Bald schon werde ich wieder ein Jahr älter. Der April naht. Und zuvor komme ich ins Grübeln. Ein Gefühl beschleicht mich - Freude, Trauer, Wehmut, Empörung, Wut, Angst.
Von allem etwas und noch mehr.
All dies begleitet mich tagein, tagaus, ähnlich wie ein Kiesel im Schuh, dem ich früher kaum Beachtung schenkte, der jetzt aber mehr und schmerzhafter drückt.
Er behindert das Vorankommen. Vorankommen? Wo fangen wir allgemein wohl an? Schon unübersichtliche Baustellen sind zu bewältigen.
Meine Angst gilt meinen Kindern und Enkeln - allen Kindern dieses Landes.
In dieses Land, in diese Welt wurden und werden sie geboren, und überall schreit es förmlich nach Antworten. Der Kiesel im Schuh wächst sich zum Steinbrocken aus.
Traurig, fassungslos, empört, wütend bin ich, wenn ich an die denke, die die Geschicke in ihren Händen halten. Unheilvoll jagt die Gegenwart auf die Zukunft zu.
Hinterfragen ist längst schon angesagt, nicht alles nehmen wir hin, akzeptieren nur noch sehr wenig.
Irgendwann schnappen alle Fallen zu. Kinder und Enkel sollten darin nicht in Atemnot geraten.
Denn, alles Leben hat einen Sinn.
Ich bin traurig und wütend zugleich, dass ich ihnen nichts Besseres gerade anbieten kann.
Und immer noch weiß ich nicht, was ich im Großen tun kann ( im Kleinen geben wir doch alle wirklich nur unser Bestes!), um all dieses Unfassbare zu ändern.
Gibt es nicht immer Mittel und Wege?
Gibt es dafür nicht Hirn?