Dienstag, 6. Oktober 2020

Corona

 Recht kühl der Morgen.
Und wieder schaut ein Tag ins Ungewisse.
Die Welt (durch Corona) bekommt Risse.
Ein Feind, vor dem man flieht - nur wie -
den man nicht sieht.
Masken, Abstand, usw. - das ist nicht lustig,
nicht mehr heiter -
und Zahlen steigen weiter.....

Montag, 5. Oktober 2020

Es herbstelt

Das Frühlicht im Wald
gehört mir allein.
Durch Stille, 
die vom Himmel fällt,
kehrt Ruhe ein.
Von raschelndem Laub 
werde ich begleitet
und der Fantasie, 
die im Galopp nun reitet.
Dann fällt mein  Gedicht ganz sanft und fein
in den Herbst hinein.

Sonntag, 4. Oktober 2020

Fragen und Bestätigungen

Was wird mir noch bleiben an Jahren
und wie soll ich sie nutzen?
Mit Wiederholungen, die sich sowieso
alle gleichen oder reiße ich das Ruder 
noch rum? 
Auch Jahreszeiten wiederholen sich,
doch zeigt sich jede  gänzlich anders manchmal.

Und, wie viele Jahre denke ich noch zu haben?
Es nicht zu wissen, wird das zur Qual?

Ich bleibe ich und bejahe mich täglich neu.
Ach, wie ich mich freu',
vielleicht doch plötzlich ein Wunder noch zu erleben.
Das Leben ist doch immer Geben und Nehmen -
Gewinn und Verlust.

Dankbar bin ich für die schon vergangenen Jahrzehnte.

Und für alles, was noch kommt, bin ich bereit!

So dazu lernen

 Auch wir SchreiberInnen, 
machen unser Land bekannt.
Texte fliegen um die Welt,
so erfahren alle, 
wo und wie gern wir hier leben,
was uns gefällt.
Und so lesen wir auch von anderen.
Sie bringen uns alles nah,
lassen uns ihre Gedanken da,
sehen uns in ihren Worten gerne um
und lernen viel dazu.
Schreiberlinge sind gar nicht so schwach-
Im Nu können wir so unser Umland hoch heben.
Das ist *großes* Leben.

(Dies trifft für alle KünstlerInnen zu!)

Samstag, 3. Oktober 2020

Nichts Neues?

 Was soll ich schreiben,  es gibt so gar nichts Neues.
Mein Leben verging auch heute wie immer.
Doch da ist so viel Schönes - der Herbst, er leuchtet
wie der noch volle Mond in der Nacht.
Ein Wohlfühlgefühl nimmt mich gänzlich ein.
Oh, ja, es ist gut, am Leben zu sein.

Nach 30 Jahren

 Einheit gleich Einssein, so steht es schon viele Jahre geschrieben. 
Warum ist man nicht bei der Wahrheit geblieben? 
Versprechen wurden schon viele gegeben. 
Nun gibt es Entschuldigungen dafür – 
für mich dies nach 30 Jahren kein Lohn, nur Hohn! 
Kleine Gedanken am heutigen Tag.
 Längst ist nicht alles einheitsbereit. 
Doch mit euch, Ihr Lieben, 
baue ich gern täglich neu diese Brücke der Freundschaft, 
weil sie Genugtuung, Freude und Frieden schafft.

Freitag, 2. Oktober 2020

Abspeichern

 Meine Augen, noch nicht die schlechtesten,
doch auch nicht mehr die besten,
die Sehkraft lässt nach, zerrinnt.
(Meinem  Paps  ging es so. Er war dann fast blind.)
Manchmal senke ich die Lider,
erstelle mir Fotos hinter der Stirn,
will ja von der Gegenwart nicht alles verlier'n.
Schon speichere ich der Schwalben Flug,
des Storches stelzen über die Wiesen
und das Elbefließen.
Mir bleibt, wenn der Wind durch die Blätter rauscht
und die Gestalt meines Mannes,
mit dem ich heute noch,
und schon Jahrzehnte, den Herzschlag getauscht.

Abendwind

 Ich mag nicht alle Arten von Wind,
nur den, der abends beginnt
und weithin weht.
Oft hat er sich zu mir umgedreht
und das mit genommen,
was leicht war und schwer.
Dafür brauche ich nun
keine Worte mehr....

Donnerstag, 1. Oktober 2020

Herbstliches

 Und wieder ein blauer Himmel mit Sonnenschein.
Er lässt seine Strahlen noch ins Apfelrot hinein.
Ein erster Oktobertag mit Gold durchwirkt.
Oh, Herbst, in dir sich so viel Schönes verbirgt.

Herbstliches

 Ich mache ein Gedicht aus dem ersten Oktoberlicht.
Sonne fällt noch warm durch alle Bäume,
erhellt auch nachts meine Träume.
Im Feld der Raps blüht gelb,
uns so den Blick weiterhin erhellt.
Und Quitten senden ihr Leuchten in den Tag.
Alles ist so, weil den Herbst ich so mag.

Mittwoch, 30. September 2020

Herbstleuchten

 Gern mache ich ein Gedicht
aus letztem Septemberlicht.

