Freitag, 2. Oktober 2020

Abendwind

 Ich mag nicht alle Arten von Wind,
nur den, der abends beginnt
und weithin weht.
Oft hat er sich zu mir umgedreht
und das mit genommen,
was leicht war und schwer.
Dafür brauche ich nun
keine Worte mehr....

Donnerstag, 1. Oktober 2020

Herbstliches

 Und wieder ein blauer Himmel mit Sonnenschein.
Er lässt seine Strahlen noch ins Apfelrot hinein.
Ein erster Oktobertag mit Gold durchwirkt.
Oh, Herbst, in dir sich so viel Schönes verbirgt.

Herbstliches

 Ich mache ein Gedicht aus dem ersten Oktoberlicht.
Sonne fällt noch warm durch alle Bäume,
erhellt auch nachts meine Träume.
Im Feld der Raps blüht gelb,
uns so den Blick weiterhin erhellt.
Und Quitten senden ihr Leuchten in den Tag.
Alles ist so, weil den Herbst ich so mag.

Mittwoch, 30. September 2020

Herbstleuchten

 Gern mache ich ein Gedicht
aus letztem Septemberlicht.

Die Sonne fällt noch warm 
durch alle Bäume,
erhellt auch nachts noch Träume.

Im Feld der Raps,
schon wieder blühend gelb,
er uns so den Blick weithin erhellt.

Und Quitten senden 
ihr Leuchten in den Tag.
Alles so, 
weil ich den Herbst gern mag.

Dienstag, 29. September 2020

Gedankenlos

Ausgezogen bin ich gerade aus meinen Gedanken.

Eingeengt blieben sie zwischen Zaunlatten stecken.
von meinem Schweigen weg.

Die Zeit gibt keine Wünsche frei,
und ich häute mich heute nicht für‘s Zeitgeschehen.

Nachrichten sprechen Bände.

Alles scheint hoffnungslos.

Irgendwie.

Montag, 28. September 2020

Versuch macht klug

Na los. Lasst Zukünftiges rein 
durch Türen und Fenster. 
Liebe zeugt  keine Gespenster. 
Sie hüllt euch ein – innen wie außen, 
lässt Vergang’nes nicht vergehen, 
nur draußen. 
Und sie schärft den Blick nach vorn  -
nicht zurück. 
Stellt euch auch den Widrigkeiten. 
Die gibt es doch zu allen Zeiten. 
Pickt euch mehr Gutes aus allem heraus. 
Macht das Beste daraus.

Kastanien-Spaß

Jetzt unter Kastanienbäumen  zu sitzen,
kann ganz schön spaßig sein.

Hinauf schauend, bis in die Kronenspitzen
sind sichtbar die Zweige mit ihren Früchten,
die in einen stachligen Mantel gehüllt.

Ich bin gewillt, dem Spaß zu begegnen,
wenn sie verwegen fallen 
(auch auf mich), dann aufplatzen 
und sich als glatt, glänzend braune Früchte
kullernd davon bewegen.

In diesem Jahr ist's ein reicher Segen....

Bereit sein

Durch viele Herbste bin ich schon geschritten.
In diesem Herbst habe ich die Geheimnisse
des Glücklichseins   gerne vollzogen,
mich darin größtenteils aufgehoben.
Für nichts mehr muss ich mich bewahren,
für nichts, was noch kommen kann, aufsparen.
Ich gebe mich den Tagen früh schon hin, im Frohsinn.
Dass ich jegliche Freiheiten habe,
nehme ich mit Freude an und auf
ergebe mich   meinem Lebenslauf
und weiß, ich bin genau so  ein Teil jeder Zeit.
Ich bin bereit.


 

Sonntag, 27. September 2020

So ist das manchmal

 Ach, so viele Spuren habe ich mit 
mit Gedichten, Gedanken und guten Wünschen
zu anderen (oft fremden) Menschen gezogen,
uneigennützig viele Netze gespannt.
Nie habe ich  den eigenen Vorteil  abgewogen,
doch Wahrheit daraus grundsätzlich erkannt.
Manchmal viel, doch viel öfter ist nichts zurück gekommen.
Nun habe ich mich zurück genommen
und - gewonnen.

Samstag, 26. September 2020

Mir zur Freude

 Meine Stimme gehört, wie sie spricht das Gedicht.
Aufgenommen, ja, konserviert mit dem Smartphone.
Freudig halte ich meine Stimme in der Hand - 
es stimmt jeder Ton - und fand, 
ich habe der Technik einen Sieg abgerungen.
Mein gesprochenes Gedicht ist gelungen.

Freitag, 25. September 2020

Huldigung

 Ein besonderer Tag. Ein Regentag.
Tropfen klopfen, fallen als zärtliche Gesten 
der gutgemeinten Entschuldigung.
Wir mussten zu lange schon auf ihn warten.
Es ist die perfekte Freundlichkeit des Himmels, 
der erstrebenswerteste  Gruß dem Garten.
Nun wissen wir es wieder.
Der Regen bleibt nicht aus.
Alles atmet auf.

