Sonntag, 22. März 2020

Jetzt ist Zeit dafür...

Hallo, Johann Sebastian Bach
in deine Musik hinein bin ich einst geboren,
du wirktest vor Jahren gar nicht weit weg,
bei uns Zuhaus warst, bist du noch, Dauergast.
Passion, Oratorium, Partituren, Sonaten, Kantaten –
noch lange nicht erschöpft.
Deine Werke senken sich tief in mich ein.
*C a f f e e trink nicht so viel Kaffee*,
damit hast du uns Sachsen doch nicht wirklich gemeint 😉 …
Dir wurde viel zugemutet, du hast viel geschafft.
WIE definiertest du Anerkennung?
Kurzfristig bestellt – schreib ein Musikstück, ein Lied.
Klaglos hast du Wundervolles vollbracht.
Ob morgens, mittags, abends, auch bei Nacht –
deine Musik wird immer bleiben, leben,
du bist nah…

Es geht immer noch etwas

Fragst du dich manchmal auch,
warum wir reden, uns erzählen,
zusammen singen, herzlich lachen,
lieben, streiten, träumen, hoffen, weinen…
Warum?
*Um zu werden*, um gemeinsam zu sein.
Keinesfalls gelingt es mir, dir mit meinen Gedichten
die ganze, große Welt zu ersetzen,
ich weiß, du bist sowieso schon überbesetzt.
Doch, wenn du meine Gedanken liest, sind wir WIR.
Dann sind wir Glück.
Spürst du, dass ich mich nie zufrieden gebe?

Mittwoch, 18. März 2020

Optimismus


Ganz bestimmt ist  der Himmel bald wieder hell,
die Luft wieder rein,
um die Klänge unseres Aufatmens zu hören.

Bestimmt


Hoffnung
streut ihre Samen aus
auf den Wegen,
die ihr alle geht.

Dienstag, 17. März 2020

Lückenfüllend


Irgendwo klafft doch immer eine Lücke.
Aus der ich gerade stieg, trug die Unruhe des Vergangenen.
Traumbilder, Wachbilder, blitzartig projiziert aus einer vergangenen Zeit.
Nein. Es besteht kein wirklicher Zwang, etwas schreiben zu müssen.
Was auch. Es ist alles längst gelebt.
Meine Sprache bleibt eh jenseits allen Geredes...



Frühjahrsmüde


Keine Kraft in den Gedanken
und Null geladene Energie.
Regen kam wieder mit den Wolken,
der Wind verlor gegen sie.
Ich schreibe schwer, gedankenschwer
und Regen fällt immer noch leis'.
Nur Wind verheißt eben Leben,
lässt Gardinen flattern
und Türen zuschlagen.
Nichts lässt mich wagen,
es mit dem Wind aufzunehmen.
Wir könnten uns ab jetzt
die Klinken in die Hände geben...
wäre nicht diese Gedankenschwere,
diese Weltenleere...



Einsichten


Niemals mehr
lasse ich mich von allein
rückwärts fallen.
Das hatte ich oft genug.
Es gibt Einsichten,
die manch Vergangenes
zu weit Entferntem machen
und alles unwirklich erscheinen lassen.
Im Vergessen ist dafür noch Platz genug.
Dann höre ich ein Flüstern aus der Zukunft,
welches nur für mich zu sein scheint.
Und ich greife zu meinem Buch und lese den Satz:
*Die Felder sind grüner in der Beschreibung
als in ihrem Grün*.
Ich bin nah dran, diesen Satz richtig zu begreifen...
(Ich lehne mich an meinen Liebling Pessoa)

Sonntag, 15. März 2020

Aus dem Inneren des Ich's

Ich will dich preisen.
Was sonst könnte ich dir geben für mein Leben.
Weiter beten, den Blick nach innen gerichtet,
bis der Glaube sich wieder verdichtet und Frieden schenkt.
Mein Tun und Lassen hast du sowieso gelenkt.
Du lässt mich nie allein.
Mein Blick richtet sich himmelwärts im DANKE sagen.
Ich weiß, du wirst mich tragen.
Was ich denke,
habe ich mir sowieso zwischen die Sätze geschoben.
Ich mache mir nichts mehr vor.
Ob ganz Glück, ganz Freude,
ob ganz Trauer oder Leid -
jeden Gedanken dazu habe ich aufgehoben,
weil nur die Hoffnung befreit.

Samstag, 14. März 2020

Schwelgend

Dieses Spiel
so gern gespielt -
damals, ich als kleines Mädchen
mit beiden Händen vorm Gesicht,
dachte, ich sei unsichtbar.
Und alle suchten mich.
Heute verlieren sich solche Träume.
Türen fallen zu.
Und dann diese Stille,
nur diese täglich lautere Welt
und feiner Wind,
der durch noch astkahle Bäume streicht.
Hier ist die gleiche Welt
eine ganz andere.

Freitag, 13. März 2020

So wird es sein


Irgendwann
wird er sie verwunden,
doch er soll wissen,
dass sie es ertragen kann.
Seine Liebe
gab ihr Stolz und Kraft.
Sie weiß für alle Zeit
um sein Gefühl für sie
um sein Versteh'n.
Sie wird es verkraften,
nicht mit ihm,
sondern neben ihm zu geh'n.