Die Sonne fällt noch warm 
durch alle Bäume,
erhellt auch nachts noch Träume.

Im Feld der Raps,
schon wieder blühend gelb,
er uns so den Blick weithin erhellt.

Und Quitten senden 
ihr Leuchten in den Tag.
Alles so, 
weil ich den Herbst gern mag.

Dienstag, 29. September 2020

Gedankenlos

Ausgezogen bin ich gerade aus meinen Gedanken.

Eingeengt blieben sie zwischen Zaunlatten stecken.
von meinem Schweigen weg.

Die Zeit gibt keine Wünsche frei,
und ich häute mich heute nicht für‘s Zeitgeschehen.

Nachrichten sprechen Bände.

Alles scheint hoffnungslos.

Irgendwie.

Montag, 28. September 2020

Versuch macht klug

Na los. Lasst Zukünftiges rein 
durch Türen und Fenster. 
Liebe zeugt  keine Gespenster. 
Sie hüllt euch ein – innen wie außen, 
lässt Vergang’nes nicht vergehen, 
nur draußen. 
Und sie schärft den Blick nach vorn  -
nicht zurück. 
Stellt euch auch den Widrigkeiten. 
Die gibt es doch zu allen Zeiten. 
Pickt euch mehr Gutes aus allem heraus. 
Macht das Beste daraus.

Kastanien-Spaß

Jetzt unter Kastanienbäumen  zu sitzen,
kann ganz schön spaßig sein.

Hinauf schauend, bis in die Kronenspitzen
sind sichtbar die Zweige mit ihren Früchten,
die in einen stachligen Mantel gehüllt.

Ich bin gewillt, dem Spaß zu begegnen,
wenn sie verwegen fallen 
(auch auf mich), dann aufplatzen 
und sich als glatt, glänzend braune Früchte
kullernd davon bewegen.

In diesem Jahr ist's ein reicher Segen....

Bereit sein

Durch viele Herbste bin ich schon geschritten.
In diesem Herbst habe ich die Geheimnisse
des Glücklichseins   gerne vollzogen,
mich darin größtenteils aufgehoben.
Für nichts mehr muss ich mich bewahren,
für nichts, was noch kommen kann, aufsparen.
Ich gebe mich den Tagen früh schon hin, im Frohsinn.
Dass ich jegliche Freiheiten habe,
nehme ich mit Freude an und auf
ergebe mich   meinem Lebenslauf
und weiß, ich bin genau so  ein Teil jeder Zeit.
Ich bin bereit.


 

Sonntag, 27. September 2020

So ist das manchmal

 Ach, so viele Spuren habe ich mit 
mit Gedichten, Gedanken und guten Wünschen
zu anderen (oft fremden) Menschen gezogen,
uneigennützig viele Netze gespannt.
Nie habe ich  den eigenen Vorteil  abgewogen,
doch Wahrheit daraus grundsätzlich erkannt.
Manchmal viel, doch viel öfter ist nichts zurück gekommen.
Nun habe ich mich zurück genommen
und - gewonnen.

Samstag, 26. September 2020

Mir zur Freude

 Meine Stimme gehört, wie sie spricht das Gedicht.
Aufgenommen, ja, konserviert mit dem Smartphone.
Freudig halte ich meine Stimme in der Hand - 
es stimmt jeder Ton - und fand, 
ich habe der Technik einen Sieg abgerungen.
Mein gesprochenes Gedicht ist gelungen.

Freitag, 25. September 2020

Huldigung

 Ein besonderer Tag. Ein Regentag.
Tropfen klopfen, fallen als zärtliche Gesten 
der gutgemeinten Entschuldigung.
Wir mussten zu lange schon auf ihn warten.
Es ist die perfekte Freundlichkeit des Himmels, 
der erstrebenswerteste  Gruß dem Garten.
Nun wissen wir es wieder.
Der Regen bleibt nicht aus.
Alles atmet auf.

Donnerstag, 24. September 2020

Manchmal

Manchmal, in langen, wachen Nächten
stehen Gedanken  auf.
Dann fühle ich mit trostlos, einsam, verloren
im Nachtverlauf.
Und dann die Erinnerungen,
die über mich kommen,
ich fühl mich benommen, 
möchte Tränen frei laufen lassen.
Ein Sehnen ergreift mich
nach ihren Stimmen, ihrer Liebe,
der linken, starken Hand.
Was uns verband war so groß.
Aus den Ecken steigt das  Flüstern meiner Mutter,
die mir sagt: ach, mein Kind,
nichts hast du falsch gemacht, 
alles war richtig, ist wichtig noch heute für dich.
Dann graut der Morgen und alles verflüchtigt sich....

Mittwoch, 23. September 2020

Gedanken zur Zeit

 Nun geht schon bald der September zu Ende. 
Vergänglich. Auch bald das Jahr.
Vertan mit Abwehr gegen Corona.
Vertan mit Vorsicht auf Lebensgefahr.
Alles verändert, was sonst harmlos verging.
Vieles vergeblich. Wenig Sinn.
Doch alles bleibt. Alles  in uns angespannt wacht.
Hoffnung bleibt.
So ist es gedacht.