Donnerstag, 24. September 2020

Manchmal

Manchmal, in langen, wachen Nächten
stehen Gedanken  auf.
Dann fühle ich mit trostlos, einsam, verloren
im Nachtverlauf.
Und dann die Erinnerungen,
die über mich kommen,
ich fühl mich benommen, 
möchte Tränen frei laufen lassen.
Ein Sehnen ergreift mich
nach ihren Stimmen, ihrer Liebe,
der linken, starken Hand.
Was uns verband war so groß.
Aus den Ecken steigt das  Flüstern meiner Mutter,
die mir sagt: ach, mein Kind,
nichts hast du falsch gemacht, 
alles war richtig, ist wichtig noch heute für dich.
Dann graut der Morgen und alles verflüchtigt sich....

Mittwoch, 23. September 2020

Gedanken zur Zeit

 Nun geht schon bald der September zu Ende. 
Vergänglich. Auch bald das Jahr.
Vertan mit Abwehr gegen Corona.
Vertan mit Vorsicht auf Lebensgefahr.
Alles verändert, was sonst harmlos verging.
Vieles vergeblich. Wenig Sinn.
Doch alles bleibt. Alles  in uns angespannt wacht.
Hoffnung bleibt.
So ist es gedacht.

Dienstag, 22. September 2020

Worte-Garten

Immer suche ich neu die Tür, die Geheime,

zu meinem fantastischen Worte-Garten,

die mich alle in greifbarer Ruhe erwarten.

Brennnessel-Worte senden von weitem schon

ihren unverwechselbaren Duft,

auch mädesüße Worte hängen in der Luft,

und ich sehne mich nach den Worten

mit Rosenduft.

Es ist ein Garten,

der in mir weit ausgebreitet liegt,

der sich in meinen Gedichten wiegt,

der nur mir zugedacht.

Mein Herz, welches jubelnd lacht,

wenn dieser Garten mir Einlass gewährt.

In ihm ist alles richtig,

nichts verkehrt.


Sonntag, 20. September 2020

Reife


Zeit ist's, alles zu wissen, was andere
längst schon erfuhren.
Große Verluste verringern auch den Gewinn.
Schnell kreisen die Zeiger aller Uhren
und doch schleicht die Zeit oft nur so dahin.
Die Vorschau gibt sich gänzlich ungewiss.
Selbst durch den Tunnel ist wenig Licht zu sehen.
Nur mehr Finsternis.

Freitag, 18. September 2020

Dieser Blick

Noch weht abends der Geruch von heißer Sonne.
Herbstlich zeigt sich der Spätsommer in sonniger Wonne.
Es dunkelt viel schneller wieder, die Graugänse fliegen
und lassen sich auf den Feldern nieder.
Auch Schmetterlinge wiegen sich im Wind mit Vergnügen.
Dies alles kennt nur, wer den Blick nicht begrenzt
vor aller Füller unserer Natur.
Erleben und Leben pur.

Mittwoch, 16. September 2020

Immer noch

 Noch immer will ich ganz leicht atmen,

will frei sein wie  ein Vogel im Wind,

will mich in Worten leicht nur bewegen,

leicht wie ein Kind.

Im Herbst steh ich schon,

noch mit flinkem Schritt,

ich will nicht allein durch wallenden Nebel gehen,

dich nehme ich mit!

Im Vergang'nen habe ich viel in der Ferne gefunden,

doch Heimat ist hier, hier bei dir.


Montag, 14. September 2020

In Erinnerung - Laura Tedeschi

 Gerade las ich bei meinem Poeten-Freund William Michaelian, dass unsere Internet-Freundin Laura vor einiger Zeit mit 49 Jahren verstorben ist. Manche Menschen muss man im Leben nicht real getroffen haben, um zu wissen, dass es wertvolle Menschen sind. Laura war solch ein Mensch. Sie war eine großartige Künstlerin, eine Malerin mit Herz und Verstand. Fröhlichkeit und Lebenslust waren stets in ihr und so gab sie sich. Wir haben mit ihr eine wundervolle Freundin verloren. Laura, hab es gut, dort wo du bist. Ich weiß, in Gottes Ewigkeit bist du wohl geborgen…. Ich lasse meine Tränen einfach fließen und so meiner Trauer ihren Lauf......




Mittwoch, 9. September 2020

Spätsommer-Achtundzwanziger

Ach Sommer, in welche Hoffnung,
in welcher Zukunft liegt dein Strahlen.
Vertage dein Dasein nun schnell in den Herbst.


Spätsommers Winde wehen lau.
Keine Schwalben sind mehr am Himmel.
Doch die Sonne lässt noch die Äpfel reifen.

Blauer Himmel im Spätsommer.
Blühendes leuchtet durch alles Grün.
Treu leuchten noch die hellen Sonnenstrahlen.

Freitag, 4. September 2020

Nicht so, nur anders

 Ich kenne Menschen, die hadern IMMER mit sich und dem Leben. 
Sie stehen dem Einklang im Weg und völlig daneben.
Sie ziehen mich runter, wenn ich sie lange neben mir dulde.
Drum sag ich, ich schulde mir nun das Alleinsein.
Ich mag das. Will für mich denken.
Mein Leben gibt mir selbst täglich genug zu tun, zu richten, zu lenken.
In meinem Leben fehlt es nicht an Gewichten  zum  Gleichgewicht.
Ich sehne mich nach nichts anderem, wahre mein Gesicht,
handle nach bestem Wissen, mit besten Kräften.
Dann stimme ich mit meinen Gedanken (den gerechten) überein und sage laut:
Ich brauche keine anderen Pflichten,
in denen  nur Verlust der Gewinner ist.