Montag, 29. Juli 2019

Hitze-Gedanken

Unsägliche Hitze hält unseren Landstrich gefangen.
Wir bangen, können nicht einfach so Vergessen
und Esgehtmichnichtsan spielen.
Nichts, was auf steinharten Boden fällt,
was sich hält……
Alles Fragen, alles Klagen –
trifft es ins Leere?
Wohin, ob im Träumen oder Wachen,
führt uns die Zeit?
Verantwortung allem gegenüber ist höchstes Gebot,
dann blieben wir nicht jahrelang in derselben Erklärungsnot.
Stellen wir das Vernünftigsein über alle Vernunft.
Aufbauend ist,
den Sommer trotzdem zu lieben,
denn der Sinn danach wächst.
Schon fallen die Blätter,
aller Alltag zu heiß.
Wünsche nach Regen
tausendfach sterben.
Wir vererben,
was kaum noch gut zu machen ist.

Dazwischen


Treiben lasse ich mich, draußen,

in Wald und Feld.

Am Horizont
blüht rotgolden der Wolkensaum.


Ich setze mich nieder,
strecke die Glieder
in die Zeit
zwischen Tag und Traum.




Sonntag, 28. Juli 2019

Hunds-Rosen

Wild wachsende Heckenrosen an alten Mauern und Wegen
sind rar. Kurz nur haben sie in weiß und rosarot geschwelgt.
In dieser Hitze alles viel zu schnell verwelkt.

Sie dauerten ein Lächeln lang...


Zeit-Überlegung

Wenn wir,
irgendwann,
ganz am Ende angekommen sind,
kostet es uns das Leben.
Hier auf Erden
gehört der Tod zum Leben.

Als ich dich damals traf,
traf mich ein Blitz
in Form von Liebe.
Leben ist Liebe.

Wenn nichts mehr will und geht,
dann schreibe ich.
Dann lasse ich mich frei.

Freitag, 19. Juli 2019

Zauber in der Luft

Verzaubert
strahlte der Mond,
lässt die Blumen 
in matten Farben schlafen.
Silbrig träumt alle Natur.
Verzückt wiege ich mich
in ihrem Traum.
Meine Welt
versinkt sanft in der Nacht.

Wäre wenn...

Wäre ich eine Künstlerin
würde ich meinen Träumen
Stimme geben,
in Farben singen,
Töne in Glas und Marmor
zum Schillern bringen.
Doch meine Seele findet
im Geschriebenen ihren Platz.
Mit jedem Wort
meißle ich Töne fürs Herz.

Mit einem Lächeln

Sie brütet.
Die Julihitze.
Draußen.
Drinnen im Halbdunkel
dieses Schweigen.
Ein kühler Frieden
beherrscht den Raum.
Zart schwimmt Licht
durch die Spalten der Jalousie.
Schemenhaft streift es
die Büchlein,
die ordentlich den Tisch bevölkern.
Meine Büchlein.
Mein Einfallsreichtum.
Mein Begeisterungsschwung.
Und dies in jedem Gedicht.
Ein ganz klein wenig
erfüllt mich Stolz. 

Was geht noch?

Noch vor wenigen Jahren
klebten beim Autofahren
die Insekten auf der Scheibe.
Jetzt, nicht dass ich untertreibe,
fehlen sie.
Nie hätte ich gedacht, dass es so weit
einmal kommen wird -
ich hoffe immer noch, dass die Statistik
hierbei irrt - 80% weniger Insekten als bisher.
Mehr geht nicht an erschreckenden Gedanken,
drum gibt es auch( u. a.) keine Vogelschwärme mehr.
Was sollen sie füttern und fressen noch?
Doch wird gesagt, das Gift ist schuld!
Reißt einem doch hierbei nun langsam
aber sicher die Geduld.
Ich will hier nicht allgemein von Menschen sprechen,
die die natürlichen Gesetze brechen,
mir reicht schon, bürdet man den Verantwortlichen
eine straffe, strenge Verantwortung auf!!!
Nichts mehr überlassen wir
solchem wahnwitzigen Selbstlauf!!!

Donnerstag, 18. Juli 2019

Ein wenig Sanftes

Ein paar Worte nur.
Bin noch immer entsetzlich fern von  allen Worten.
Dafür  fühle ich viel.

Ich schreibe ein klein wenig über den Zaun.

Im Wald und auf den Feldern
hören die Säfte  auf, zu summen.
Schon ein wenig mehr  von Stille  durchzogen,
nicht mehr so Lärm erfüllt - die Vögel sammeln  sich.

Und ich treibe mit dem Wind,
meinen unreifen Ideen
auf natürlichen Wegen entlang.

Für mich scheint dies schlimm

Mit dem Smartphone in der Hand
stehen sie am Straßenrand,
laufen durch die Grünanlagen,
nein, der Kopf stellt keine Fragen.
Sie sehen weder die uralten Bäume
(ich verbinde damit viele Träume),
noch die Blumenpracht,
abgestumpft sogar gegen Vogelgesang.
Ich glaub, die Dinger machen krank!!!
Es sind ja nicht nur Jugendliche, Kinder,
die ihre Finger darauf um die Wette laufen lassen,
es ist kaum zu fassen, auch die Erwachsenen
sind ohne nervös, zu nichts Anderem bereit.
Für mich steht fest, diese Technik raubt sehr viel Lebenszeit!

