Der Herbst geht seine allerletzen Schritte. Der November gibt das Zepter an den Dezember. Der volle Mond steht und das Wetter kippt.
Mit dem Fuß stoße ich die Tür auf, die bedeutungslos für den
anbrechenden Abend bleibt. Doch, sie signalisiert, ich bin Daheim.
Mein Atem reicht gerade noch bis durch den Flur, gleich reißen meine Arme. Lesefutter wiegt.
Im Hinausschauen in den Garten verschärfen sich kleine Einzelheiten, die ich der sinkenden Sonne gutschreibe.
Gedanklich blättere ich den geplanten Abend durch und entschließe mich, dieses *geplant* zu streichen.
Die Vögel schweigen ja auch in den kommenden Stunden.
Ich harre auf die Plötzlichkeit des Augenblicks.
Und sie kommt, sobald ich mich in den Büchern verliere....
6 Kommentare:
Ja, der November verabschiedet sich mit der obligaten Nebeldecke. (Die Sonne soll auch noch vorbeischauen...)
Daheim sein und sich in sein Tun verlieren (bei mir eigentlich lieber gestalten als lesen) tut gut und macht nachhaltig Freude.
Einen lieben Gruss, Brigitte
lächelnd lese ich deine Zeilen
und stelle mir vor
wie du hochbepackt mit Lesefutter für trübe oder kurze Tage
den Raum betrittst schon in Vorfreude auf den Lesestoff darin.
das schafft ein ganz schönes Gefühl...
sich auf etwas freuen was noch
vor einem liegt,...was man nicht kennt
erschafft Erwartung eine gewisse Spannung und Vorfreude
die wir gerade in diesen Zeiten verstärkt brauchen können...
schön beschrieben so entstehen Bilder...
damit bin ich ganz bei dir...
herzlich angel
Danke, liebe Brigitte. Oh, ja, das Gestalten gehört unbedingt dazu. Unser Weihnachtsbaum in diesem Jahr wird gänzlich ohne Kugeln sein, dafür mit allem weihnachtlichen Klöppeln, was ich übers Jahr so arbeitete, alles nur ganz weiß ob Glöckchen, Engelchen, Kerzchen, Pilzchen, Sternchen usw. ...
Fein zu lesen, dass auch du so kreativ bist.
Einen lieben und besinnlichen 1. Advent wünsche ich dir.
Herzlichst, Edith
Liebe Angel, vielen Dank für deine Gedanken dazu. Ja, man soll nicht glauben, dass eine gewesene Bibliothekarin noch immer Bücher findet, die sie nicht gelesen hat, lach. Einmal Bibliothekar - immer Bibliothekar - so ist das einfach.
Dir wünsche ich einen besinnlichen, friedlichen ersten Advent, mit allem Schönen, was dich umgibt.
Herzlichst, Edith
Ahhhh,......geradezu beneidenswert, sich in Büchern verlieren zu können, und so sorglos....scheints......
Und ja, "das Bild" kam mir ebenfalls in den Sinn, wie Du mit einem Stoß Bücher versuchst die Tür zu passieren und da kippt es und rutscht und Du balansiert und fängst es ab.
Dann wünsche ich Dir noch viel Freude beim Lesen uund in all den anderen Welten, in die Du da kommst.
Herzlichst
Rosi
Liebe Rosi, ich danke dir. Oh, ja, ich kann es mir bei dir auch gut vorstellen, dieses mit den Büchern durch die Tür kommen, lächel... Aber wir Leseratten schaffen das noch immer.
Dir eine gute, eine ruhigere Woche
mit herzlichen Grüßen von mir.
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