Samstag, 8. Juli 2023

Empfundenes*

Manchmal habe ich so etwas wie ein Heimweh.
Dann möchte ich sinken,
tiefer als mein Herz schlägt,
möchte aus der Erinnerung fallen,
aus  allem Sehnen zu dir...

Donnerstag, 6. Juli 2023

Unsere Erde und wir*

Du drehst dich zu jeder Stunde,
bist rund um die Uhr in aller Munde.
Du bist lebendig - überall.
Nur wir Menschen planen täglich auf dich
einen Überfall,
gehen immer wieder sorglos mit dir um und denken:
sei es drum.

Wo noch finden wir dich, Erde,  
jetzt, so wie wir dich einst wollten?

Schon viel zu viel 
haben wir dich ausgebeutet, begrenzt, ausgeraubt, vergiftet.
Ja, wir Menschen sind abgedriftet vom Kurs!

Realität*

Aus manchen Fenstern fallen trostlose Blicke.
Altes Sehen. Alter Menschen.
Vielleicht gehen andere Menschen daran vorüber so wie ich  und winken,
winken diesen Menschen zu und schenken ein Lächeln...
Reaktionen bleiben aus.
Doch Blicke folgen...

Mittwoch, 5. Juli 2023

Mein Wunsch*

Gern wäre ich einmal nur der Wind,
würde durch die Zitterpappel düsen ganz geschwind,
würde mit den Blättern spielen, Äste biegen,
Wolken würde ich jagen über's Himmelsparkett,
würde die Sonne umrunden, den Mond und all die Sterne,
würde die Erde jubelnd umfliegen,
die  Bösen zu fassen kriegen,
alle überall durcheinander wirbeln,
damit sie sich selbst wieder finden.

Ach, könnte sich dieser Wunsch doch schnell erfüllen,
dann würden Töne nicht mehr in Stille zerfallen,
Gesprochenes nicht mehr im Schweigen ruh'n,
taub nicht mehr die Ohren, blind nicht mehr die Augen sein.
Alle blieben erreichbar,
weil wir alle dann angstlos und zufrieden sind.

... wäre ich doch nur einmal der Wind.

Dienstag, 4. Juli 2023

Glücks-Gesichter*

In Gedichten Fortdauerndes
in Worten Sinnhaftes
in geschriebenem  Verstandenes
in allem rundum Gelungenes - 
dann erfüllt mich Glück...

Montag, 3. Juli 2023

Ein Abend*

Die Welt verstummt um mich herum. (Nur still ist sie nicht).
Immer abends, wenn der Wind mich leicht streichelt,
entgleitet der Tag. 
Mein Blick auf den Garten,
wenn die Gedanken warten
auf Sätze, aufs Gedicht -
fällt das Gewicht der Erdenschwere.
Dann fühle ich gedachte Leere in Schönheit,
die weit und breit sichtbar ist...










Samstag, 1. Juli 2023

Ein Spaziergang*

Wald. Ruhe. Natürlicher Frieden.
Langsam laufen. Mittendrin,
und keinesfalls außen vor.

Leichtes Denken durchzieht mich ganz leis.
Mein Blick, er steigt empor.
Ich schreite aus auf Wanderpfaden,
die viele schon gegangen sind.
Meine Gedanken sind gut beladen.
Sinne alle frei hier sind.

Der Wind lässt Blätter tanzen 
und Tannenkronen rauschen.
Vögel mich gegleiten,
bin wie berauscht vom Lauschen.

Ein Hirsch quert meinen Weg - aufgeschreckt
und ich erschrocken.
Kurzer Blicketausch,
dann, majestätisch stolz läuft er von dannen,
gefolgt von meinem Blick,
geradezu gefangen.

Wald. Stille. Sichtbare Freude.
Welch guter Tag ist heute...


Freitag, 30. Juni 2023

Dem Maler*

Du fängst im See deines Denkens,
was du an Farben fühlst. 
Du beginnst zu malen
und letztendlich bist du selbst Bild,
läufst dir nach
bis zur Vollendung.

Donnerstag, 29. Juni 2023

Kuckucksei*

Manchmal möchte ich meine Gedanken
als Eier in Nester fallen lassen.
Aber die Nester sind schon mit Kuckuckseiern gefüllt.
Irgendwann dann behauptet er den Platz
und mit einem Satz bin ich raus.
Doch  egal, das gemalte Bild von der Welt in meinem Kopf
trägt noch immer meinen Namen....

