Freitag, 20. September 2024

Vergänglichkeiten*

Der Rotmilan steht hoch über dem Garten gegen den Wind.
Sein Ruf tönt laut durchs ausgedünnte Blattwerk des beginnenden Herbst.
Er lässt sich kurz fallen, fängt sich wieder, nimmt die nächste Bö, zieht Kreise in die Höh'.
Mich lässt er zurück.
Die Sonne dagegen kniet tief.
Warm bescheint sie des Herbstes Beginn.
Bärtig wachsen weiße Wolken auf Blau.
Der Wind, hier Clown,
fegt durch fallendes Laub.
Die Zeit läuft schnell.
Auch aus diesem Gold wird Staub.



2 Kommentare:

Quer hat gesagt…

Das gefällt mir. Schöne Bilder hast du im Kopf entstehen lassen. Und der Milan kreist auch bei uns unermüdlich.
Lieben Wochenendgruss,
Brigitte

Edith hat gesagt…

Lieben Dank zu dir, liebe Brigitte. Hier überwintert der Milan seit einigen Jahren. Nun ja, die Winter sind ja auch nicht mehr so dermaßen kalt, die Erde nicht so tief gefroren, so dass diese Vögel doch Futter finden.

Dir einen guten Sonntag
mit lieben Grüßen von mir.