich heute gehen?
Vielleicht, so lange die Hoffnung bleibt
auf Wolken schwer mit Regen...


Die Hitze ist groß

Nur vereinzelt stehen Menschen im Schatten,
wenige trauen sich aus den sich schon erwärmenden Mauern.
Endlos und leer scheinen die Tage.

Rote und gelbe Vogelbeeren leuchten seit Beginn des Juli,
nun halb vertrocknet schon von den Bäumen.

Im anderen Teil der Welt strömt verheerend das Wasser,
welches hier so unbedingt nötig wär.

In der Luft hält sich die Illusion.






Sonntag, 8. Juli 2018

Es bahnt sich etwas an...

Der Sommer verändert seine Gewohnheiten.
Heiße Luft bewegt das kurzhalmige Getreide
wie Vorhänge leicht hin und her.

Eine zeitliche Naht scheint gerissen.
Nichts ist mehr wie es war.

Vielleicht haben wir unsere Natur, unser Land zu sehr ausgenutzt,
zu sehr verbraucht (ganz sicher sogar).

Mir selbst fehlt kein anderes Land.
Ich brauche keine verheerenden Ereignisse.
Und ich bin wach genug,
die nächsten Zeiten vorzubereiten,
damit sie sich ausdehnen können
für uns.

Die Sonne schickt derweil immer noch Hitze.
Vom Himmel kommt kein einziges nasses Geräusch.

Da steigen mir Bilder auf,
die ich mit Worten versuche zu retten:
Lasst uns die verbliebenen Reste
bis zum Letzen verteidigen!

Samstag, 7. Juli 2018

......

Mehr und mehr
wirst du mir zum Rätsel.
Fremder wirst du mir
und das befremdet mich.
Mehr und mehr 
entziehst du dich.

So lange teilte ich mit dir
dein ganz individuelles Schicksal,
weil ich nicht wollte,
dass du dich dir selbst entziehst.

Nun hast du dich zurück gezogen - von mir.
Das gewohnte, ja, geübte, gegenseitige Ergreifen
ist in weite Ferne gerückt.
Wenig, vielleicht gar nichts mehr, ist mehr da...

Freitag, 6. Juli 2018

Schriftliche Gangart

Ganz harmlos bin ich,
artig fast stehe ich mit verschränkten Armen
und muss nicht überlegen,
ob ich diesen Augenblick gerade lebe.
Er ist so einzigartig, so wunderbar, so,
als würde ich in meiner Lyrik leben.
Gerade ein Leben, das tiefer blicken lässt.
Ein spannendes Leben, in schriftlicher Gangart
so aufmerksam zu sehen....

Trockenheit

Was der Frühling
an Blüten und Blättern
auf Bäumen treiben ließ,
lässt dieser Sommer nicht zu.
Sengende Hitze, heißer Wind
beherrschen uns.
Vögel sitzen mit offenen Schnäbeln
und Flügeln weit ausgebreitet,
letztendlich froh über gefüllte Tränken.
Alles stößt gerade an seine Grenzen...

Auf geht's

Lang schon ist es her,
dass ich so tief und fest schlief.
Irgendwo Regen,
zu uns zog kühle Luft.

Was nun kommt,
kommt mir ausgeruhten Gedanken.
Und langsam
decke ich meine Träume auf.

Der Tag ist dafür gemacht.

Donnerstag, 5. Juli 2018

Haiku mit Foto


Rauch mitten im Wald.
Das Holz im Ofen brennt heiß.
Holzkohle das Ziel.

... so vor mich hin

Alles sprach für sich.
Alle Umstände waren auf günstig gestellt.
Ich verlasse das Haus.
Gehe.
Gehen mit dem Rücken im Wind.
Es ist wie angetrieben werden,
ist wie neuen Auftrieb zu bekommen.
Dies wird kein Spaziergang.
Ich gehe einfach gern so vor mich hin.
Belanglos. Mechanisch.
Ich gehe, um loszuwerden, was sich festsetzte,
was mich einengte, behinderte.
Dann macht sich Leichtigkeit breit, zunehmend.
Und sie befreit.
Unauffällig gehe ich weiterhin, 
mit dem Wind im Rücken,
durchs Leben.

... alles geht

Dass nichts ist, geht nicht.
Immer ist etwas,
entweder gewesen,
gerade eben
oder steht bevor.
Allein ein einziger Blick
macht alle Sinne mobil,
schärft sie.
Manchmal versuche ich,
einigen nachzugehen,
sie in Bewegung zu setzen,
zu sehen, zu lassen.
Einfach, weil es sie gibt....

Hitze, Hitze, Hitze..

Der neue Tag.
Früher noch als sonst
nach vorn gerichtet.
Sirenengeheul.
Felder brennen ab,
weil die Sonne so brennt.
Hitze.
Kein Regen in Sicht.
Er bleibt seit Ende April
einfach weg.
Auch daraus werden Gedichte.
Zeitnah.

Rundum vertrocknet alles...

Landschaften wechseln
in Grün, Gelb, Grau.
Sie riechen nach Heu,
nach Rauch auch.
Regenmangel lässt Felder,
Wälder brennen lichterloh.

Das Wetter lebt im Hinterhalt.

Dünne Schatten werfen
die Bäume nur.
Ihr Blattwerk vertrocknet, fällt.

Selbst meine Gedanken
werden zufälliger.
Die Hitze versteckt sich
in kurzen Sätzen nur.

Mittwoch, 4. Juli 2018

Bequem leben

Ach, gern würde ich bequem leben,
doch schon im Ansatz bleibt mir
der Gedanke im Halse stecken.
Da passiert so viel überall,
vielleicht derzeit sogar ein letztes Mal.
So allerhand ist los.
Ich lebe ziemlich alles gern -
auch mit Eigensinn.
Drum stößt es mich bis hin zum Kopfe auf,
der Wunsch nach einem bequemen Leben
bekommt mir nicht, steht mir auch nicht so gut
zu Gesicht, und außerdem verliert dadurch
mein Wortschatz an Gewicht.
Ob kleine oder große Happen -
ich nehme, was das Leben mir so gibt...

Juli

Der Juli fiel ein
und hegt bislang den Sommer.
Die Sonne meint es zu gut,
aus den Augen des Schattens
leuchtet der Geiz,
fast unfreiwillig bräunt die Hitze.
Ein begabter Monat 
beherrscht Mensch, Tier, Natur.
Ich verstecke mich für Stunden
hinter Sätzen...



Dienstag, 3. Juli 2018

Ein Urlaubs-Tanka

Der Sommer ist grün.
Hier sieht alles so frisch aus.
Urlaub toll nach Maß.
Berge des Erzgebirges
gestatten den Blick ins Land.




Ein Urlaubs-Achtundzwanziger

Im ersten Stock, da ist was los.
Hühnergegacker hallt von oben.
Eierproduktion in luftiger Höh'.