Montag, 30. September 2024

Herbstliches*

Gestern färbtest du mir
neben den Blättern auch die Wangen.
Ganz und gar
war ich von deiner Farbpoesie berauscht,
habe der frischen Quelle gelauscht,
mich in die Fröhlichkeit des Windes
hineingezogen gefühlt,
in Kisten von Nüssen, Äpfeln und Quitten gewühlt,
mir den Duft wie Balsam auf die Haut gerieben.
Wäre ich Bach,
hätt' ich dies alles
in einer Kantate nieder geschrieben.
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Im Wald gilbt der Herbst die Bäume,
Blumenträume - matt und sommersatt.
Winde dünnen Sommerfarben aus,
ringsum schonmanches kahl und leer.
Die Tage tönen leise.
Eine kleine Meise ruft ihre Schar
zum Sonnenblumenmittagstisch.
Die Vögel sich lustig necken,
die Kerne, sie schmecken schon jetzt.
Jede Sonnenblume wird besetzt.
Kürbisse drücken sich rot und gelb
in die grüne Wiese schwer.
Ein Seufzer von irgendwoher -
die Sommersicherheitskiste ist leer ....

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