Neben unserem Johannes-Baum ein Samen sich vor Jahren hin verflog. Er trieb, gedieh und entwickelte sich zum kleinen, kugeligen Bäumchen - einer Buche.
Ich liebe Buchen. Deshalb imponierte mir dieses kleine Bäumchen.
Sind im Herbst längst alle Laubbäume kahl, hält die kleine Buche an ihren Blättern fest. Total welk und
dunkelbraun hängen sie von Oktober bis März an ihm wie Kletten. Kein Sturm, kein extremes Winterwetter zerrt von ihr je ein Blatt. Die kleine Buche hält sie fest und schützt somit ihre neuen Knospen. Oh ja, sie ist schlau.
Und dann, wenn der Frühling schon etwas fortgeschritten ist, wartet sie nur auf einen kleinen Windhauch,
der wie auf Bestellung sanft daher kommt und alle Blätter werden ihrer Funktion enthoben. Sie fallen und
liegen rund um die kleine Buche herum. Monate, jedem Sturm getrotzt, reichte dann dieser Hauch und sie
zeigt uns ihr frisches Leben, ist bereit für das Jahr.
Diese Buche zeigt mir so viel.
Sie will, dass ich so bleibe wie sie -
sturmerprobt immer wieder neu beginnen,
trotzig sein und doch gewinnen,
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