Samstag, 19. Februar 2022

Nichts Gedachtes passt*

Heute passen meine Gedanken einfach in kein Gedicht.
Es fehlt das Gerüst, das Gesicht dazu,
die Geste, die es hält.
Auch malen kann ich sie nicht,
weil sich die Pinsel nicht in fehlende Worte tauchen lassen.
Schade, denke ich, 
dann bleiben meine Gedanken
eben ohne Gedicht.

Freitag, 18. Februar 2022

Text-Widget*

 ...mit Lebenslust und einem Lächeln schafft man mehr, als jemals gedacht* Ich nenne mich glücklich, jeden Tag. Ein Sonnenkind, weil ich mir das Leben nicht lichtvoll rede, eher dafür bereit bin, etwas zu tun; Von Sehnsucht schreibe ich, von Hoffnung, von Menschlichkeit. Auch wenn nicht alle meine Texte mich betreffen, so sind sie doch lebensnah genug, wurden und werden von vielen Menschen gestreift; Man muss nicht alles selbst erleben, um darüber zu schreiben, aber beobachten, teilhaben, ablehnen, mögen- für sich, für andere. Schreiben ist so viel mehr..

Und hier möchte ich dazu setzen, dass mir das Lyrische-Ich und andere Regeln in den Gedichteschreibweisen  keine Grundlage für mich sind, mir nicht wichtig sind.
Ich schreibe das auf, was aus meinem Hirn raus will. Ich bediene keinesfalls Erwartungshaltungen!
Und ich weiß, auch Unperfektes liest sind durchaus gut und sinnvoll. - Ich bin einfach nicht andere...

Donnerstag, 17. Februar 2022

Das Heute ....*

Den ganzen gedanklichen Müll von heut'
habe ich unter das Sofa geschoben.
Nichts davon wird aufgehoben.
Irgendwann zerfällt er sowieso zu Staub,
was mir Genugtuung gibt und  freut.

Dann beschalle ich mich mit - Bach -
singe laut seine Kantaten mit.
Und im Nu zieht mich 
unsichtbare Zufriedenheit nach oben,
durch meine Adern wallt Blut
gemischt mit Adrenalin
bis zu dir hin....

Mittwoch, 16. Februar 2022

Manche Menschen ändern sich nie*

 Plötzlich dieser unvorhergesehene Blick,
der von uns. 
Staunen und Stress lagen in deinen Augen.
Du sagtest gleich, dein Druck sein hausgemacht.
Ja, so kannte ich dich schon, schon immer -
weiter und höher war dein Motto.
Nie gabst du dich mit weniger zufrieden.

Mir wird klar, dass du dir auch heute noch nicht
die Zeit nimmst, auf das herab zu sehen, 
was du geschafft.
Du kennst darüber nicht mal Freude.
Noch heute hechelst du dir selber vorneweg.....

Dienstag, 15. Februar 2022

Realistisch geträumt

 Oh Frühling,
wie gar zaghaft hold du den Wald begrünst,
wenn leicht dein Finger schnippt und lustig Leben
sich an Haselzweigen wippt,
wie sprudelnd frisch die Wellen über Kieselsteinchen fließen
wie blumenfreundlich uns die Gänseblumen schon begrüßen.
Ein leichtes Schnippen deines Fingers reicht
und Sonnenstrahlen treffen uns von Herzen,
sie nehmen die Winterschmerzen, lassen sie zieh'n,
machen mit Meisenzwitschern Fröhlichkeiten reich
stupsen mich freundlich an,
mich Träumerin.

Ein Haiku-Gedicht

Mein Großelternhaus
Ein Heimatgefühl für mich
Schwermütiges Ich

Einsam. Verlassen
Nur noch eine Ruine
Erinnerungsschwer




Montag, 14. Februar 2022

Kurzes*

Schnell hell
Weißwölkchen schweben
über grauem Feld

Abschied vom Tag
Das Hell verflüchtigt sich schnell
Rings Abendstille

Weit offen die Tür
Drinnen macht sich Glaube breit
Dann läuten Glocken

Dieses Denken*

Ganz absichtsloses Denken greift nach mir,
und schnelles Wortefinden.
Flüsternd schaffe ich ein Gedicht,
ganz ohne Absicht...

Dem Maler-Freund*

Sicher träumst du 
von deinen ungemalten Bildern,
ich von ungeschriebenen Worten.
Erwachen aus Träumen.
Mein Gedicht hängt unter deinem Bild.
Beides sagt so viel aus...

Sonntag, 13. Februar 2022

Einsicht auf Aussicht

 Lächelnd muss ich mir gestehen,
dass mir der Leichtsinn von früher fehlt
und ich in heutiger Welt
auch nicht mehr so einfach blind vertraue.
Gern baue ich auf mein erlangtes Wissen.
Zumindest genügt es zu wissen,
dass das Müssen
nicht ohne Einsicht gewinnt!

Freitag, 11. Februar 2022

Die Gegenwart*

Haben wir, bis auf die Erinnerungen,
zu viel Vergangenes längst schon verloren?

Zukünftiges?
Spekulationen vielleicht.
Vielleicht sogar sicher.
Wer weiß schon Kommendes genau?

Doch SiegerInnen sind wir im Jetzt,
im Hier und Heute.
Wir gewinnen das Leben gegenwärtig,
täglich, stündlich neu!

