Donnerstag, 17. Oktober 2024

Wenn nicht heute, dann morgen*

In meinen Gedanken findet sich kein Wort, kein Satz, ja nicht mal ein Buchstabe, dessen Unschuld sich in meinen Fingern verliert. Mein Kopf gleicht einem ausgehöhlten Kürbis, in dem kein einziges Licht zum Glimmen kommt. Nichts nimmt hinter meiner Stirn Gestalt an. Nicht die kleinste Idee schleicht sich ein.
Nun, dann muss es halt so sein.
Das Blatt bleibt unschuldig weiß, mein Kopf leer.
Ich schreibe heute wirklich nichts mehr.

Verlorene Worte*

Total stumpf lastet auf der Natur die Melancholie.
Schwer vermischen sich Farben und Glanz bleibt aus.
Irgendwo dazwischen habe ich den Schlüssel zum Garten
der Worte verloren ....

DA*

Es ist da.
Weitab oder nah
jedweder Einsicht.
Manchmal
trifft es uns
in einer Art
Hellsichtigkeit
in einer
weitsichtigen Selbsterkenntnis.
Es ist da.
Zeigt sich
in besonderer Wahrnehmung
und oft
ungeachtet
aller Wichtigkeit.

Mittwoch, 16. Oktober 2024

Für Leib und Seele*

 
Heute mal was ganz anderes - unser vorbereitetes Mittagessen und Hokkaido-Kuchen zum Kaffee -




Und dies mit dem Blick in den Garten hinaus ...



Zeit verkürzt sich täglich*

Oh, was ist das für eine Gedanke,
zu denken, dass nur noch ein Viertel Leben vor einem liegt.
Der Gedanke lässt wünschen, dass es wirklich noch ein ganzes Viertel wird.

Reife Zeit*

Die Zeit hat sich schon längst entsommert.
Sie entherbstet sich schon vielerorts.
Nebel oktobert schwadig den Morgen.
Die Sicht nur blickdicht frei,
und unklar für das, was kommt.

Dienstag, 15. Oktober 2024

Wurzeln*

Wurzeln. Alle haben ihre eigenen.
Auch ich habe Wurzeln geschlagen, in einem Land, einer Stadt,
einem Haus.
Das Land habe ich sehr wenig verlassen,
auch die Stadt nicht, nicht unser Haus.
Meine Wurzeln haben sich tief gegraben.
Sie stehen fest, nur manchmal wird an ihnen geschabt, genagt.
Das halte ich aus.
Ich habe mich zu einem starken Baum entwickelt,
bin stadtbekannt und Daheim die, die alles zusammen hält.
An mich kann man sich anlehnen, mich umfassen, Schutz suchen, Halt finden.
Nur mit dem Land hadere ich immer wieder einmal, derzeit sehr oft.
Gut, dass Familie und Freunde ein Herz und ein Sinn sind.
Dies stärkt meine Wurzeln.
Sie bleiben unerschütterlich.
Bleiben tief.
Bleiben.








Herbstliche Elbe*

In dieser Jahreszeit ist er auf dir Zuhaus - der Nebel.
Plötzlich, wenn er sich zerteilt, ereilt meinem Blick Zauber.
Die Sonne in ihrer Morgenpracht ins Herz mir lacht.
Der Tag frühreif erzittert.
Gänse fliegen auf, ziehen den Mantel des Nebels mit sich fort.
Ich verlasse lächelnd diesen Ort,
von schönsten Bildern *Elbe* noch angetan.
Der Tag bricht sich Bahn.



Still*

Manches
was man sieht
kommt ohne Sprache aus
Gern
mag ich dann
die Ruhe
hinter den Dingen

Montag, 14. Oktober 2024

Menschlichkeit im Nebel*

Sturm bestürmt die Seiten des Lebens.
Reales Denken kann sich nicht mehr halten,
wo finstre Mächte gewaltig walten.
Wer gibt den Ton an im nahen Orkan?
Wer bleibt dran und setzt im Weltenbuch ein Lesezeichen?
Wer lässt uns klug sein, um vor der Hoffnung,
die auf vielen Seiten steht, nicht mehr zu weichen?
Menschlichkeit, komm, rück ganz nah ran - warum bist du so weit?
Für dich wird es Zeit!

