Samstag, 4. August 2018

Kleiner Tagebucheintrag

Heute laufe ich wieder Umwege, doch auch dort
gibt es keinen Anlass, mit der Sonne einverstanden zu sein.

Daheim plündern derweil die Vögel ihr bestücktes Haus,
sie picken bereits noch gar nicht abgeblühte Sonnenblumen leer.

Von allen geht nur noch eine Sehnsucht aus - Sehnsucht nach Regen.

Niemand will mehr.

Mir reicht nun ein Ausschnitt des Fensters gar,
der sich heute groß und weit gibt.
Mein Grauer, eine Ewigkeit sichtbar durch dieses Viereck blieb.
Ich pfiff ihn heute nicht an, wollte ihn in seinem Futter-Such-Flug
nicht stören, denn schon hundert Mal geprobt, hätte er mich
in der Zurückkehrschleife ziemlich tief begrüßt.
Er hat mir bisher buchstäblich den Sommer versüßt.

Die gelben Pflaumen fallen, die Leiter, umsonst ragt sie
in das leere Himmelsblau.

Die Gedichte, die ich hier verdichte, treffen nicht nur mich.

Es tippe doch du und auch du auf ein Datum der letzten Zeit,
die Hitze machte und macht sich überall breit...

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