Wir fühlen uns wohl in unserer Welt am Rande der Stadt.
Die Natur zeigt uns ihr Einverständnis. Meisen, Sperlinge, Stare, Nachtigallen, Amseln, Spechte und viele andere Vögel begutachten uns mit ihren schief gelegten Köpfen, wenn wir sie von der Schaukel aus beobachten.
Die Eichhörnchen zedern, sitzen wir auf der Bank unter ihrem Baum.
Wir lauschen den Tauben, die in einer unserer Blaufichten ihr Nest bauten.
Die Rotschwänzchen, die ihr Zuhause auf einem Balken unterm Dach der Terrasse haben, stören sich nicht daran, dass wir dort oft sitzen oder gehen.
Abends dann, im Schein der untergehenden Sonne, kommt die Kröte aus ihrem Erdloch, dort, wo meine
Kräuter stehen. Sie hüpft bis zu einem alten Schuh meines Mannes und setzt sich drauf - ein zur Gewohnheit gewordenes Ritual. Dann schaut sie zu uns, sitzt in starrer Haltung, sieht wartend aus,
nur wir wissen nicht worauf. Sie sitzt noch, wenn wir längst im Haus sind. Morgens dann ist der alte Schuh leer, steht in der Sonne und speichert die Wärme für seinen abendlichen Gast.
Wir sind eins mit der Natur, mit allem, was fliegt und hüpft, hoppelt und schleicht.
Nur Vater Igel knurrt, gehen wir am Morgen an seinem Unterschlupf vorbei. Er knurrt sogar die Amseln an, die sich ihr Frühstück aus der Erde ziehen.
Die Stare brüten wieder bei Nachbars im Kasten. Dies bedeutet, dass uns nur wenige Kirschen am Baum bleiben. Sie selbst könnten rund um ihre Wohnung von zwei Kirschbäumen ernten, doch die eigenen Kirschen werden nie als Mahlzeit in Betracht gezogen. Uns stört das nicht, wir bekommen noch genug ab.
Die Nachtigallen brüten gerade, sie sind still, flattern nicht mehr von Baum zu Baum. Als Bodenbrüter
geben sie ihre Nester nicht kund.
So wiederholt sich vieles von Jahr zu Jahr. Manches wird neu dazu kommen und Altes nicht mehr erlebt.
Uns ist alles willkommen!
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