Dienstag, 24. September 2019

Fließendes


Du
kennst viele
meiner Eigenschaften.
Bis zum letzten Komma
hast du mich erlesen,
die Verlängerung von mir
daraus ergründet
mit der Ahnung,
warum sich
der Fluss
in das Meer
meines Selbst ergießt

Freitag, 20. September 2019

Nachwehen

Der graue Kristall des Tages
zerspringt ganz plötzlich und Licht ergießt sich dort,
wo seine Splitter den Nebel brachen.
Der Wind durchtanzt in Schauern
das letzte Laub auf den Bäumen.
Es klingt wie hilfloses, müdes Lachen.
Ein Greif steigt hoch, verliert sich allein in der Einsamkeit.
Kein einziger Ton weit und breit.
Dann verlängern sich die Schatten,
alles fast in Schwärze getaucht -
ein Zauber –
schnell verraucht…

Donnerstag, 19. September 2019

Spätsommer

Abglanz eines sinkenden Sommers
Viele greifbare
und unbegreifliche Tage
als wäre diese Zeit
zur Trauer gemacht
Die Atemstöße des Windes
werden schneller
er rüttelt die Bäume
Blätter taumeln herab
ohne Narben zu hinterlassen
Ein Himmel
voller Wolkengebilde
verwobene Schleier vieler Träume
tröstende Sonnenstrahlen allemal
Spätsommer ist's

Alles und nichts

Wie konnte ich nur alles so schleifen lassen.
Täglich stolpere ich über die Sehnsucht,
die nackt am Boden liegt,
die Liebe, sie wiegt kaum 20 Pfund.
Meine Träume flattern gefangen in Spinnennetzen,
mein Herz beginnt gar die Hoffnung zu hetzen,
weil sie modrig riecht.
Mein schlechtes Gewissen kriecht an mir hoch
und krallt sich fest.
Der kleine Rest an Vernunft beginnt die Hoffnung zu füttern,
die Sehnsucht zu säubern, zu kleiden.
Die Liebe will mich nicht meiden.
Alles wieder so friedlich zu sehen,
lässt sie strahlend schweben.
Und mir wird schnell klar - ich habe alles
und nichts zu verlieren im Leben.

Sonntag, 15. September 2019

Kurzes Abendflüstern

Dieses Abendgold
himmelübergreifend schön
Nichts zählt momentan
Mein Windspiel tönt leis
Der Wind bläst sein Lied hinein
Gern höre ich zu

Samstag, 14. September 2019

Gutes Gefühl


Manche Momente
stoßen an die harte Wirklichkeit im Leben
und schaffen einen leeren Zwischenraum
Mir bleibt der Versuch,
mich in meinen Gedanken zu vervielfältigen,
sie in Worte zu bringen,ob so oder so.
Das Leben unterstützt mich dabei,
füllt oftmals solche Leere
und lässt mir meine Träume.

Herbstfühlen

Die Farben des verlierenden Sommers
sind wenig  heiter an diesem Tag.
Ich mag alles so  schläfrig,
müde,  so bedächtig still.
Und Hundegebell will,
dass ich überhaupt diese Stille erfasse.
Ich verlasse den Platz der leeren Stühle,
laufe auf gefallenen Blättern den Weg zurück.
Zum Glück können meine Gedanken
mit den Elbewellen schwimmen.
Sie lassen meinen Wunsch gewinnen,
hinter der großen Kurve
die verborgene Zukunft zu vermuten.
Nun muss ich mich sputen, der Himmel hängt tief,
die Sonne verschlief.
Aus allen Wolken will es regnen.

So soll's unbedingt sein.

Freitag, 13. September 2019

Herbstsinn

Mit dir, Herbst,
lausche ich dem Kanon des Waldes,
atme in den Wind
und denke über das Menschsein nach.
Was wird gerade aus allen?
Wann, wie oft und wo bin ich
woran beteiligt?
Meine Augen suchen fernab Halt
und auch den Gang der Zeit.
Sie geht. Ich bleibe.
Gern.

Noch.

Herbstliches

Bin gänzlich
den Gerüchen
und Geräuschen überlassen,
möchte Blicke fassen
und versinken
im Herbstzauber der Natur.
Wie schafft er es nur,
mir so viele Schönheiten
entgegen zu strecken,
sich zu recken
ins unermessliche Himmelsblau.
In solchen Momenten
geht mir das Denken verloren,
ich fühle mich dazu auserkoren,
über den Herbst
so viel es nur geht zu schreiben
und in ihm freiwillig gefangen
zu bleiben.