Einfach Frühling


Wenn am blauen Himmel
weiche Schäfchenwolken ziehen,
tritt mein schlichtes Gemüt
gänzlich in die Stille ein
Unruhgedanken
wie von selbst dann fliehen
und meines Herzens Schlag
gespürt ganz fein.
Der Frühling kommt mit Macht,
streut seine Blümchen weithin aus.
Und wenn die Sonne fröhlich lacht,
gehen wir gern vor's Haus.

Donnerstag, 12. März 2020

Was ist schon manchmal Zeit


Die Minuten des Abends verschleppend,
zögere ich mein *bis bald* hinaus.
Mehr und mehr verwandeln sich Worte
in kleines Erzählen.
Welches Wort war das Zauberwort,
das den Redefluss so sprudelnd
in Gang setzte?
Schon begann der Horizont zu flimmern
und die Stare sangen den Morgen ein.
Ich lächelte -
die Zeit hatte ihr Gesetz verloren...

Dünnhäutig


Aus mir heraus treten, möchte ich,
mich vorüber gehen lassen,
mich überholen, ich betrachten.
Ich könnte mit dem, was ich sehe,
zufrieden sein.
Ich lächle mich an (na siehste, geht doch!)
Ach, was diese dünne Haut
doch alles verbergen kann....

Erwacht


Des Bodens Seele ist erwacht,
Blüten in bunter Pracht
werden zum Leben erweckt.
Der Vogel zum Vogel zwitschernd
mit fröhlichen Liedern neckt.
Ein wärmerer Wind saust auf Schwingen her
treibt es an dieses Frühlingsblumenheer.
Wir freuen uns und sagen JA
zum Lenze in hellem Sonnenschein.
Ich ziehe euch in meine Freude mit hinein
und danke für die Kraft, die solches Leben schafft.

Dienstag, 10. März 2020

Lockend




Bei angelehnter Tür
trotzdem durch die Wand gesprochen
Zeichen alten Vertrauens
in alltäglichen Dingen wiedererkannt
Tänzelnde Leichtigkeit schafft
in jedem Wort leichten Sinn
und lustvolles Lachen fällt
in die Nacht
die sich lockend an uns lehnt

Was könnte helfen


Kühler Wind weht durch eine ungewisse Welt.
Sie treibt Risse, es ist nicht gut um sie bestellt.
Worte denke ich für sie, die ich nicht schreibe.
Ich treibe sie davon.
Es hilft nicht wirklich, wenn man sie spricht...



Mittwoch, 4. März 2020

Senryu's

Wohlfühlgefühl
Sonnenstrahlen wärmen mich
Staunen überall
Mein Gefühl trügt nicht
Regen liegt schon in der Luft
Ich spanne den Schirm
Lieb trifft mich dein Blick
Lippen spitzen sich zum Kuss
Ich hab dich vermisst
Russische Schnittchen
Ein LeckerSchmeckerKuchen
von mir gebacken
Vom Sessel schauend
Regen prasselt ans Fenster
Später wird geputzt
Vögel gefüttert
Kopfüber läuft der Kleiber
zum Futterhäuschen

Dienstag, 3. März 2020

Zwei 28er


Der Weg gesäumt von frischem Grün
Sonne bricht sich morgens ihre Bahn
Noch bläst sich kalter Wind durch leeres Geäst

Schneeglöckchen und Kroküsschen blüh'n
Auch der Forsythia strahlt golden
Morgens weckt mich die Amsel mit ihrem Lied

Montag, 2. März 2020

Kurzes erlebt

Spartakus erwacht
aus Schildkrötenwinterschlaf
Nur Titus träumt noch

Häuschen im Garten
Drinnen kälter als Draußen
Kater schleicht sich raus.

Die Holzbank mit Herz
Verliebte ritzten Namen
Efeu rankt sich hoch

Die Krähe krächzt laut
Eichelhäher gibt Antwort
Freundschaft besteht nicht

Noch sind Zweige kahl
Darauf tummeln sich Meisen
Ein Kleiber am Stamm

Forsythia trägt
goldige kleine Blüten
Die Sonne freut sich

Der Apfelbaumstamm
stark belocht durch einen Specht
Daraus fließt kein Wein

Starke Sturmböen
brachen großen Tannenast
vom Johannes-Baum

Scheunenidylle
Maler skizziert altes Gut
Maus huscht durch das Tor

Kalter Märzregen
Schneeglöckchen läuten - Frühling
Wiese farbgestärkt

Enten am Ufer
Elbe zeigt sich geschwollen
Singsang der Amsel

Sonntag, 1. März 2020

Was nur...


Was weiß ich *eigentlich*?
Mehr als zuvor oder gar weniger als danach?
Erfrischend mir sind gebliebene Echos
und das Spiel, Täuschungen zu erkennen,
Musikvariationen, Wortkompositionen,
die sich zu Zweifel und Vermutung bekennen.
Gedanken, die Versäumtes mit Gewissheit verbinden,
um zu ergründen,
warum die Farbe der Vergangenheit verblasst.
Die Zeit hält mir den Rand der Möglichkeit bereit...