Samstag, 25. Februar 2023

Meine Gedichte und ich*

 Es ist so, ich kann nicht jedermanns Lyrikerin sein. Manchmal spüre ich dies, manchmal bekomme ich es auch gesagt. Und darauf melde ich auch keinen Anspruch an. Es kann gar nicht allen gefallen, was ich schreibe, weil der Denkprozess jedes einzelnen Menschen ein anderer ist.
Die, die mir sagen oder schreiben, dass sie meine Gedichte mögen, haben vielleicht eine ähnliche Lebenshaltung, liegen vielleicht auf gleicher Wellenlänge wie ich.
Dazu eine Begebenheit: Als ich noch mit dem Zug unterwegs war, ließ ich oft Bücher auf dem Sitzplatz liegen. Und es waren auch einige kleine Geschenkebüchlein von mir dabei.
Ein Herr schrieb mir, dass er auf diese Weise zu meinem Geschenkebüchlein mit Elbegedichten kam.
Ihm gefielen diese und er plante mit seinen Freunden, auf dem Elberadwanderweg entlang zu fahren.
DAS war für  mich mehr als ein Geschenk!
Und deshalb - ich kann und will nicht anders schreiben, als ich schreibe. Selbst wenn ich keine LeserInnen hätte, ich würde meinen Stil nicht ändern.
Was ich schreibe, steigt aus meiner Lebenssituation, meiner Umgebung, meiner Passion heraus.
Ich schreibe aus mir heraus, rede von mir, lasse damit Distanz weg. Einfach bin ich und einfach schreibe ich auch in meinen Gedichten.
Eva Strittmatter formulierte das einmal so:
All mein Recht
Wird mir im Wort
Ob gut, ob schlecht
Das Wort hat MEINE Wirklichkeit.

4 Kommentare:

angelface hat gesagt…

oh - auch du eine Liebhaberin von Eva Strittmatters gedichten und versen - wie schööön,
ich bekam sie vor zig Jahren geschenkt in vielfältigster Art wie es so ihr Ding ist zu schreiben aus Tageszeitungen und kleinen Gedichtbändchen zugschickt geschenkt und gebracht als " Mann" merkte dass mir ihre rt zu schreiben gefiel und heute verfüge ich über viele kleine Gedichtbändchen von ihr... alle mit Widmung versehen - deshalb kann könnte ich sie nie weitergeben...zu dem was du schreibst sage ich und denke ich..
jede/r von uns Lyrikern, Hobbyautorin oder nicht hat so ihren ganz eigenen eigenwilligen Schreib und denkstil und ist daran erkennbar...
es sollte so bleiben - es macht uns Schreiber aus..
ich werde manchmal gern erkannt wenn ich schreibe egal was - und es erkennt mich jemand dahinter auch dann, wenn ich nicht mit angelface unterschreibe!!!!
im Ggenteil man kann doch stolz darauf sein - zu dem was man tut auch zu stehen...
herzlichst angelface
P.s. ich wette man erkennt mich auch an meinen Kommentaren...lacht....

Edith hat gesagt…

Man erkennt dich an allem, du Liebe, tatsächlich auch an den Kommentaren. Das ist doch gut. Du hast deinen Stil auch gefunden, hältst daran fest.
Ich kannte Eva Strittmatter persönlich, war sogar mit ihr per Du. Sie war eine so wundervolle Frau - als Mensch und als Lyrikerin. Sie war so einfach, so, wie sie auch ihre Gedichte schrieb.
Lieben Dank dir, dass du sie ebenso schätzt!!!
Herzlichst, Edith

angelface hat gesagt…

oh ja sehr, wunderbar diese Frau die so" einfach und sehr bescheiden daherkam wie mir mein damaliger Journalistenfreund in Berlin erzählte da auch er sie wohl näher kannte - und die so wundervoll bis ins hohe Alter schrieb - persönlich gekannt zu haben, sich mit ihr austauschen und unterhalten zu können welch wertvolles Kultur und Menschengut,...

mein Stil keine Ahnung, ob es überhaupt einer ist oder den Namen verdient, -
ist wohl eher als erkennenswert etwas "`wie auch immer eigenwillig zu bezeichnen als einen klaren Stil zu
verraten, der an - oder im Fernstudium gelernt worden wäre ...
ist nur meine ART zu schreiben...
manche mögens es
andere nicht...
lacht...
ein" Lyriklehrer" würde wahrscheinlich vieles daran als überarbeitungswürdig ansehen...
grüße in deinen Tag...
ich kenne meine Grenzen...
herzlichst angel

Edith hat gesagt…

Du Liebe, auch danke für dein Lob für die Eva.

Wir schreiben, wie es uns einkommt. Letztendlich muss es ja uns zu allererst gefallen.
Wir sind da schmerzfrei und hemmungslos, lach.

Einen wunderbaren Tag wünsche ich dir von Herzen.