Samstag, 21. September 2024

Man*

Man kennt sich, man versteht sich, man lebt einsam und gemeinsam.
Man träumt, man lacht, man schläft, man wacht.
Man ist ganz Mann, ganz Frau.
Man sonnt sich in allem.
Man mag die Sinnlichkeit, man nimmt sich für alles Liebe Zeit.
Man kostet, man genießt, man ist zu allem bereit.
Man grüßt sich, lächelt sich zu.
Ach *man* -das bist ja auch du, und du, und du, und du, und du.

4 Kommentare:

Melusine hat gesagt…

Ich find's irgendwie schon komisch, daß auch wir Frauen immer das Wörtchen "man" verwenden. Man könnte ja auch das Wörtchen man* mit frau* ersetzen....... Es wurde einfach SO implementiert und man (vor allem die "Matriarchalen" und Feministinnen) spricht hier.....vom "Patriarchat".
Man* tut Dies und man* tut Jenes und eigentlich sind auch wir Frauen damit gemeint.
Aber gut, man* versucht ja die Sprache, vor allem die Deutsche, ständig zu verändern, daß sie am Ende kaum mehr zu erkennen sein wird. (Das hat für mich etwas damit zu tun, daß wir unsere Wurzeln nicht mehr kennen sollen....)
Einen lieben Gruß an Dich, liebe Edith und viel Freude in Deinen Tag.
Rosi

Edith hat gesagt…

Liebe Rosi, du hast es erkannt und du wirst lachen, ich schrieb dieses Gedicht mit *frau*, habe es im Lesekreis zur Diskussion gestellt, doch die einhellige Meinung war, *man* zu belassen.
In meinem Gedicht könnte auch *ich* stehen dafür.
*Man* ist rundum ein Verallgemeinerungswort. Es hat sich eingeprägt. Oft wird das Wort auch gebraucht, um dich von Etwas zu distanzieren. Als Mutter habe ich es schon als Pflichtwort gebraucht, wenn ich sagte, dass man hier aber wieder mal aufräumen müsste, wenn ich im Chaos-Zimmer stand.
Also rühren wir nicht daran, sonst kommt wirklich noch jemand auf die Idee, dies zu verändern. Ja, Deutsch wird irgendwie schon zum Problem. Mit der Zeichensetzung - so viele Kommas weglassen - habe ich schon meine eigene Meinung. Es ist schlimm, dass man daran rum feilt, als gäbs nichts Ernsthafteres.
Dir einen wunderbaren Sonntag, mit allem, was du liebst,
von Herzen, Edith

angelface hat gesagt…

ohoh, da sagst du was - liebe Edith, - das Wort * man" ohne den Mann damit zu meinen wird mir auch oft in manch Gedichten angehangen dass ich es /zu/oft verwende, anstelle des ich's. Irgendwie ist es ein distanzschaffendes Verallgemeinerungswort oder man möchte sich selbst nicht als ständiges ich hervorheben. Ists nun nur ein Lückenbüsser? Ablenker ?Interpunktion ist auch so eine Sache, die lenke ich auf die Betonung hin und setzte sie nie korrekt wie es sein sollte...gut für andere die dich gerne korrigieren statt auf den Klang eines Gedichtes zu achten Deutsche Sprache schwere Sprache - ( wie ist sie richtig beim schreiben...)?
...ich überlege noch ..ob es so wichtig ist, wie man sich - und was "man" ... wie ausdrückt

herzlich angel

Edith hat gesagt…

Danke, liebe Angel, für deine einhellige Meinung auch dazu. Wir bleiben bei *man*, lassen es als Allgemein gelten, denn, was wir schreiben, können andere ja für sich selbst als *ich* annehmen. Mir ist das wurscht, Meinungen sind halt nie gleich. Und das ist ja auch gut so. Aus allem kann *man* lernen - auch ich, lach.
Dir einen guten Wochenstart
herzlichst, Edith