Ein herrlicher Herbst*

Was auf andere fad, kalt, abgestanden und vertrocknet wirkt,
erfrischt meine Augen, die wahrlich dazu taugen,
schwelgerisch in deiner Vielfalt zu baden.
Einige lächeln schmal - ich breit - über deine Eitelkeit.
Du schmeckst bekannt und vertraut, hast auf dich nur gebaut
in deinem neu erwachten Selbstversuch,
dich herrlicher noch zu präsentieren, dich in deiner Zeit zu orientieren, damit du wahrgenommen wirst, als der, der du bist -
HERBST!



Sonntag, 13. Oktober 2024

Im Morgengang*

Der Strom, nachtstill und schwarz sein Gesicht,
oberhalb der Stadt vereinzelt ein Licht
und der Regenvorhang dicht.
Dreimal schreit ein Boot, bevor die Elbe es weiter zieht
in ihre Dunkelheit.
Ein Käuzchen lockt.
Aufgewacht.
Ein Traum - gemacht aus Mondlicht und Wellenschlag ...

Herbstliche Eindrücke*

Keine Stunde saumselig mir vergeht.
Doch woher noch die Worte nehmen,
die der wunderschöne Herbst verträgt.
Er selbst labt sich in seiner berauschendsten Zeit.
Darum bleibt mein Gedicht
ein wenig unvollendet heut 🙂

Oder doch noch: 😉

Fast schon blattleer der Baum.
Das Vogelnest im Geäst unbewohnt.
Sonnenfäden haben leichtes Spiel,
fallen durch, direkt vor meine Füße.
Ich begrüße lächelnd diesen Tag.



Samstag, 12. Oktober 2024

Das kleine Stück Himmel auf Erden*

Genährt von süßem Schmerz
schreibe ich, verwandle zum Glück
Worte in Farbe und Musik.
All dies soll bleiben, soll Ewigkeit erlangen.
Ein Traum - in meinem Leben ganz gefangen.
Er glüht versteckt, in Euphorie mit diesem:
Lieber jetzt als nie!, lässt ihn wachsen, größer werden.
Er verzweckt dieses kleine Stück Himmel hier auf Erden.

Kaminfeuer*

Sie spielt wieder,
diese so eigene Sinfonie.
Ihre Töne leuchten, knistern,
knacken und prasseln zu uns hin.
Wir sitzen nahe am Kamin
und tauchen ein
träumend in diese
ganz eigene Melancholie -
sanft umhüllt vom Schweigen.
des Feuers Reigen streift uns
warm und still...

Ja, vielleicht ...*

Bin auf dem Teppich geblieben,
doch gebe ich zu - manchmal fliegt er mit mir -
um mein Traumdepot zu füllen.
Ich verteile sie gern, meine Träume,
selbst auf Raten, kostenlos gar.
Vielleicht wirst du von einem eingeholt ...

Freitag, 11. Oktober 2024

Versuch macht kug*

Muss alles stets auf Biegen und Brechen sein?
Der Versuch lockt,  es mal mit Dehnen und Beugen - 
und Vorbeugen zu versuchen ...

Finden ohne Suche*

Wie Zwiebeln häute ich oft meine Worte -
Haut für Haut schäle ich sie bis zur Mitte
und finde... Liebe....

Ein UNS*

Manchmal würde ich gern öfter ausharren, warten,
doch die Zeit hält nicht still.
Sie vergeht.
Jahr um Jahr verweht.
Wir werden älter dabei.
Mir ist das einerlei - ich habe dich -
und dann halten wir die Zeit für uns an.