Mittwoch, 17. Juli 2019

Dienstag, 16. Juli 2019

Du und ich

Geht es euch auch manchmal so?
Ich bin in einem tiefen Sinn
und denke über so viel nach.

Mit den Jahren wird alles etwas kleiner und weniger.
Das Tätigkeitsfeld ist ein anderes geworden.
Wir   haben uns quasi neu erfunden.
Gefunden auch.

Wir verschwenden sehr viel Zeit.
Zeit für uns.
Währenddem ich das schreibe, sehe ich dein Profil.
Grau bist auch du geworden, selbst die Augenbrauen färben sich.
Dein Puls schlägt ruhig. Die Adern an den Schläfen treten stark hervor.
Dünnhäutig.
Es fehlt  der Putz auf diesen Leitungen.

Ja. Es sind solche Stunden, die uns enger werden lassen.
Wir drehen noch eine  Runde um die Ranch.
Und ich warte schon darauf.
Dann höre ich es.
Bruder Baum.
Ich mag es wie du die Bäume magst.
Dafür liebe ich dich.

Liebe.
Im Alter ist sie ganz anders.
Wärme, Geborgenheit, Zuverlässigkeit und Vertrauen
sind die Attribute, die jetzt zählen.
Es sind nicht wenig.
Und alles gleicht  der Kindheit.

Ich lebe gern von Innen her mit dir.

Und es geht

Für dich
gebe ich mir
große Mühe.
Gefallen will ich dir.
Verblüfft habe ich dich sicher schon.
Und sollte ich mich selbst
jemals für dich in Frage stellen,
dann möchte ich unbedingt
deine Antwort sein.

Montag, 15. Juli 2019

So einfach ist's gar nicht


Täglich Neues schreiben
viele Gefühle
aus einem Füllhorn 
Worte oft geschöpft
beim Verteilen oft
ein Danke erfahren
und auch einen Hauch

von Herz und Glück

Sonntag, 14. Juli 2019

Sonntag

Heute sind die Glocken weithin zu hören.
Und sicher von vielen.
Wenige folgen ihrem Ruf.
Dabei gibt es so viel,
was mit gefalteten Händen
erbittet werden kann.

Die Glocken läuten zum zweiten Mal.
Ich mache mich auf den Weg.
Auch um zu danken.

Samstag, 13. Juli 2019

Dich für mich

Glaub mir,
ich bin so froh, dass es dich gibt für mich.
(Wie viele unseres Jahrgangs sind schon allein)
Ja. Es ist schön, auf der Welt zu sein.
Besser noch, man wird geliebt und liebt. 
François de La Rochefoucauld sagte:
".... es ist wie ein Windstoß.
Eine kleine Liebe wird davon gelöscht,
eine große entfacht."

Beide sind wir ziemlich nah an der Elbe geboren.
Man sagt, wer an einem Strom geboren ist,
behält sein Leben lang unruhige Füße.
Uns tragen sie immer aufeinander zu.

Und wir lassen den Wundern ein Schlupfloch.
Unsere Gedanken haben immer ein festes Ziel.

Ich halte mich an Paulus, er sagt:
"Haben als hätte man nicht".
Genau so liebe ich.
Dich.

Sonnabendmorgen

Mich überwältigt gerade alles -
da fällt  etwas aus der Vergangenheit in die Gegenwart.
Einfach so.
Ein Traum.

Es zeigt, dass aus mir etwas heraus will
und dass ich dafür immer den Ausgang verwehrte.
Vielleicht wollte ich nie darüber reden,
geschweige länger darüber nachdenken.
Nun ist es traumhaft heraus gefallen -
erhellend und befreiend.

Alles und ich sind sonnendurchstrahlt,
heiter und guter Dinge.
Ich habe mit Vivaldi den ersten Becher Kaffee getrunken,
(Bach möge es mir verzeihen)
versunken in seinen *Jahreszeiten*.
Ihm lag wohl der Sommer nicht so recht,
viel zu eintönig kommt er daher.

