Montag, 28. Oktober 2019

Die Zeit hält nicht an

In den Morgenstunden
umweht mich kalter Wind.
Er reißt mir los die Nacht von der Hand,
als wäre es ein Kind.
Meine ersten Gedanken
färbt er noch gelb und rot,
unnütz Gedachtes lässt er fallen.
Es bleibt tot.
Lebensjahre, schon weit voran geschritten,
zusammen geschnitten mitten am Ende des  60sten Herbstes.
Die Jahre ziehen an meinem Seelenkleid -
es war oft schon zerrissen, wieder geflickt,
neu bestückt - noch bereit.
Ich flüchte in mein dichterisches Land.
Es fällt, Gott sei Dank, oft aus der Zeit.

2 Kommentare:

zichoriezauber hat gesagt…

Weil es deine Heimat ist. In den Gedichten zuhause sein. Gibt es was Schöneres?
Liebe Grüße
Gabriele

Edith hat gesagt…

Du bestätigst meine Gefühle und dafür danke ich dir von Herzen mit lieben Grüßen
Edith