Mittwoch, 17. Juli 2019

Kurzes

Halme gebrochen
Erntetage überall
Stopplig und golden


Getreideteppich
Die Felder ziehen sich weit
Ein Wiegen im Wind



Mond-Haiku

Der Mond wird dunkel
Totale Mondfinsternis
Ein  Nachtphänomen



Dienstag, 16. Juli 2019

Du und ich

Geht es euch auch manchmal so?
Ich bin in einem tiefen Sinn
und denke über so viel nach.

Mit den Jahren wird alles etwas kleiner und weniger.
Das Tätigkeitsfeld ist ein anderes geworden.
Wir   haben uns quasi neu erfunden.
Gefunden auch.

Wir verschwenden sehr viel Zeit.
Zeit für uns.
Währenddem ich das schreibe, sehe ich dein Profil.
Grau bist auch du geworden, selbst die Augenbrauen färben sich.
Dein Puls schlägt ruhig. Die Adern an den Schläfen treten stark hervor.
Dünnhäutig.
Es fehlt  der Putz auf diesen Leitungen.

Ja. Es sind solche Stunden, die uns enger werden lassen.
Wir drehen noch eine  Runde um die Ranch.
Und ich warte schon darauf.
Dann höre ich es.
Bruder Baum.
Ich mag es wie du die Bäume magst.
Dafür liebe ich dich.

Liebe.
Im Alter ist sie ganz anders.
Wärme, Geborgenheit, Zuverlässigkeit und Vertrauen
sind die Attribute, die jetzt zählen.
Es sind nicht wenig.
Und alles gleicht  der Kindheit.

Ich lebe gern von Innen her mit dir.

Und es geht

Für dich
gebe ich mir
große Mühe.
Gefallen will ich dir.
Verblüfft habe ich dich sicher schon.
Und sollte ich mich selbst
jemals für dich in Frage stellen,
dann möchte ich unbedingt
deine Antwort sein.

Montag, 15. Juli 2019

So einfach ist's gar nicht


Täglich Neues schreiben
viele Gefühle
aus einem Füllhorn 
Worte oft geschöpft
beim Verteilen oft
ein Danke erfahren
und auch einen Hauch

von Herz und Glück

Sonntag, 14. Juli 2019

Sonntag

Heute sind die Glocken weithin zu hören.
Und sicher von vielen.
Wenige folgen ihrem Ruf.
Dabei gibt es so viel,
was mit gefalteten Händen
erbittet werden kann.

Die Glocken läuten zum zweiten Mal.
Ich mache mich auf den Weg.
Auch um zu danken.

Samstag, 13. Juli 2019

Dich für mich

Glaub mir,
ich bin so froh, dass es dich gibt für mich.
(Wie viele unseres Jahrgangs sind schon allein)
Ja. Es ist schön, auf der Welt zu sein.
Besser noch, man wird geliebt und liebt. 
François de La Rochefoucauld sagte:
".... es ist wie ein Windstoß.
Eine kleine Liebe wird davon gelöscht,
eine große entfacht."

Beide sind wir ziemlich nah an der Elbe geboren.
Man sagt, wer an einem Strom geboren ist,
behält sein Leben lang unruhige Füße.
Uns tragen sie immer aufeinander zu.

Und wir lassen den Wundern ein Schlupfloch.
Unsere Gedanken haben immer ein festes Ziel.

Ich halte mich an Paulus, er sagt:
"Haben als hätte man nicht".
Genau so liebe ich.
Dich.

Sonnabendmorgen

Mich überwältigt gerade alles -
da fällt  etwas aus der Vergangenheit in die Gegenwart.
Einfach so.
Ein Traum.

Es zeigt, dass aus mir etwas heraus will
und dass ich dafür immer den Ausgang verwehrte.
Vielleicht wollte ich nie darüber reden,
geschweige länger darüber nachdenken.
Nun ist es traumhaft heraus gefallen -
erhellend und befreiend.

Alles und ich sind sonnendurchstrahlt,
heiter und guter Dinge.
Ich habe mit Vivaldi den ersten Becher Kaffee getrunken,
(Bach möge es mir verzeihen)
versunken in seinen *Jahreszeiten*.
Ihm lag wohl der Sommer nicht so recht,
viel zu eintönig kommt er daher.

Nun suche ich mir das, was mir entspricht.
Den Traum werde ich noch ausbauen,
mindestens immer,
am liebsten noch länger.
Doch erst einmal atmet das Leben.

Drum, auf in den Tag.

Donnerstag, 11. Juli 2019

Am Abend

Ich verlangsame meine Schritte.
Da spielt jemand  Klavier.
Die Finger fliegen mit hartem Schlag
über die Tastatur.
Ich lächle.
Er wäre ein  Bach-Spieler.
Niemals Chopin.

Und ich setze mich auf die Bank.
Für wenige, kurze Sätze.
Diese Sie bin ich
und auch dieses Du bin ich.
Ich bin glücklich.
Bin selbst Glück.
Mir wird dies gerade bewusst.

Was aus mir kommt,
ist mir bekannt.
Primum vivere.
Zuerst das Leben.
Wer will das nicht.

Dann staue ich mal wieder meine Gedanken.
Es ist immer besser, morgen wieder
aus dem Überfluss auszuwählen.
Zu schreiben.