Nun suche ich mir das, was mir entspricht.
Den Traum werde ich noch ausbauen,
mindestens immer,
am liebsten noch länger.
Doch erst einmal atmet das Leben.

Drum, auf in den Tag.

Donnerstag, 11. Juli 2019

Am Abend

Ich verlangsame meine Schritte.
Da spielt jemand  Klavier.
Die Finger fliegen mit hartem Schlag
über die Tastatur.
Ich lächle.
Er wäre ein  Bach-Spieler.
Niemals Chopin.

Und ich setze mich auf die Bank.
Für wenige, kurze Sätze.
Diese Sie bin ich
und auch dieses Du bin ich.
Ich bin glücklich.
Bin selbst Glück.
Mir wird dies gerade bewusst.

Was aus mir kommt,
ist mir bekannt.
Primum vivere.
Zuerst das Leben.
Wer will das nicht.

Dann staue ich mal wieder meine Gedanken.
Es ist immer besser, morgen wieder
aus dem Überfluss auszuwählen.
Zu schreiben.

Mittwoch, 10. Juli 2019

Tagesgedanken

Auf das, was ihr wollt, hab ich keine rechte Lust
und auf das, was ich will,  noch weniger.
So verpasse ich jegliche Chance,
arrangiere mich eben zwischen dem Augenblick
und der Ewigkeit.

Ach, ich denke Ballast.
Manchmal müssen Gewichte sein.
Gedanken, die man auf die lange Bank
schieben kann gibt es viele.
Meine Bank ist sicher schon einige
Kilometer lang.
Doch man kann gut darauf ausruhen.

Heute halte ich mich an dem Satz
von Frau Kaschnitz fest:
"Wer überall hin kann, will nirgendwohin.
Für den Rest des Tages
halte ich daran fest.

Ziel

Wir Menschen haben immer ein Ziel.
Das größte Ziel ist das Leben.
Letztendlich das eigene Leben.

Leben.
Mein Leben ist umstellt mit Büchern.
Viele meinen - welch ein Ballast.
Ich nenne es Besitz!

Ach, der Juli oktobert,
wenn auch grad temperaturerträglich,
so doch viel zu trocken.

Mir ist nach Koffer  packen.
Voll mit Büchern.
Dann irgendwohin.
Nicht irgendwohin.
Einfach nur weg.

Ich werde so ab und zu Lesezeichen setzen.
Manchmal Pausenzeichen.

Dienstag, 9. Juli 2019

Istzustand

Meine Gedichte werden  grauer, lebloser.
In ihnen fehlt Buntes, Lustiges.
Ihnen fehlt es an Charme.
Wie auch, wenn  Zukünftiges
in  Begleitung von Angst und Bange ist.
Die natürlichen Katastrophen rücken näher,
Mutmaßungen und Vorhersehbares auch.
Wir tragen dafür die Verantwortung.
Und wenig ändert sich.

Montag, 8. Juli 2019

Späte Einsicht

Stets und ständig  arbeite ich an mir,
damit ich nichts Falsches behalte
und das Richtige gar total vergesse.
Anstrengend dieses Sortieren, ich weiß!

Wie ich darauf komme?
Schon einige Zeit fällt mir ein älterer,
sehr auf sich bedachter Herr auf dem Friedhof auf.
Er steht lange und weinend am Grab, werkelt hier
und da, stellt am Grab Perfektion her.
Heute ging ich auf ihn zu.
Es gab wirklich nichts, was einer  Ruhestätte
fehlen könnte.
Ich lobte sein fürsorgliches Tun, sein Geschick.
Da sagte er zu mir ganz leise:
Erst nach dem Tod meiner Frau wusste ich,
was ich an ihr hatte und jetzt erst zeige ich ihr,
wie sehr ich sie liebe.
Hätte ich ihr doch immer richtig zugehört.....

Auch der Tod ist ein Lehrmeister!