Donnerstag, 12. September 2019

Unsere grüne Lunge

Sonne pur oder verregnete Tage
stellen hier nichts in Frage -
in unserer grünen Lunge,
die auf den Namen *Ranch* getauft.
Vor vielen Jahren
als Brachland gekauft,
gesellte sich Baum zu Baum
und Strauch zu Strauch.
Quer durch den Garten
ein Summen, Brummen und Singen.
Nur hier kann es gelingen -
hier dehnen sich
die wundervollsten Augenblicke aus.
Hier füllen wir unsere Sommerlöcher
für Ruhe, Kraft und Lebensfreude auf,
freuen uns riesig und mehr,
genießen in allen Zeiten den Jahreslauf,
genießen alles in herrlicher Stille
aus unsäglicher Fülle....

Fast herbstlich

Frühnebel.
Der Tag beginnt morgengrau,
der Spätsommer zögert.
Meine Augen
wünschen sich himmelblau,
mein Blick reizt und ködert.
Die Elbe ist ohne Befehl,
die Auen ohne Appell.
Der Herbst drückt der Landschaft
seinen Stempel auf.
Wind wiegt Baumwipfel ohne Ruh'.
Ich mache meine Jacke zu,
heut ist's für zu viel Haut zu kalt.
Das Jahr
knackt im Scharnier,
hat Rost angesetzt,
wirkt schon ziemlich alt....

Mittwoch, 11. September 2019

Kunst

Kunst, egal in welcher Form, ist für mich Freude.
Sie so vielfältig erleben zu können,
zu spüren, wie sie das Leben
mit Worten, Farben, Tönen erleichtert und verschönt,
obwohl (sind wir ehrlich)
das Leben dadurch gar nicht einfacher wird,
macht sie es doch lebenswert.

Dienstag, 10. September 2019

Achtundzwanziger mit Foto

Mond drückt  sich voll durch die Scheibe
Seine Leuchtkraft mutet mystisch an
Gebannt folge ich ihm mit meinem Augen




Die Felder sind nun alle leer
Grau herbstlich zeigt sich da die Landschaft
wären nicht da die Zichorie-Blüten




Der Hibiskus zeigt seine Pracht
So schön war er noch in keinem Jahr
Er brauchte etliche Liter Wasser




Der Herbst checkt sich ein in die Zeit
Die Abende sind schon recht dunkel
Zum Draußen sitzen ist es fast schon zu kalt





Traum-Feder

Vogelfrei.
Mit den Vögeln fliegen.
Einer Feder gleich,
leicht zu tanzen, schwingen,
daunenweich flirren still im Wind,
sich ablegen an ruhigem Platz
bis jemand mich nimmt...


Montag, 9. September 2019

Endlich Regen

Als vor wenigen Stunden
der Regen begann
den Himmel zu erleichtern,
die Erde nun durchdringt,
kehrt eine frohe Stimmung
in uns ein,
die alle Sinne erfrischt findet.
Regen als Wohltat
für Körper und Seele...

Sonntag, 8. September 2019

Dreimal Haiku

Einsamer Reiher
beobachtet das Wasser
Schweigen überall

Die Luft weht  herbstlich
Stürmisch kalt nimmt sie Besitz
Knopflöcher schließen

Hitze vorüber
Gegensätze waren krass
Käme doch Regen

Bleibend

Deine Nähe war kompromisslos.
Du erreichtest mich noch immer.
Es gab nie etwas,
was wir nicht waren.
Jeder Augenblick trug uns.
Der Pfeil meines Herzens
schnellt in deine Richtung.

Samstag, 7. September 2019

Freunde

Am Abendhimmel
ziehen viele Gedanken
direkt nach W-dorf

Freundschaft aufgehübscht
noch verbunden und vertieft
lieb am Telefon

Familie K.
dies zum Dank für euch Beide
Herzwarmes Gefühl

Wind

Wind, du in deiner Bewegung, deiner Leichtigkeit,
deinem Drängen, deiner Lebendigkeit hörst nicht auf.
Du wagst dich durch Fenster, Tor und Tür,
legst Worte ab, streust Träume nach einer Sehnsucht aus,
die gänzlich unbenannt.
Du weckst den Wunsch,
mit den Vögeln mitzufliegen,
einzutauchen in den Weiten
des unendlichen Horizont's....

Freitag, 6. September 2019

Kurzes

Ehrlich, ich bin den Sommer leid. Uns spart der Regen aus. Rechts und links ziehen
die Regenwolken an uns vorüber. Schwarz der Himmel, stark der Wind  -
und das war's.
Deshalb Haiku's, die davon erzählen....

Esskastanien
fallen massenhaft vom Baum
Sommer zu trocken

Massenhaft Blattfall
Herbst ist noch gar nicht so bereit
Alles vertrocknet

Vogelgesang fehlt
Wind singt schon kalte Lieder
Und der Regen fehlt

Septembersonne
drückt sich heiß durch die Wolken
Sie siegt noch immer

Die Schwalben sind fort
Auch die Stare  sammeln sich
der Himmel  wirkt leer.