Kurzgedanken*

 Still steh'n Feld und Wald
Sonnenglut am Horizont
Pferdegetrappel
Ohren und Augen suchend
den Reiter ohne Sattel



Wo nur ist die Spur
Ich suche am Elbufer
Schwanenpaar mit Kind


Sehnsucht streift luftig
die ersten Frühlingsboten
in allen Farben

Wann bin ich ganz und gar?
Wenn ich mich in dir finde  -
ich und du zum WIR

Lang schon zugehört
wie der Bogen die Seiten
der  Geige streichelt


Worte* ...

... geformt im Geist,
gesammelt auf der Zunge,
mild wie guter Roter,
kalt wie Eiskristalle im Mund,
chiliwild im Rachen,
messerscharf verletzend,
viele nicht gesagt
und doch
unausgesprochen verstanden...

Donnerstag, 10. Februar 2022

Alles Worte*

Wir alle lassen uns hinein gleiten in sie,
geben  ihnen Einlass, den Worten,
lassen Türen und Fenster offen,
um uns immer wieder zu finden -
in  ihnen..

Mittwoch, 9. Februar 2022

Menschen unter Menschen*

Menschen unter Menschen sollen/müssen sich anpassen, sich oft dafür verleugnen.
In vielerlei Hinsicht wollen/dürfen sie nicht auffallen, sich nicht von den anderen unterscheiden.
Und alle entfernen sich dadurch von sich selbst, bleiben Schatten von dem, was uns tatsächlich
ausmacht.
Alle sind und bleiben andere für die anderen.
Und so gehen Traditionen verloren, wird die eigene Kultur fremder, die Geschichte 
teils sogar vergessen.
Das Gefühl des Ungenügens stellt sich ein, macht sich breit und macht schwach 
und angreifbar....

Dienstag, 8. Februar 2022

... ins tief Innere

 Schnell gepackt, geschultert die Tasche.
Der Fahrplan ist bekannt für die Reise ins Innere.
Der Zug rast, die Tage fliegen
und brechen sich los
vom Gestern...

Montag, 7. Februar 2022

Worte*

Worte - gestreichelt, geschossen  -
lieb und verdrossen.
Sie vermögen Welten zu bewegen,
in Aufruhr zu geraten und zu Helden
zu werden,
sie können zerfallen in Schall, 
aufgehen in Rauch.
Für den Gebrauch kommen sie geballt daher,
geschrieben, gesprochen viel missverstanden
auf einen zugekrochen.
Geschwiegen sind sie nicht immer Gold,
gesagt nicht Silber genug -
Worte als Selbstbetrug.
Geschätzt in Verbindung mit Freundlichkeit, Liebe,
rubinrot gesagt, geschrieben, gesungen, gehört, gelesen
sind sie oft mehr als  das Beste gewesen.

Samstag, 5. Februar 2022

So ist es

 Das Leben fordert sein tägliches Recht -
mehr von uns allen.
Nachprüfbare Realität
lässt sich nicht übersehen!
...und einst sagte Fallada:
*Kleiner Mann, was nun?*

Freitag, 4. Februar 2022

Meinem Muddele zum Todestag

So viel ist verwaist, wo du gegangen bist.
Alles trägt noch immer dein Wort.
Wir lassen uns treiben in die Erinnerung.
Dein Wort hat noch heute Gewicht.
Das Echo hallt friedlich und still.....
Niemand anderem.
Nur dir.
Alles von dir vermissen wir.
Am meisten dich. Deine Liebe hüllt uns immer ein.
Dein Bild schenkt uns Sehnsucht, Träume.
Wir lassen selbst im Tod nichts ruh'n.
Wir laufen ins Leben und sammeln es für uns
in deinem Willen.
Im Stillen.

DANKE für die lange Zeit, die wir mit dir zusammen hatten...

Donnerstag, 3. Februar 2022

Nichts Eigenes - aber Kafka

 Mit 40 Jahren schlenderte Franz Kafka (1883-1924), der nie geheiratet und keine Kinder hatte, durch den Berliner Steglitz-Park, als er ein junges Mädchen traf, das sich die Augen ausweinte, weil es seine Lieblingspuppe verloren hatte. Sie und Kafka suchten erfolglos nach der Puppe. Kafka sagte ihr, sie solle ihn am nächsten Tag dort treffen und sie würden wieder suchen.
Am nächsten Tag, als sie die Puppe immer noch nicht gefunden hatten, gab Kafka dem Mädchen einen von der Puppe "geschriebenen" Brief, in dem stand: "Bitte nicht weinen. Ich bin auf eine Reise gegangen, um die Welt zu sehen. Ich werde dir von meinen Abenteuern schreiben."
So begann eine Geschichte, die bis zum Ende von Kafkas Leben weiterging.
Als sie sich trafen, las Kafka seine sorgfältig verfassten Briefe mit Abenteuern und Gesprächen über die geliebte Puppe vor, die das Mädchen bezaubernd fand. Schließlich las Kafka ihr einen Brief mit der Geschichte vor, die die Puppe nach Berlin zurückbrachte, und er schenkte ihr dann eine Puppe, die er gekauft hatte.
"Die sieht meiner Puppe überhaupt nicht ähnlich", sagte sie. Kafka übergab ihr einen weiteren Brief, in dem er erklärte: "Meine Reisen, sie haben mich verändert." Das Mädchen umarmte die neue Puppe und nahm sie mit nach Hause. Ein Jahr später starb Kafka.
Viele Jahre später fand das nun erwachsene Mädchen einen Brief in einer unbemerkten Spalte der Puppe. In dem winzigen, von Kafka unterschriebenen Brief stand: "Alles, was du liebst, geht wahrscheinlich verloren, aber am Ende wird die Liebe auf eine andere Art zurückkehren."