Sonntag, 7. Juli 2019

Heute

Heute hatte ich es schwer mit mir,
schwerer als an anderen Tagen.
Ich suchte die Ordnung in mir.
Und war sie da, stieß ich mich derb,
ja, wund an ihr.

Ich gestehe einem Seufzer, auszubrechen.

Ach, man wird von Jahr zu Jahr immer komplizierter.

Ingeborg Bachmann schrieb einmal:
*Du lachst und weinst und gehst an dir zugrunde.*

Auch wenn ich komplizierter werde,
ich gehe nicht zugrunde.

Und wieder lebe ich mit Bach.
Alles andere lässt sich arrangieren.

Gestern

Wie gern liege ich im Gras.
*Wolkenbetrachten* war schon früher  das beste Spiel -
in den Wolken Figuren erkennen, deren Veränderung
mit den Augen verfolgen, dazu Geschichten denken.

Gestern dachte ich an die Umwege meines Lebens.
Es waren gar nicht so viele
und ich will gar nicht wissen,
wohin mich die geradlinige  Strecke geführt hätte.
Es kann immer alles anders kommen.

Nun, alles vergangen.
Vergessen nie.

Der  Wind wird kühler.
Ich streife mir die Kapuze über.
Ich brauche sie nicht zum Schutz des Daseins, nein,
so genießt sich der
Wind besser.

Meine gesammelten Eindrücke verstaue ich ganz innen,
verlasse gedanklich all die Wege längst vergangener Zeit
und finde mich ein in der Gegenwart.


Samstag, 6. Juli 2019

Sonnenqual

Noch im Mai war ich traurig,
ausgeschlossen zu sein
vom natürlichen Treiben
der Blätter und Knospen.
Heute bin ich froh,
kein Baum, kein Strauch zu sein,
ich stände oft schon nackt da.
Herbst, du mischt dich mitunter
schon viel zu sehr in den Sommer.
Und die Sonne brennt sich
weiterhin heiß ins Heute.

Papier hat Geduld?

Schreiben.
Der Impuls muss von einem selbst kommen.
Ein leeres Blatt IST eine Verführung.
Meine leeren Bögen zeigen nicht die Geduld,
die dem Papier sprichwörtlich nachgesagt wird.

Übers Schreiben schreiben.
So reiht sich Wort an Wort
in der Hoffnung,
dass mehr heraus  gelesen wird,
als hinein geschrieben wurde.

Schmunzelnd

Gern verstecke ich mich
in der wilden Seele
deiner kleinen Welt
bin dort zwar kein Held,
doch grab ich mir
auch keine neuen Sorgen
aus der Erde.
Werde nur in die Arme
deiner Sehnsucht gleiten,
sie öffnen und weiten
und mich in deinen Schmeicheleien
wohlig strecken,
dich zärtlich necken,
dann mit dir
in Liebe sinken.
Prost!
Lass uns darauf trinken YY 

Freitag, 5. Juli 2019

2011


Mir schmeckt der Tag,
wenn er durchsonnt beginnt.
Meine Lebensfreude
an Zuwachs gewinnt.
Sätze öffnen sich
und Worte blühen wieder.
Auf diesen
lassen sich
Hummeln und Bienen nieder.
Tragen sie fort.
Bereiten die Süße
mir zum Genuss.

Donnerstag, 4. Juli 2019

Glaube setzt Schritte

Vor mir *paper blanks*,
in dem ich mich schreibend
zu finden glaube.
In mir die Zeit,
in der ich mich seitenweise umlege.
Vielem will ich
zugute kommen.
Für jeden
und dich
einmal sein.

Mittwoch, 3. Juli 2019

Ungewöhnlicher Sonnenbrand

Die meisten unserer Frühkartoffeln
bekamen kurzerhand unter der  Erde Sonnenbrand,
Der Acker  einem Backofen gleicht.
Nun hat die Sonne  erreicht,
auch unter der Erde zu glühen,
schade, um unser so Mühen,
dem Garten noch Gesundes abzuringen.
Wir geben nicht Klein bei,
irgendwann wird es wieder gelingen.