Samstag, 18. Januar 2025

Bücher, Bücher, Bücher*

Ich ging ein Bündnis ein mit Büchern.
Muss sie fort geben, manchmal ungern,
doch sie kommen zurück.
Vertraut sind sie mir alle, ob gelesen oder nicht,
ich erkenne jedes.
Sie gehören zu mir, ich habe Macht über sie
genauso wie sie über mich.
Der Grisham muss nach links rücken
Aitmatow, Belli und Coelho dürfen
in der ersten Reihe steh'n,
zu Noteboom schüttle ich den Kopf
und denke lächelnd - nicht schon wieder.
Walser drängelt mächtig.
Ich streichle Ausländer, Bambaren, Erlenberger, Roth,
Irving, Kappeler, Kundera und wische unter Nietzsche Staub.
Heute entscheide ich mich für Enzensberger,
Michler und Semprun.
Meine Bücher und ich, wir brauchen Bewegung.
Wir leben in einer Welt der Ordnung.
Manche kennen mein Mitleid, sie vergilben etwas,
doch wir werden alle älter.
Sie stehen allesamt versöhnlich da,
ordnen sich alphabetisch unter, lehnen sich aneinander,
stützen sich gar - die Alten wie die Jungen.
Vor mir liegen Bücher, die wissen wo sie hingehören,
doch sie bekommen erst durch die Leser und Leserinnen
eine Seele - ein Gesicht.
Bücher sind meine Freunde.
Sie teilen mit mir die Erfahrung.
Gedanken, weil ich einst mit *meiner* Bibliothek verwachsen war!!!!

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