Mittwoch, 22. Mai 2019

Leben

Ich schenk' dir einen Song,
eine kurze Melodie:
Ich lebe.
Lerne, buchstabiere:
Ich lebe.
Zähl' keine Zeit,
dir genügt gerade das Jetzt.
Sing noch einmal:
Ich lebe.
Sing ihn laut und leise, brüll ihn raus:
Ich lebe.
Und singe morgen wieder:
ICH LEBE.
Vergiss sie nicht, diese kurze Melodie:
Ich lebe.
Für dich gibt es noch viele Morgen.
Und immer wieder will mein Song
für dich gesungen sein:
ICH LEBE!

Betretene Wege


Gern weiche ich von betretenen Wegen ab.
Wenn auch nur knapp, kommt es mir so vor,
als schließe ich mich vom Schicksal weg und aus.
Meine Gedanken daraus?
Was ich schon immer ersehnt,
liegt dadurch näher bei mir,
ich mit dir außerhalb der Lebensbahn,
Gedanken bringen mich darin weit voran,
einfach alles sehe ich mit anderen Augen,
Gedanken, die zu allem taugen.
Wieder zurück auf den betretenen Wegen
habe ich nichts dagegen,
dass mich dieses Lebensverlangen
aus der Fantasie heraus zieht.
Ich danke meinem Denken, weil es blüht.


Beginnender Tag

Mir ist, als
trägt ein Duft noch diese leise Stimme.
Das Herz schlägt laut.
Der Augenblick lässt keine Worte zu,

die unbrauchbar,
gar ausgehöhlt und keinesfalls vertraut herüber kämen.
Für Träume bleibt der Nacht noch eine Stunde.
Dann schlägt der Tag die Nacht beiseite.
Mein Blick durchfliegt flaumige Wolkenschleier.
Leis' nehme ich den Morgen in mir auf,
folge dann frisch und froh dem Tageslauf.



Lebenslust


Tage erklimme ich,
die von der Nacht
als Seifenblasen
der Sonne entgegen fliegen.
In mir steigt Neugier auf,
das Sichtbare zu sehen,
das Tönende zu hören.
Es sind die Stunden,
in der die Lebenslust
an keine Schranken stößt.



Erkenntnis

Die Ferne
ist schon wieder
fast in mir.

Übersteigert sich
mein Traum?

Was heißt schon
morgen da und
heute hier.

Das Leben pulsiert
doch überall -

vielleicht sogar
ganz groß
im Kleinen,
im weiten wie
im engsten Raum.



Noch gefangen in diesen Tagen

Wir laufen auf uralten Wegen
hügelab und hügelan
und finden im Tann diese Freude,
im riesigen Grüngebäude 
und vielstimmigem Vogelsang.
Wir wandern los bei klarer Luft
und strahlendem Licht.
Wir bündeln mit Grün die Sonne,
die aus dem Himmel durch Wolken
und Fichten bricht.



Freitag, 10. Mai 2019

Liebe

In deinen Räumen
öffnen sich die Stunden.

Zeit riecht nach Verlangen.

Fragmente aus Worten
strömen aus den Ecken
als Gebärden des Einsseins.


Du zerbröckelst den Tag
in liebevolle, kleine Gesten.


Aneinandergelehnt,  gespürt
die Erschöpfung einer Nacht

Mit Dank

Die Jahre rinnen,
ich vergaß noch nie
der Tage Übermut.
Sie waren, sind begeisternd gut.
Hervor drängt sich
ein zauberhaftes Bild,
gefüllt von eigenwilliger Lebenskraft.
Nie sage ich es ist genug geschafft.
Mein Streben nach Leben
setzt sich frohen Mutes weiter fort.
Ob hier, ob dort,
mein Frohsinn ist stets ganz frei dabei.
Doch ab und an und oft sogar
denke ich an DICH.
Niemals verlässt DU mich.

Donnerstag, 9. Mai 2019

Tagebucheintrag von vor zwei Jahren

Dies schreibe ich an einem Tag (9.5.17), dem die warme Frühlingskraft fehlt.
Ich sehe leicht begrünte Bäume, gelbe Felder, schon abgemähte Wiesen, 
denen nur der Duft von jungem Gras gelassen wurde.
Mich streifen längst vergessene Bilder, 
als sich einst durch Feld und Wiese noch ein Bach schlängelte, 
welcher rechts und links von Kopfweiden gesäumt wurde. 
Der Bach wurde eingerohrt, die Weiden geschlagen.
Eine Kette von Erinnerungen.
Die Bilder im Kopf wechseln, als habe sie eine Schwalbe im Flug
aus ihrem Schnabel verloren. Sie wirken heimelig nach in
freundlich unumstrittener Wirkung.
In milder Gelassenheit lege ich den Stift weg und schließe für
kleine Augenblicke meine Augen.
Dann fröstelt mich mitten im Mai.
Und ich stelle mich den Tatsachen der Gegenwart....

Tagebucheintrag vom vergangenen Jahr


Der Frühling stimmt nur stundenweise in diesem Jahr. 
Man läuft Gefahr, ihn nur vom Fenster aus zu betrachten,
weil er sich ungemütlich verhält. 
Natürlich gefällt mir alles Grüne, Bunte und Frische.
Überhaupt, der Frühling hat doch noch nie nur auf Sand gebaut.
Ich bin gespannt und blicke schon wohlgesonnen auf wärmere Tage
und trage Neugier, bevor es wird wie es in jedem Jahr war -
nämlich ganz anders - viel besser und schöner, na klar!

