Freitag, 25. März 2022

Die Hummel

Grade sah ich sie das erste Mal in diesem Jahr, sie kam heran geflogen, brummend,  so als würde sie nun meinen, sie sei an der Reihe. Nun bin ich wieder zu bewundern.
Ach, die kleine Dicke ist ein Prachtexemplar. Sie überwinterte in einem Schlupfwinkel in unserem Garten. Wir konnten es immer beobachten, wie sie dorthin flog. Nun ist auch ihr Winterschlaf vorüber. Sie brummt und sucht erstes Blühen, um sich zu stärken. Und sie sucht nach einem Brutplatz.
Aus den Eiern, die die Stammmutter legt, entwickeln sich Anfang Mai die ersten Hummeln. Größere folgen dann. Und gegen Ende des Sommers schlüpfen die Hummeln, die groß und kräftig sind. Diese allein bleiben am Leben und überwintern.
Zu den Hummeln gibt es eine Geschichte, die zuerst verlacht wurde, sich dann aber als wahr heraus stellte.

Vor etwas über 250 Jahren behauptete der Naturforscher Godaert, dass immer bei Sonnenaufgang aus jedem Hummelnest eine besonders große Hummel herausgeflogen komme, sich auf das Dach des Baues setze und dort ausdauernd tute, bis das ganze Hummelvolk wach sei. Niemand glaubte ihm, er wurde verlacht, doch er blieb dabei es gibt diesen Hummeltrompeter.

Nach Jahrhunderten stellte man fest, dass der Godaert gar nicht so falsch lag. Man beobachtete die Hummel, die kräftig und sehr lange über dem Flugloch mit ihren Flügeln schlug. Dieser Ton hörte sich wie eine Trompete an. Die Hummel war als Luftreiniger verantwortlich. Sie schlug solange so kräftig mit den Flügeln, dass die alte Luft im Nest durch Frischluft ersetzt wurde - quasi ein lebendiger Ventilator....

Gerade jetzt, wo es noch echt kalt ist und nicht so viele Frühblüher sich trauen, lösen wir Zucker in Wasser auf und stellen dies in einem Schälchen raus. Die Hummeln bedienen sich daran! So kann man ihnen helfen, die Zeit, bis mehr blüht, zu überbrücken...





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