Samstag, 3. Februar 2024

Gedankliches*

Ich mag die Weite des Himmels, dieses Wolkenspiel.
Mein Blick folgt den Wolken gern und ich weiß -
Irgendwann wird meine Seele mit ihnen zieh'n ...



Freitag, 2. Februar 2024

Der Tag beginnt*

Bevor der Tag erwacht ist alles still.
Es fehlen Farben, Töne - Licht und Schatten.
Die Nacht hält alles noch zurück,
der Tag lässt auf sich warten.
Der Mond sieht aus als würd er sterben,
doch will er werben die Sonne,
damit sie ihr Tagwerk beginnt.
Dann ist es so weit.
Der Tag setzt sich durch und gewinnt.

Donnerstag, 1. Februar 2024

Es reicht nie*

Meine Worte möchten berühren.

Reicht es, alles zu wagen?

Soll ich weniger und damit viel mehr sagen?
Verlieren werde ich auf jeden Fall nur meine Worte,
meine Gedanken nicht ...

Mittwoch, 31. Januar 2024

Älter werden - näher rücken*

Immer im Frühjahr werde ich älter,
dann, wenn die Sonne sich hoch platziert
und jeden Winkel füllt,
alles neu und frisch treibt -
dann bin ich um ein Jahr älter
und rücke näher ran ...

Dienstag, 30. Januar 2024

Kein Weiß*

Hier laufen dem Winter die Farben aus
Achtlos umgestoßen hat er sie in seinem Schlaf
Das Weiß vertrocknet
alles andere vermischt sich im Grau über die Tage
Und Nächte bleiben in Schwärze getaucht

Montag, 29. Januar 2024

Glückliches*

Zu dir wünsch ich mir Glück
nicht laut
ganz stumm
wortlos lesbar
ganz mit mir
und überhaupt nicht allein
Sehnsucht wird sich uns suchen

Sonntag, 28. Januar 2024

Vielleicht*

Ergründe nicht, warum ich dich so liebe,
Erklärung hab’ ich nicht dafür.
Vielleicht, weil ich nicht müde deiner bin,
vielleicht, weil ich versinke mit dir in Raum und Zeit.
Vielleicht spür ich in deinen Küssen eine Sehnsucht,
angenehmes Wissen.
Vielleicht les’ ich in deinen Augen
Zärtlichkeit.

Samstag, 27. Januar 2024

Das Leben - manchmal*

Erst dort mit ihm, wurde ihr klar,
dass der Akt des Sprechens ein anderer war.
Monate keine einzige Zeile, kein Wort.
Dann dieses Verstehen im Schweigen.
Der Ort, ein Kutter, kein Land in Sicht.
Welches Wort hätte da wohl Gewicht?
Sein Gesicht drückte so viele Emotionen aus.
Augen ließen das heraus,
was sowieso nicht in Worten gesagt werden kann.
Allein diese Frage *wann* ...
Doch, da war kein Platz zum Ankern.
Verletzt.
Tut mir leid, sagte sie,
mein Herz ist besetzt...

Freitag, 26. Januar 2024

Eindrücke*


Sie ist schön. Wie immer. Ich bin da. Mein Herz pocht.
Der Wind trägt meine Gedanken weit in die Unendlichkeit
des Wassers hinaus. Diese ist nicht gewillt, sie wieder
herzugeben.
Wortlos über so viel Schönheit. Beeindruckend. Mir ist,
als hätte ich alles Unausgesprochene vor langer Zeit
hier am Ufer versteckt.
Stille. Spiegelblank die See.
Im Sand finde ich einen Stein. Formvollendet. Gerundet
überall. Er ist Beweis, welche Zeit die Natur hat. Mir
rinnt sie wie der Sand durch die Finger.
Dann das Sonnenschauspiel. Feuerrot versinkt sie. Lautlos.
Sie so zu sehen, bedeutet Lachen und Weinen. Überraschend
schön ihr Untergang.

Und mir fällt ein Ausspruch von Thoreau ein:

*Eine See ist der schönste, ausdrucksvollste Schmuck
einer Landschaft...der Erde Auge...wer hinein schaut,
misst die Tiefe seines eigenen Wissens.*

Donnerstag, 25. Januar 2024

Reflexion*

Spuren des Tages gesichtet
geschichtet fürs Leben
Nicht gierig
nur unstillbar
Im Dämmer des einen Traumes
gewacht

Mittwoch, 24. Januar 2024

Hoffnung immer wieder*

Kein verlieren unseres Seins.
Wir stehen mitten in aufwühlender Zeit.
In allen Köpfen häuft sich Unmut an.
Doch hängen wir die Hoffnung dran,
dass unser Denken nennenswerte Spuren hinterlässt.
Für uns ticken die Uhren.
Nur wenig verhüllt noch, was wir wollen.
Uns was wir suchen werden wir finden.

Dienstag, 23. Januar 2024

Jahresbeginnüberlegungen*

So manches habe ich bis zum Beginn des neuen Jahres
und darüber hinaus in Frage gestellt.
Ich lebe das Leben, doch, weiß ich heute schon,
was mich am nächsten Tag erwartet?
Alles könnte morgen ganz anders sein...
Diese heimliche Angst, unvorbereitet getroffen zu werden -
alles ist möglich hier auf Erden.
Solche Gedanken bringen mich nicht aus dem Gleichgewicht,
aber aus dem Takt!
Das Hinterfragen des eigenen Lebens dann -
dies ist kein einfacher Akt.
Ist es die Angst vor möglichen Veränderungen
oder gar davor, dass alles bleibt wie es ist?
Schuld an solchen Gedanken ist sicher gerade
das Chaos, nah an und dran und weit ab in dieser Welt.
Vielleicht eine List, Unerfüllbares daraus weiter oder anders
wachsen zu lassen?
Es wird sich zeigen.
Wir werden es fassen.

