Mein Mann und ich, wir saßen im Schatten, ich hatte 'Heinz Erhardt' als Buch in der Hand und las meinem Mann daraus Gedichte vor.
Wir lachten viel und dachten auch über vieles nach, was er einst schrieb.
Hier eins, welches übertragen in das Jetzt passt:
..... Einst näherte er sich als Stier! - Europa - und sprach keck zu ihr:
"Ich bin der Zeus! Mach keine Zicken und setzt Euch hier auf meinen Rücken!
Halt't Euch am Horne fest und flieht mit mir dorthin, wo's keiner sieht!"
Erst zierte sich das Mädchen sehr ---
dann weniger -- dann wieder mehr ---
da wurde es selbst Zeug ganz klar,
wie uneinig Europa war!
Und es ist gar nicht übertrieben,
zu sagen, es sei so geblieben. ---
......
Doch ab jetzt will ich wieder Heiteres schreiben,
nicht in allem resignativ nur sein.
Durchhalten wird meine neue Devise.
Ironie, als leichte Brise kann ich ja ab und zu bringen,
mir dabei eins pfeifen und singen,
eben oben drüber bleiben.
6 Kommentare:
Hi, hi, Heinz Erhardt war wirklich spitze, zumal er seine komisch-heiteren Verse und Sketche auch virtuos vertrug. (Ich sah vor einiger Zeit eine ganze TV-Sendung über ihn und war begeistert.)
Ja, in diesen herrlichen Sommertagen sollte man nicht ins Grübeln geraten, sondern - wie Ringelnatz - sich ein Wölkchen zupfen...
Lieben Gruss,
Brigitte
Danke, liebe Brigitte. Ja, er zählt für mich zu den ganz Großen, seine eigene Art machte ihn zu etwas Besonderem.
Als Bibliothekar habe ich lange, lange geübt, ihn so gut es geht nachzumachen. Den Leuten hats immer gefallen, da war ich dann stets froh.
Ich möchte an den Wolken nicht nur zupfen, sondern sie rütteln. Überall hat der Regen sein Bestes gegeben, nur an uns ist er seitlich vorüber gezogen.
Dir einen guten Start in die neue Woche
mit lieben Grüßen,
Edith
Das ist auch immer so mein Denken, wenn man all "diese Schläge" abbekommt und wer weiß was noch von wem gesagt, an den Kopf geworfen bekommt (auch, oder auch vor allem in den "sozialen Medien"), immer "drüber stehen". Laß' es nicht (so dicht) an dich ran, denke ich mir dann immer,....überhaupt all "das Böse",....da draußen. Aber manchmal hilft auch Ironie kaum mehr......und "singen",...hmmm, na ja,...."Ooommmm" vielleicht....smile......
Alles Liebe und hab' noch einen schönen Tag.
Rosi
Du Liebe, du sprichst die sozialen Medien an. Es sind einfach nur Medien. Sie werden für Gutes genau so wie für Böses genutzt. Und - es ist doch immer das Gleiche, was da täglich einem präsentiert wird. Mich hat es müde gemacht, ich habe die Lust verloren, dort noch mitzumischen. Vor allem, wenn man bedenkt, dass man die wenigstens Menschen dort persönlich kennt. Welches Bild kann man sich da schon über einen Menschen machen - jedenfalls kein richtiges, kein tiefgründiges, und vielleicht auch kein ehrliches.
Ich mag hier dieses kommunizieren mehr. Wir kennen uns zwar auch nicht, du Liebe, aber wir drücken uns in unseren Blogs aus, da erfährt man viel über einen Menschen.
Ich danke dir für deine immer tollen Denkanstöße
und grüße dich von Herzen lieb,
Edith
....deshalb bin ich mehr in meinem Blog unterwegs, als auf fb. (Woanders bin ich überhaupt nicht registriert.) Im Blog spricht man noch "in ganzen Sätzen", philosophiert, drückt seine Gefühle aus und all DAS, was eine so bewegt. Was soll ich mit "abgehakten Sätzen"?
Gut, fb hat mittlerweile mehr "Reichweite". Deshalb verlinke ich dort auch meine Blogeinträge. Es gibt dort Leute, die man kennt, wie meine Cousine. Dort habe ich sie gefunden und sie mich. So kann sie ebenfalls in meinem Blog lesen, beispielsweise schauen, wie es meinem Vater geht.
Liebe Grüße und hab' noch einen schönen Abend.
Rosi
Ja, liebe Rosi, auch ich habe in FB Menschen, die ich von Angesicht zu Angesicht kenne. Da ist schnell mal ein Satz geschrieben, der auch schneller gelesen und beantwortet wird.
Alles hat halt zwei Seiten.
Aber in den Blogs fühle ich mich wohl, weil es da zugeht, wie du beschrieben.
Herzlichen Dank dir
mit lieben Grüßen in deinen Tag
von mir.
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