Dienstag, 30. Oktober 2018

Wieder schreiben

Meine Euphorie wächst, ja, sie ist da, gerade sonne ich mich in ihr
und lasse mein Ego sprießen.
Gleich habe  ich es eilig.
Ich will wieder  schreiben.
Mich bedrängen regelrecht die Gedankenfetzen und ich halte sie,
denn sie halten mich wach.
Ich muss sie greifen, sonst gehen sie verloren.
Wie nur mache ich es mit der Sprache?
Stille möchte ich in ihr aufnehmen und bunt will ich malen,
so bunt wie die Palette eines Malers.
Emotionen will ich in Worten schenken,
auch wenn sich deren Bedeutungen längst verändert haben.
Schreiben will ich.
Schreiben.
Nicht mehr Verdruss zeigen.
Schreiben vom Leben.

Montag, 1. Oktober 2018

Aufgewacht

Früher Morgen küsst mich wach,
Kälte schwebt vom Dach.
Noch zeigt der Tag sich unbekleidet.
Ich behalte von allem ein wenig.
Meine Augen  gewinnen
den Dingen so viel ab.
Ich liebe alles im Jetzt,
Heute und Hier.

Sonntag, 30. September 2018

Für meinen F.

Du weißt, mein kleiner Großer,
auch mit dir kann ich gehen auf Traumpfaden,
fantasieren und lachen.
Durch dich zieht in mich pure Freude ein.
Wenn wir uns haben, sind wir Glück.

Nun bist du echt schon groß,
nimmst manchmal in die Hände
auch schon ungewollte Schatten.
Ich lasse dich nicht los,
halte in unserem Zauberkreis
deine Hände fest umschlossen
und drücke meine Liebe
mit einem Kuss auf dein Gesicht.

Samstag, 29. September 2018

Manches kommt ganz anders...

Und sofort wusste ich,
du entfernst dich schnell,
ziehst dich zurück, denkst,
du schaust offen Auges ins Glück.
Doch der Blick war blind,
geschwind hast du es selbst bemerkt,
deine riesige Euphorie war verkehrt.
Nicht viel ist von dem geworden,
was du erträumt und erdacht.
Dein Mantel heißt Schweigen -
es gibt ja auch nichts mehr zu sagen -
na dann, gute Nacht...

Es ist wie es ist

Viele genießen nur das Gelbe vom Ei.
Sie denken, sie sind dabei,
kommen durch, wenn sie nur
im Stillen über alles schimpfen,
ganz ruhig bleiben.
Doch damit kann man maßlos übertreiben,
geändert wird dadurch nicht viel.
Es lebt sich sicher gut,
so ohne Streben, ohne Ziel.
Und kommt bei anderen was raus,
ruh'n die anderen sich gekonnt drauf aus.

Freitag, 28. September 2018

Lachen ist gesund

Ich frage dich, kannst du noch lachen?
Und ich bitte dich: Lache, wann immer dir
danach ist, nimm es als Verstehen,
als Freundlichkeit, als List.
Vergiss nie, über dich selbst auch zu lachen,
wenn anderen danach ist.
So nimmst du den Pfeil aus dem Bogen,
dem Biss das Gift.
Denke daran, Lachen zieht an,
zieht Menschen in deinen Bann,
schenkt dir Glück, den anderen Wohlbehagen.
Lachen heißt auch - niemals verzagen.

Samstag, 1. September 2018

Rückblick

Alles ist wie immer unterwegs.
Der Sommer rüstet zum Gehen.
In anderen Jahren ließen Sträucher,
Felder, Wiesen, Wälder keinen Zweifel daran.
Diesmal war alles beizeiten  grau.
Uns war es kein beglückender Sommer.
Es gab nur eins - grenzenlose Hitze.
Eine trügerische Wärme auch im Haus.
Türen und Fenster blieben tags geschlossen,
so sperrten wir die Hitze aus.
Nur so war atmen möglich.
Und niemand weiß, was noch kommt
und wie es weiter geht.
Zur Hoffnung ist es nie zu spät.

Kostbar

Lass uns
mit sparsamen Worten
suchen, finden,
tasten, ergründen,
locken, hingeben,
bergen, teilen, genießen, leben
und ganz leise,
auch unsagbar zart träumen...

