Montag, 12. September 2022

Die Zeit rückt...


Der Tag beginnt morgengrau,
der Spätsommer zögert.
Meine Augen wünschen sich himmelblau,
mein Blick reizt und ködert.
Die Elbe ist ohne Befehl, die Auen ohne Appell.
Der Herbst drückt der Landschaft seinen Stempel auf.
Wind wiegt Baumwipfel ohne Ruh'.
Ich mache meine Jacke zu,
heut ist's für zu viel Haut zu kalt.
Das Jahr knackt im Scharnier, hat Rost angesetzt,
wirkt schon ziemlich alt....

Die Tage vergehen eckig im bräunlichen Ton.
Wie zum Hohn hält sich die Luft kalt im Kleid.
Der Wind gebärdet sich, als sei ihm alles Jetzige egal.
Was hat ihn nur so aufgebracht in der Nacht?
Er hat gar keine andre Wahl!
Die Zeit des reifen Herbstes ist nun mal da.
Es fegt sich doch gut übers Stoppelfeld.
Ach, tob dich nur aus, du Held,
den niemand sieht und der doch überall zu sehen ist
in seiner Windeslist.

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