Dienstag, 22. Oktober 2024

Gedankliches morgens*

Leicht schwebt die Sonne über den Horizont.
Erst drückt er sie, dann zieht sie ihn mit sich -
den Nebel.
Geräuschlos sind die Gerüche des Herbstes,
weil der Wind noch ruht.
Und meine Gedanken schlüpfen durch den Spalt
des Gartenszauns, dort, wo ihm eine Latte fehlt.
Sie winden sich durch immer noch milde Luft
in den neuen Tag.
Ich suche in allen Spuren Neuigkeiten,
horche in die Winkel aller Möglichkeiten,
sehe Atemlosigkeit in brachen Wiesen und Feldern.
Meine Sehnsucht wühlt mit jedem Schritt
den laubigen Waldweg auf, auf dem ich dem Tag
entgegen eile.

2 Kommentare:

Melusine hat gesagt…

Gerade gestern, als ich am Abend das Fenster noch einmal öffnete um zu lüften, roch es so süß……nach Herbst und ich konnte gar nicht mehr aufhören immer wieder so ganz bewußt einzuatmen und….den Geruch wahrzunehmen. Und immer wieder der Gedanke dabei, daß hier „der Tod“ so gut riecht. Alles ist relativ, eine Wahrnehmungssache und wie man die Welt sieht. Es liegt „in“ einer…….
Alles Liebe Dir
Rosi

Edith hat gesagt…

Danke, liebe Rosi, genau so ist mein Empfinden. Die Natur hat keine Angst vor dem Tod, wir sollten sie auch nicht haben.
Herzliche Grüße von mir zu dir.