Donnerstag, 30. August 2018

Leben

Wohl hoffend, dass meine Wurzeln
mich noch ein wenig halten,
strecke ich mich DIR entgegen,
kann mich in Herbstes Leben
noch stark entfalten -
so mittendrin bist DU in mir.

Noch bin ich stark
und trotzdem lässt DU mich empfindsam
sein, verletzlich bleiben.

Mit DIR lasse ich mich gern
durch das und im Leben treiben,
stelle mich den Wirklichkeiten dieser Welt.

Noch habe ich viele Träume bei DIR bestellt,
sich sicher auch mancher Wunsch noch
dazu gesellt,
aber so ist es und bleibt es:
Ich liebe das Leben.

Mittwoch, 29. August 2018

Unter DEINEM Schutz

Schon immer habe ich mich berühren lassen von DIR.
DU wohnst in mir.

Du greifst nach mir, wo ich geh' und steh',
selbst in tiefem Weh'.

DU hast mir schon oft alle Angst weg geblasen.
Ich komme nicht los von DIR,
will DICH selbst ja niemals lassen.

DU kennst mein Bangen, mein Bereitsein,
DEIN Geist,  fließt so stet in mich ein.

DU nimmst mich mit, wohin es auch geht.
Sich von DIR umfassen zu lassen ist mir nie zu spät.

Montag, 27. August 2018

Mein Heute-Blick

Tage werden kürzer,
Nächte dunkler,
Temperaturen kälter.
Die Welt schrumpft.
Sie scheint weniger groß,
noch weniger großartig.
Der Sommer hat dafür mehr getan,
als er sollte...

(Endlich Daheim, zwar noch nicht richtig da,
aber alles ist und wird gut)

Sonntag, 19. August 2018

Schmerzliche Ausmaße der Hitze

Immer noch brennt die Sonne ohne Regen.
Heut Morgen habe ich auf der Ranch diese Fotos geschossen, mit Tränen in den Augen.
Ja, es tut einfach nur noch weh. Zig kleine Bäume hatte mein Mann nach dem
Sturm Friederike nachgepflanzt, alle sind verbrannt, obwohl wir immer wieder gewässert
haben. Ein Trauerspiel der Hitze.






So, aber nun machts gut, bis hoffentlich bald....

Freitag, 17. August 2018

In Liebe gehüllt

Die Jacke von dir, damals, 
die bewahre ich mir.
Hattest du sie doch an, ich, als ich fror irgendwann.
In ihr ist dein Duft aufbewahrt,
den ich mir habe aufgespart für manch Augenblick.
Der Duft füllt mich warm, macht mich an Gefühlen reich
und kommt dieser Königskerze gleich, die so aufrecht steht
(vergleichbar mit dir) und ihren Duft verweht.
Heute drücke ich mein Gesicht wieder in deine Jacke hinein.
Bist so bei mir.
Bist mein.




Kurz noch..

Besonderheiten habe ich keine zu schreiben.
Allbekannt die Zeit vergeht.
Es gibt auch keine besonderen Tatsachen,
außer, dass die Sonne, nun im August,
schon seit April so heiß steht.
Ich hab ja sonst gar nichts dagegen -
uns fehlt einfach nur Regen...

Habt es gut, Ihr Lieben...


Sie steht für das Durchhaltevermögen, was ihren Schwestern
auf den Feldern leider versagt blieb, die sind ausnahmslos verbrannt
von der Sonne, die hier in Nord-Sachsen weiterhin unbarmherzig scheint.
Nicht der kleinste Tropfen Regen in Aussicht, die Elbe auf dem
Tiefststand von 48 cm, ein Rinnsal nur noch.
Schlimm für unsere Fähre, die seit Monaten außer Betrieb ist.
Erst neu hat ein Betreiber die Fähre gekauft -  nun ohne Einkommen.
Die Fähre war, als ich noch arbeitete, mein Baby sozusagen. Ich habe
für ihren Erhalt gekämpft, da sie ja als älteste Historie hier gilt. Wer weiß,
ob sie nun zu halten ist.
Alles ändert sich. Mal kommt es von der, dann von der anderen Seite.

