Dienstag, 17. September 2024

Wind, Wind ...

Die Tage vergehen eckig
im bräunlichen Ton.
Wie zum Hohn
hält sich die Luft
kalt im Kleid.
Der Wind gebärdet sich,
als sei ihm alles Jetzige egal.
Was hat ihn nur so aufgebracht
in der Nacht?
Er hat gar keine andre Wahl!
Die Zeit des reifen Herbstes
ist nun mal da.
Es fegt sich doch gut
übers Stoppelfeld.
Ach, tob dich nur aus,
du Held, den niemand sieht
und der doch überall
zu sehen ist
in seiner Windes List.


Besinnung*

Ein akzeptabler Tag war gestern.
Der Raum der Seele blieb mehrfarbig und rund.
Obwohl das Leben mich auch heute wieder rüttelte,
ich liebe es.
Alle anderen Worte, die ich noch schreiben könnte,
schlafen längst.
Meine Gedanken lösen sich langsam auf.
Uber letzte Gedanken lege ich sanft einen Schleier.
Sie werden die Ersten sein, wenn ich erwache nach der Nacht.



Montag, 16. September 2024

Überlegungen, Nachgedachtes, Fragen*

Kann man das Glück heraus fordern? Ist es auch dafür da?
Woher weiß ich sonst, wie weit ich gehen kann, wenn ich nicht
einfach los laufe, handle?

Vielleicht kommt in der Routine meines Lebens
kein unsinniges Handeln vor, um ja nichts aufs Spiel zu setzen?
Doch, ist dies ein Sinn des Lebens festzustellen, 
wie viel man wagen kann, bevor man aufgehalten wird?

Wer ist berechtigt, mir zu sagen, was Sinn macht?
Denn, wenn ich etwas will, muss es dafür doch auch
einen Sinn geben, einen Sinn ergeben.
Dies sicher nicht für andere, aber vielleicht doch für mich?

Denn, was wäre ich ohne meinen eigenen Willen?

(Dies war Thema einer Leserunde....)


Sonntag, 15. September 2024

Ein anderes Sagen von: Ich liebe dich*

Manchmal sagst du nur ein Wort
und ich erkenne - auch ohne Deutlichkeit - die Wahrheit.
Ein eingespieltes Team sind wir.
Mit dir erlebe ich, ohne zu streiten, Glückseligkeiten.
Darum möchte ich dir so ab und an sagen, dass ich dich liebe.
Aber dies bliebe beim Wunsch.
Viel lieber schreibe ich es nieder.
Immer wieder erfährst du es durch meine Hand -
mit Sahne auf Kuchen gespritzt, auf schmutziger Autoscheibe,
in den Sand geritzt und geschrieben auf Zeitungsrand. -
Mich macht es schon glücklich,
deine Augen leuchten zu sehen
im Verstehen....

Samstag, 14. September 2024

Heutiges*

Die Farben des Sommers wären zu heiter für diesen Tag.
Ich mag alles so schläfrig, so müde, so bedächtig still.
Und Hundegebell will, dass ich überhaupt diese Stille erfasse.
Ich verlasse den Platz der leeren Stühle,
laufe auf gefallenen Blättern den Weg zurück.
Zum Glück können meine Gedanken mit den Elbewellen schwimmen.
Sie lassen meinen Wunsch gewinnen, hinter der großen Kurve
die verborgene Zukunft zu vermuten.
Nun muss ich mich sputen, der Himmel hängt tief, die Sonne verschlief.
Aus allen Wolken will es wieder

regnen.

Freitag, 13. September 2024

So sind Menschen ...*

Du bleibst gern Inkognito
willst dich, wenn erkannt, nicht benutzen lassen,
lässt dich als Person so nicht fassen,
bringst dich vor den Augen der Welt in Sicherheit.
Du scheinst freundlicher als du bist,
weil die Wirklichkeit in dir eine andere ist.
Du willst über dich selbst nichts wissen, nichts sagen,
auch nichts beklagen,
weil du dich lieber selbst betrügst.
Und doch willst du alles,
weil dir nichts genügt.

Für R. *

Schon poliere ich mir den Tag auf Glanz.
Ich habe vor, mich zu mir zurückzuholen.
Wenn auch auf leisen Sohlen.
Ich bin bereit.
Es wird höchste Zeit,
einmal mehr nur an mich zu denken,
meine Gedanken zu lenken
nur zu mir hin.
Gut tut mir allein schon der Gedanke!
Ich sage zu mir leise:
Danke, Seele, danke.

Donnerstag, 12. September 2024

Heutiges*

Frühnebel.
Der Tag beginnt morgengrau,
der Spätsommer zögert.
Meine Augen
wünschen sich himmelblau,
mein Blick reizt und ködert.
Die Elbe ist ohne Befehl,
die Auen ohne Appell.
Der Herbst drückt der Landschaft
seinen Stempel auf.
Wind wiegt Baumwipfel ohne Ruh'.
Ich mache meine Jacke zu,
heut ist's für zu viel Haut zu kalt.
Das Jahr
knackt im Scharnier,
hat Rost angesetzt,
wirkt schon ziemlich alt....