Montag, 22. Januar 2024

Technik, die begeistert*

Meinen Laptop gerade ausgeschaltet,
Schwerstarbeit für ihn,
hat er doch heute alle meine Sätze, Worte, Smilis mitgestaltet.
Alles durchzog sein kleines Technikherz,
manches war Freude, manches auch Schmerz.
Er verschickt mich in Mails, Gedichten, Kommentaren,
hin zu Freunden, die hoffentlich darüber glücklich waren.
Täglich spuckt er mich in mein zweites Leben hinaus oder hinein,
ich trete kommunizierend ein, bin von Menschen umgeben,
die dieses Leben gern mit mir teilen,
mit mir in Worten, Fotos, Musik und Bildern verweilen.
Darum muss ich heute meinen Laptop loben.
In ihm bin ich mit meinen Freunden so gut aufgehoben.

Sonntag, 21. Januar 2024

Kurzes*

In meinen Träumen
sind meine Gedanken
leicht wie der Wind,
in denen nur Gutes etwas wiegt.


Ganz in Gedanken eine Burg aus Sand gebaut.
Für stille Momente mein Paradies.
Abgestreift alles noch so wichtig Wichtige.
Hier finde ich mich so wie ich bin
als die, die ich bleibe und immer war.

Freitag, 19. Januar 2024

Gedankliches*

Worte mörserhaft zerrieben
Gedanken farblos so dahin getrieben
kein woher
kein wohin
Wortstaub noch warm
draußen wie drin

Manchmal grenzt uns die Zeit ab und aus,
schafft es, mit uns allein zu sein.
In ihr haben wir ungestillte Wünsche angebaut,
sie ihr anvertraut, gehegt und gepflegt
für die Liebe...

Donnerstag, 18. Januar 2024

Schnee - so herrlich*

Worte verklingen.
Nur Staunen bleibt im Gesicht.
Winterzauberei.
Am Morgen danach -
Erde trägt ein weißes Kleid.
Winter-Wunder-Zeit.
Eine Vogelspur.
Der Schnee lässt Deutlichkeiten zu.
Vorrat am Dasein.


Dienstag, 16. Januar 2024

Solches bewahren können*

Individuelles
im Durchschnittlichen erkannt
Interessantes
im Mittelmäßigen aufgespürt
Ungewöhnliches
im Alltäglichen gefunden
Im Suchen
noch Staunen können -
eine seltene Fähigkeit
Gern praktiziere ich sie,
weil das Kind noch in mir wohnt.

Montag, 15. Januar 2024

Aus der Liebe*

So viel nehme ich von dir,
weil du es mir schenkst.
Und ich weiß, dass dir reicht,
was ich dir gebe.
Woher nur kommen solche Kräfte
die unser gemeinsames Leben so lebendig macht?

Sonntag, 14. Januar 2024

Stilles Gespräch*

Bist du auch so drauf wie ich?

Vielleicht sagst du gar, ich sei sonderbar.

Was empfindest du

strahlt Licht durch ein Schlüsselloch?

Was sagen dir Reste auf Tellern und halbleere Gläser noch?

Siehst du ein Kinderfoto von dir

als Rückfahrkarte mit glücklichen Haltestationen?

Freut es dich, wenn deine Gedanken in mir wohnen?

Erschrickst du, wenn dir Worte fehlen, dich neu zu definieren?

Würdest du mich nochmals so wie beim ersten Mal verführen?

Was sagen dir meine Engel im Schnee?

Wenn ich weine, tut es dir weh?

Kennst du mich so und sowieso ganz und gar?

Vielleicht bin ich nicht so wie du mich gerne hättest.

Aber ich bin.

Ganz klar.

Samstag, 13. Januar 2024

Hoffnung, die sich verlief*

Du verschließt die Tür (hoffentlich nicht für immer) und viel schlimmer,
du nimmst mir die Bilder, die ich jeden Tag durch dieses Fenster sehe.
Du gehst, als ob du dich nicht irrst.
Nun stehe ich und sehe alles, was in deinen Händen war
und ich höre deine Stimme.
Ohne sie werden mich die Möwen mit ihren Schreien zerreißen.
Niemals habe ich so wirklich gelebt
und alles ein für alle mal.
Dich trifft keine Schuld.
Das Bein stellte ich mir selbst.
Nicht einmal ermuntert hast du mich,
nur gewarnt vor den verwinkelten Wegen des Lebens.
Meine Hoffnung war es, die sich darin verlief.
Mir geht es schlecht.
Ich bin mir nicht zu gut, dir das zu schreiben.
Die möglichen Augenblicke waren selten genug
und deine, die schönsten Augen unter der Sonne,
blickten mir niemals diesen einen Mut.
Wenn du dann fort bist
werde ich diese einzige Frage fragen -
ein Mensch gehört doch nur sich selbst -
warum gehörst du dann zu ihm?