Mittwoch, 24. Juli 2024

Alles hat seine Zeit*

Nun steh' ich hier,
bewege ich mich im letzten Drittel meines Lebens,
bin über den sogenannten Scheitelpunkt hinaus.
Täglich sehe ich zum Elternhaus.
Erinnerungen fließen unumwunden,
und auch die Kinder haben ihre Wege gefunden.
Was bleibt noch zu hoffen,
gewiss, alles bleibt offen,
doch nur einen Weg kann man bis zum Ende geh'n.
Wir denken im Alter mehr und darüber hinaus,
sind schon verankert im Herbst, obwohl Sommer,
fühlen manchmal den Frühling
und proben unsere Kräfte aus.
Alles hat seine Zeit.
Neues findet sich trotzdem noch immer,
manchmal viel schlimmer, als gedacht.
Vielleicht wird grad so
der Anfang vom Ende gemacht.

2 Kommentare:

Melusine hat gesagt…

So wundervoll geschrieben, liebe Edith. Wie könnte man es besser sagen?
Gerade jetzt, im Alter, wo ich endlich erkannt habe, was wirklich zählt, versuche ich noch so viel wie möglich "zu reißen". Zumindest DAS, was mir möglich ist, rein körperlich. Denn was wirklich zählt im Leben, ich denke, das wissen wir mittlerweile schon........smile.....
Also, tun wir DAS, was uns Freude bereitet! Und wer weiß,.....was es noch alles für uns zu erleben gibt.....
Herzlichst Rosi


P.S.: Manchmal denke ich, das Leben, das wirklich Leben, spielt sich nur in unseren Köpfen ab.

Edith hat gesagt…

Dein letzter Satz, liebe Rosi, ach, wäre er doch wirklich wahr. Dann gäbe es keine politischen, wirtschaftlichen oder soziale Sorgen. Alles wäre im Einklang.

Aber ja, machen wir das uns Mögliche - und es wird noch viel auf uns warten, ganz bestimmt.

In diesem Sinne mein herzliches Dankeschön zu dir
von mir.