Mittwoch, 11. September 2024

Spätsommer*

Bilder
eines sinkenden Sommers -
die Atemstöße des Windes
werden schneller,
er rüttelt die Bäume
Blätter taumeln heraub
ohne Narben zu hinterlassen.
Täglich ein Himmel
voller Wolkengebilde -
verwobene Schleier
vieler Träume
und tröstende Sonnenstrahlen allemal -
Spätsommer ist's.



Noch immer gefällt es mir*

Mir gefällt die unaufdringliche Ordnung in deinem Leben.
Mir gefällt deine unkomplizierte Art.
Mir gefällt deine offene Herzlichkeit und deine Reife.
Mir gefällt dein Geschick im Umgang mit mir.
Mir gefällt der geheimnisvolle Mechanismus,
mit dem du die Fäden unseres Netzes zusammen hältst.
Mir gefällt der Gleichklang unserer Herzen.
Wir gehören zusammen.

Dienstag, 10. September 2024

An dich denken ...*

Hier sitze ich im Abendglanz der müden Sonne
und denk an dich.
Wehmütig höre ich dem leisen Vogelsang mit Wonne
und denk an dich.
Der Mond steigt schnell, er will die Nacht für sich allein.
Und ich, ich denk an dich.
Selbst Hummeln finden ihre Ruh. Das tröstet mich.
Und ich, ich denk an dich.
Fallende Einsamkeit senkt sich gedankenfern hernieder.
Und immer wieder
denk ich an dich.


Sonntag, 8. September 2024

Noch Sommer*

Keine Sommersicherheit mehr
doch noch lebt er
im Septemberlächeln weiter
gibt sich bewölkt und heiter
lässt nur ein wenig
von den vielen Müdigkeiten zu
prägt ganz in Ruh'
seine Altersschönheiten ...


Gewünschtes*

Der Abend hat seine Schönheit,
lau, farbenfroh, still.
Der Wind, ohne Ziel,
fegt erstes Laub vor sich her.
Ich denke an mehr.
Ich denke an MORGEN.
Morgen. Dieses Wort beinhaltet viel.
Es hat nicht nur ein Gesicht.
Ich werde es erleben,
drum wünsche ich allen
schnell mal eben
für morgen einen *Guten Morgen* ❤
Möge euch jeder Morgen gefallen -

und für heute einen wundervollen Tag.

Schwalben-Flug*

 Gestern noch Schwalben
Heut zeigt sich der Himmel leer
Glückliche Reise








Samstag, 7. September 2024

Manchmal, wenn alles zu viel wird*

Erstarrt, verzurrt stehe ich
auf dem obersten Rand meines Hirns
und suche die Feder, die mich täglich
weit hinaus ins Leben schleudert.
Dabei möchte ich so gern
kleinere *Brötchen backen*,
so gern im Rest der Welt verloren sein.

Kurzes *

Im Bauerngarten
wiegen sich Blumen im Wind
Schwalbengezwitscher
Neben dem Fenster
webt eine Spinne ihr Netz.
Regentropfenfang
Rot die Heide blüht.
Sonne fühlt sich darin wohl.
Ein Herbstes Leuchten.
Ein Abendleuchten.
Nachtkerzen öffnen Kelche
und strahlen golden.
Ein Herz hämmert laut
im Takt der Regentropfen.
Stilles Seelenweh.

Freitag, 6. September 2024

Es ist soweit*

Langsam schminken sich die Blätter.
Der Wind übt sich für den raschelnden Tanz.
Tags schreit die sonne sich heiß,
nachts füllt der Mond sich bald wieder ganz.
Leis wird das Lied der Vögel,
der Schatten der Störche bleibt aus.
Zeit verrinnt viel zu geschwind...


(Dies ist auch der Hitze geschuldet, vieles einfach nur vertrocknet)

Einer Blase gleich*

Manchmal verdrücke ich mich
aus der Reihenfolge des Tages,
durchschreite Räume, die still und leer,
stehle mir Zeit und verschwinde so
aus dem Vorhandensein aller Deutlichkeit.
Windgeschütztes Erdfleckchen
umhüllt von Dämmerung, lehrt mich,
was es heißt, abwesend zu sein .
Hier sucht die Nacht geschützt ihre Farben.
Mein Vorrat an Emotionen vergrößert sich
Mir scheint, alles bleibt abgeschirmt.

Donnerstag, 5. September 2024

Eine Erfahrung*


(Für eine Freundin)
Mein Traum.
Ich spürte nicht,
dass er ganz lose nur
an meinen Wimpern hing.
Der Blick war es,
der alle Süße fing
und bis ins Herz hin zog.
Die Liebe log,
flog herbei und dann davon.
Manchmal verwandelt sich
ein Traum zum Schluss
in einen Tränenfluss.
Ausgeträumt.
Das Herz
fast gänzlich aufgeräumt,
Bis auf das Warten noch...
Und doch.
Das, was ich habe
von mir dort gelassen,
es wird verblassen
denn, ich komme
nie mehr
ganz zurück.
Mir zum Glück.


Mittwoch, 4. September 2024

Ein kleines Dank-Gebet*

Es kann durchaus einmal sein,
dass eine stockfinstere Nacht
uns lichterfüllt überfällt,
weil deine Hand - oh Herr,
uns ganz fest hält.