Freitag, 4. April 2025

Aus meinem sechsten Tagebuch ...*

Mein Muddele sagte einmal zu meinem Paps: Kurt, bald habe auch ich mein Rentenalter erreicht, kann Daheim bleiben. Dann genießen wir das Leben.
Mein Paps streichelte über den Arm meines Muddeles und sagte: Gretl, nicht erst dann, das Leben ist doch immer - heute schon, morgen und übermorgen vielleicht...
Dies hat nicht nur meinem Muddele die Augen geöffnet...

4 Kommentare:

angelface hat gesagt…

dein Paps war ein sehr kluger Mann liebe Edith und:
hat das Muddele sich seine Worte etwas zu Herzen genommen
und wußte sie
w a s er damit meinte und für sie ausdrücken wollte..?

manche immer WORKER und Denker muss man wirklich
darauf in - stupsen
dass das Leben nicht immer
- nur aus dem reinen *Tun besteht
xxx angel

Edith hat gesagt…

Aber jaaa, ihre Augen wurden geöffnet. Doch ich denke, sie wusste das auch schon vorher, sie wollte unterstreichen, dass sich sich auf die gemeinsame Zeit, die dann nur ihnen galt, freut.
Lieben Dank, liebe Angelika, deine Worte nehme auch ich mir zu Herzen - nicht immer nur Tun, auch mal Lassen.
Herzlichst, Edith

Syntaxia hat gesagt…

Das hat er richtig und gut gesagt, liebe Edith.

Mein Ex Ehemann ist mit 66 Jahren gestorben, er dachte immer, dann könne er noch so viel tun. Mit 63 in Frührente, dann einen Hirntumor. Als ich ihn in dem Jahr einmal besuchte, ahnte ich schon, dass wir uns nicht mehr sehen würden.
So geht es sehr vielen Menschen, die alles bis nach der Rente aufsparen. Da ich keine große Rente zu erwarten habe, bleibt mir nur, weiterzuarbeiten, dann kann ich nicht aufschieben.

Liebe Grüße,
Syntaxia

Edith hat gesagt…

Liebe Syntaxia, es ist doch traurig, dass Menschen noch arbeiten müssen, um den vollen Rentenbetrag zu erhalten - und das im 21. Jahrhundert in Deutschland.
Und wie deinem Ex-Ehemann geht es vielen Menschen, die herausgerissen werden aus dem Leben, die ihre Rente gar nicht mehr erleben oder sie, warum auch immer, gar nicht genießen können.
Ich bin mit 60 gegangen, mit 18 Prozent Abzug, ja, es bleibt wenig Geld, doch wir hatten nie viel, waren immer zufrieden, und stellen nun auch keine Ansprüche mehr.
Ich danke dir lieb und wünsche dir alles Gute für diesen neue Woche - und überhaupt,
herzlichst, Edith