Mittwoch, 28. Juni 2023

Nichts ist mehr rund*

Ich drehe mein Gesicht in den Wind.
Nichts gibt es, was mich  lockt, was mich begeistert.
Gefangen in diesem Dilemma schreibe ich trotzdem.
Doch, aus welcher Zeit, aus welchem Leben?
Das wirkliche Leben rafft sich nur noch gefühlt gebeutelt auf.
So lasse ich mich von ihm nicht weiterhin mitnehmen.
Aber, der Wind wird sich drehen.
Dann schreite ich aus ins Gute
und werde in Worten wieder leicht und farbenfroh wie ein Schmetterling.

Dienstag, 27. Juni 2023

Falsche Selbsteinschätzung*

Das Ende vieler Träume löst sich
nach und nach in Luft auf,
wird transparent, wirkt falsch.
Zu viele Motten brüsten sich als Schmetterlinge.

Zeitliches*

Ich entferne die Rinde der Stunden
in meinesgleichen Sinn, 
lege sie ab auf dem Tisch  des Lebens,
in dem ich schreibend noch bin.

Harmlos, verquer, unvorstellbar in dem,
was die Wirklichkeit sehen lässt,
verzieht sich sprachlos die Zeit in ihr Nest.


Montag, 26. Juni 2023

Heute gelesen und passend bestätigt*

 Wir sind bedrängt, aber nicht in die Enge getrieben, ratlos, aber nicht verzweifelt, verfolgt, aber nicht verlassen, zu Boden geworfen, aber nicht am Boden zerstört.

2. Korinther 4,8-9

Sonntag, 25. Juni 2023

Was aus dem Herzen kommt*

Keine Lügen, die ich schreibe,
in mir ist nur eine blühende Phantasie,
und im Herzen für Gedanken eine große Bleibe.
Dort versiegen Worte nie.

Samstag, 24. Juni 2023

Gedachtes...*

Mein Gedächtnis ist übervoll mit Notizen.
Ganze Bände könnte ich füllen.
Doch, nur wenige lesen...

Es gibt Momente, 
die das Leben generell rechtfertigen.

Wir sind Gefährten in Gedanken und Worten.
Gefährten im Gedicht.
Wir schreiben vom Leben -
mal früh, mal spät, mal gleich.
Reich an Ideen sind wir allemal.
Und doch bleiben Seiten leer,
da niemand sie lesen oder verstehen will.....

Freitag, 23. Juni 2023

Neben dem Weg*

 Nun lebt er schon länger im Vorübergehen -

von dem, was er findet,

was er bettelt oder nimmt.

Er lässt, ständig in Bewegung, alle  zurück.

Frei.

Manchmal mit Mitleid oder Bedauern,

oft mit Herablassung, sogar Ekel.

Ein Schatten jetzt, und doch mit guter Vergangenheit.

Schade, seine Geschichte entkommt mit der Zeit.

Donnerstag, 22. Juni 2023

Urlaub aus Zeit gemacht*

Geschlossen nun der Karton.
Gefüllt mit Stille.
Meine Augen lasse ich noch immer
an den Hängen bis hinauf zum Wald wandern.
Unsichtbar.
Die Stimme des Windes klingt nun leis in mir
und sorgt für Atem. 
Alles steigt aus Nebelschleiern auf.





12.000 bis 16.000 Worte - 60.000 bis 80.000 Gedanken*

Meine Worte sind Übersetzungen meiner Gedanken.
Gedanken sicher mehr als Worte -
aufgenommen aus der Welt.

Ich möchte für die Zukunft schreiben.
Sie ist die laufende Maschinerie doch für uns alle.
Aber beim Starten säuft sie ab...

 

Meinungstreu*

Weißt du noch, es gab eine Zeit, in der wir im Suchen noch fanden.
Wir gaben sogar zu, verirrten oder irrten wir uns.
Heute folgen wir vagem Denken,
folgen Menschen ohne Durchblick, ohne Einfühlung,
ohne Verstand - 
einem Verstand, aus dem Schnee fällt, einem Weiß von Nichts,
welches alles schnell zudeckt unter glitzernder  Pracht.
Bis, ja, bis  diese dann schmilzt und alles im Heute erwacht.

Positiv*

Ich reite gern auf den hellen Pferden des Lebens,
finde sogar hinter geschlossenen Türen und Fenstern Spuren.
Mein Selbst hat aus Dunkel stets positives Denken gemacht.
Ich war immer auf Suche.
Und so wurde ich.