Mittwoch, 8. Mai 2019

Liebe

Tau fällt aus der Nacht.
Noch im Dämmer gefangen
summt mein Traum Liebe,
trägt mein Herz
alle Flut des Glücks
dir zu.
Stille
innen wie außen
die Sonne spricht heiß.
Im Flimmern der Hitze
tönen leis Kirchenglocken
so recht beschwingt und froh.
Kurzzeitig
geht es mir Träumerin ebenso.

Sonnenhoniggelb

Bild könnte enthalten: Blume, Pflanze, Natur und im Freien


...zum Beispiel Ranunkel -
inmitten noch zu kühlen Frühlings hellstes Gelb -
sonnengleich.
Bienen und Hummeln summen -
honigreich.
Während die Welt politisch bebt,
sich der Frühling weiter erhebt...

Obacht

Gegenwärtig, ja, genau jetzt
will ich das Leben greifen, verstehen,
so wie es wirklich ist.
Will vordringen zum Kern der Dinge.

Kopfschüttelnd streift Unbegreifliches mich
mehr denn je.
Und Gutes zieht derweil vorbei,
ohne dass es von mir
ein Lächeln erhielt...

Dienstag, 7. Mai 2019

Kuschelzeit

Der Abend  kommt kühl im Anfang des Mai.
Es zeigt sich der Monat so richtig im Wetterallerlei.
Ich denke mir Worte.
Und  sie dunkeln ab im frostkalten Wind.
Ein Glück, dass wir dicht  beieinander sind.

Blühendes

In herrlicher Frühlingssonnenzeit
ist Blühendes nur all zu gern bereit,
in tiefdunkelrotweiß, blauweißviolett
und sonnenlichtgelb.

Wundervolle Düfte setzen sich frei.

Berauschend schön,
was der Frühling alles schafft
mit ganzer Kraft.

Ihm ist keine Knospe einerlei.






Sehnsucht ist's, die mich packt...

Meinem Paps, meinem Muddele
Sonne, Mond und Sterne spiegelten sich in deinem Blick, Paps,
wenn wir auf Rädern von Heimat zu Heimat fuhren.
Die Bäume des Waldes grüßten und deine Hand zeigte ohne ein Wort
auf die Lerche, die hoch über der Wiese stand. Sie folgte uns oft mit ihrem Gesang.
 In all diesen Jahren hast du mich geprägt, mir die Natur sehr nahe gebracht.
Mich fassen nun die Bilder.
Ach, wie gern würde ich deine Hand jetzt halten,
die mich streichelte, mich an dich zog, mich hielt, mich schob.
Du hattest nur die eine.
Die andere fehlte mir nie.
Muddele, als ich dich streichelte,
sanft deine Wange berührte
und dir einen Kuss gab,
wusste ich nicht, dass ich die Worte *meine Edith*
nie wieder aus deinem Mund hören würde.
Und mir wird klar -
wir alle wohnten stets in deiner tiefen, unerschöpflichen Liebe....

Montag, 6. Mai 2019

Sonne

Die Sonne irrt sich nie  in der Zeit.
Sie zwängt sich durchs Himmelszelt in den Tag,
strahlt ohne zu fragen überall rein -
frühe Wärme, frühes Licht  wie ich es mag.

Lange schon bin ich in die Sonne verliebt,
weil es einfach am frühen Morgen
nichts Schöneres gibt.


Offene Herzen finden

Ich nehme mir heraus, mit meinen Gedichten
eine Öffnerin zu sein,
will Türen und Tore zu allen Herzen aufschließen,
damit die Menschen (oder auch nicht)
meine Gedichte ganz emotional für sich genießen.
Ein Gutes hat es, ich komme so in der Welt herum,
ohne einen Schritt zu tun,
muss einfach nur schreiben
um in den Herzen zu bleiben...

Sonntag, 5. Mai 2019

Die Birke

Für mich ist die Birke DER Frühlingsbaum.
Sie ist an Schönheit kaum zu überbieten.
Dem Marmor gleich,  seidig fast, Rand verkrustet
umwächst sich der Stamm und hinterlässt
ein silbernes Leuchten.
Die Zweige, wenn sie ihr helles Grün austreiben,
die Blütenkätzchen  in Sonnengold schimmern,
dann sitze ich unter ihr und höre ihr zu.
Ich liebe sie in Feld und Flur und im Wald.
Und säumen sie Straßen, dann ist einem so,
als fahre man direkt in den Frühling hinein

Zum fünften Mai

Heute, am 5. Mai überziehen weiße Fächer die Dächer.
Der Frost war da. Ganz nah.
Doch die Sonne gibt  dem Ganzen kein langes Leben,
sie leckt sich mal eben daran satt.

Ich hatte die Gedanken an Winter und Kälte
schon längst von mir geschoben,
die Natur hat sich davon was aufgehoben
und stülpt es uns wieder einmal als Überraschung drüber,
deswegen sind die Pläne für den Tag noch lange nicht hinüber.

Ich hoffe, der Sonntag wird für alle angenehm.
Bis bald wieder. Adieu. Auf Wiederseh'n .