Einst wie
gestochen geschrieben,
wo ist die gute Schrift über die Jahre
geblieben?
Als Kind noch nach links,
rechts oder gerade hoch
ausgerichtet den Stift
geführt,
den Füller mit
Zungenspitze zwischen den Lippen
zwischen Daumen und
Fingern fast zart berührt,
damit das Schriftbild als
Gemälde scheint.
Alle Buchstaben geordnet
in Reih' und Glied
zeigten an, dass die
Schreiberin (der Schreiber)
ordentlich schreiben kann.
Mit den Jahren ließ diese
Kunst mehr und mehr nach.
An manchem Tag kann ich
selbst oft nicht lesen,
was das Schriftliche am
Abend noch gewesen.
Die Buchstaben
verselbstständigen sich,
die Hand hört nicht auf
das Hirn.
Dabei stimmt doch alles
noch gut hinter der Stirn.
Doch aus Schreiben wird
Schmieren,
die Schönschrift ist am
verlieren.
Hoch lebe die Tastatur
die Schrift reicht als
Unterschrift nur.