Diese Sonnenblume mit stolzen 3,60 m zeigt, dass man vieles 
schaffen kann, mal allein, mal mit Hilfe.
Und dies nehme ich als gegeben und verabschiede mich
einige Zeit von euch Lieben.
Drückt mir einfach die Daumen, damit die Knie-OP gut verläuft.
Und vielleicht überlegt es sich der Regen ja noch und erfüllt
mir diesen Wunsch - einen herrlichen Landregen, meinetwegen
eine ganze Woche lang...


Dienstag, 14. August 2018

Neugier

Manchmal möchte ich schon wissen,
was meine Mädels so über mich reden -
Unsere Mama ist wie sie ist,
ob sie hat, was sie will,
lebt sie wie sie sollte
mehr als sie wollte?
Für Beide bin ich und ich fließe in ihnen
und ich liebe sie und bin für sie da,
ich bin halt und bleibe - ihre Mama.

...und wieder ohne dich

Es ist nachmittags, 15 Uhr.
Längst wusste ich, dass du nicht kommst.
Mein Blick streift meinen Baum, den Himmel -
so sieht wohl Ewigkeit aus.

Der Duft des Baumes fehlt.
Er duftet sonst noch,
wenn längst die Blüten
vom Wind verweht.
Er kränkelt.

Dabei fehlt ihm nur Regen
wie uns und allem anderen auch.

Mein Baum steht im verdorrten Gras,
schaut  traurig täglich neu auf mich.

Noch immer warten wir auf dich -
Regen....

Montag, 13. August 2018

Geschenke für die Woche

Heute, zum Wochenbeginn, 
möchte ich dir das schenken,
was leicht an mir ist -
liebevolle Gedanken,
Worte ohne Schranken,
zügellose Fantasie,
dieses Lächeln gleich früh,
gleichmäßigen Herzschlag,
(diesen jeden Tag!)
dieses Schweben im Raum,
einen wundervollen Traum,
manchmal diese Weinseligkeit,
aus meinen Augen die Freud'
und Glück, wenn sich meine Hand
in deine schiebt,
du spüren kannst, du wirst geliebt.
Dann weißt du genau:
Leichtigkeit fängt immer ein klein wenig
über dem Boden an...

Sonntag, 12. August 2018

Am Vorabend des 13. August

Bin aufgewühlt am Vorabend des 13. August,
habe das Gesicht dieses Tages vor 57 Jahren
vor Augen.
Ich war sechs, begriffen hatte ich
diese Ungeheuerlichkeit dieses Tages nicht wirklich.
Wir hatten abends oft Besuch, es wurde
getuschelt, geflüstert. Es roch nach Angst.

In der Nacht vor dem 13. waren zwei Lehrerinnen
bei uns und meine Eltern holten deren neuen
Kühlschrank. Dann tränenreicher Abschied.
Schweigen war angesagt. Schweigen war Gesetz.
Ich ging zur Schule,  als wäre nichts.
Gefühle bewegten mich.
Dann die Nachricht: Wir waren eingemauert
von einer 3,60 m hohen Mauer!
Getrennt, durchgeschnitten vom anderen Teil Deutschlands.

Hier breche ich ab. Dieses Geschehen mache ich
noch immer mit mir selbst aus.
Ich kann nicht begreifen, was uns da
an Unmenschlichem angetan wurde.
Ungeheuerlich.


Samstag, 11. August 2018

Gehen

Gehen ist meine  Leidenschaft.
Im Gehen reise ich in meinem Kopf
und entkomme so manchmal dem Leben.
Die Luft schmeckt anders mit jedem Meter,
die Augen stehen im Augenblick.
Sämtliche Vogelstimmen sind bekannt
und ich belle zurück, bellt der Fuchs.
Meine Heimat ist mir Maß meines Daseins,
die Natur ist mein Besitz.

Im Gehen muss ich nicht bei mir selbst bleiben.
Geneigt wie unser Strom zu sein,
schlage ich dann über mir zusammen.

Mancher Weg misst meine Kräfte,
lächelnd schnaufe ich ihn an.

Nehmt's mir nicht übel, am liebsten gehe ich allein.
Ich will einfach weiter, als jedes Gespräch reicht.

Gehen. Irgendwann muss ich gehen.
Gehen für immer.
Ganz sicher werden die Schritte  dann leichter sein....