Montag, 3. Mai 2021

Ein Elbe-Achtundzwanziger

Die Elbe zeigt sich aufgewühlt.
Dafür sorgt zunehmend starker Wind.
Hohe Wellen schlagen rollend ans Ufer.

Freudiger Achtundzwanziger

 Regen. Nun endlich regnet es.
Freude ist groß bei Mensch und Natur.
Regen gut, alles gut, Trockenheit genug!

Sonntag, 2. Mai 2021

Ein Achtundzwanziger


 Der kleine Apfelbaum *Boskop*
trägt ganz stolz seine vielen Blüten.
Den kleinen Erdbienen ist der Tisch gedeckt.

Mittwoch, 21. April 2021

Tun und Lassen

 Nie kam mir in den Sinn, meine Lebenssegel ohne Wind zu setzen.
Flauten gab es genug.
Auch habe ich beizeiten mein Leben in die Sonne gerückt.
Im Schatten habe ich oft genug gehockt.
Gedanken begeben sich oft von allein auf die Reise,
die sich zuvor holprig hinter der Stirn hin und her bewegt haben.
Dies war immer eine gute Voraussetzung, Worte, die raus wollten,
schon auf der Zunge lagen, leicht nach draußen abrollen zu lassen.
Doch nicht alle lassen sich in Gedichte bringen,
sie fliegen, tanzen davon oder fallen erloschen herab.
Doch es wird neue Gedanken, Worte geben.
Nichts lasse ich eingesperrt....

Montag, 19. April 2021

Reflexion des Gegenwärtigen

 Das Gegenwärtige verlangt uns allen viel ab.
Die Familienstabilität wurde und wird gefordert. Da zeigen sich Beständigkeiten und
Schwierigkeiten, die zu meistern sind. Achtung und Geduld muss mehr den je aufgebracht
werden - von allen. Niemand darf selbstlos bleiben.
Wir haben mehr den je wieder und wieder gelernt, gehorsam zu sein - zwansgehorsam.
Behördliche Anordnungen - Maske tragen, Abstand halten, Kontakte meiden u. ä. sind
zu persönlichen Anordnungen geworden.
Wichtig ist *aufeinander zu hören* geworden. Im Abstand leben und doch die anderen
nicht verlieren, ihnen wenigstens telefonisch zuzuhören, dies unterstützt das Zusammen-
gehörigkeitsgefühl. Den Blick auf die anderen nicht verlieren sollte Regel werden.
Die Pandemie wird zur Überprüfung des eigenen Lebenswandels. Hilfsbereitschaft
wird nun groß geschrieben, Konsumgüter nicht zu hamstern bedeutet Rücksichtnahme.
Und ganz wichtig ist, den Informationskonsum genauestens einzuordnen. Überall fließen
Informationen in wahren Fluten zu uns, schwappen über. Was ist richtig, was falsch?
Fragen über Fragen bleiben zurück. 
Stellen wir uns ihnen immer wieder neu.

Schwäche

 Jeder Mensch hat wenigstens eine Schwäche. So sagt man jedenfalls.
Meine ist eine körperliche mit einer fehlenden Funktionstüchtigkeit
eines Organs in mir. Fragt nicht nach, ich habe mich damit schon
59 Jahre arrangiert.
Mangelnde Kraft wird ebenso der Schwäche zugeteilt und Schwäche als Fehler,
als charakterlichen Mangel.
Auch eine ganz bestimmte Vorliebe kann als Schwäche ausgelegt werden.
Ich tendiere noch zur Schwäche  Zuneigung für Personen, Tiere und Dinge.
Der fachliche Mangel oder die fehlende Professionalität sind Schwächen,
die oft stark hervor treten.
Schwäche - kein schwaches Wort.
Sind wir, sind wir schwach irgendwie unfertig?
Schwäche als Unfertigkeit - vielleicht sogar das bessere Wort?
Nein, ich glaube nicht!
Schwäche kann auch Stärke sein. Ich bin oft daran gewachsen.

Donnerstag, 15. April 2021

... inständig .....

 

Das Wort inständig spiegelt mich ein klein wenig.

Wenn ich etwas ausdrücklich sage, dann bitte ich inständig,

beschwörend gar, auf jeden Fall eindringlich, manchmal

händeringend, auch innig und sehnlich, nachdrücklich sowieso,

selten verzweifelt, doch auch flehentlich und inbrünstig.

Darin bleibe ich hart, entschieden, streng starrköpfig und endgültig -

all dies mit ganzem Herzen.

Montag, 12. April 2021

Psalm 90:10

 
*Unser Leben währet siebzig Jahre, und wenn's hoch kommt, so sind's achtzig Jahre, und wenn's köstlich gewesen ist, so ist es Mühe und Arbeit gewesen; denn es fährt schnell dahin, als flögen wir davon.*

... und es war und ist auch viel Freude - ich kann heut ein Lied davon singen ;

Sonntag, 11. April 2021

... ausdrücken

 

Ausdrücken will ich mich, Gedanken ausformulieren, in dem ich sie äußere.

Aussprechen will ich manches, sogar schnell mitteilen und manchmal gar nicht

alles dabei verraten.

Seiten möchte ist auswringen, mich daraus heraus winden, mein Denken

ausknipsen, und Gedanken löschen.

Im Ausdruck lasse ich manches ohne Worte raus, verwende den einfachen Schreib-

und Redestil und belasse alles in meiner eigenen Schreibweise.

Direkt bezeichne ich Dinge, definiere sie, gebe ihnen eine Wendung.


Was gilt es noch auszudrücken? Eine Zitrone? Eine brennende Zigarette?

Den sich vollgesaugten Schwamm? Dank? Mitgefühl? Bedauern? Die eigene Haltung?


Donnerstag, 8. April 2021

Frühling

 Mir scheint, dass sich meine Zeit gerade nach der Jahreszeit bemisst.
Mein Tun wird flotter,  mein Lachen mehr, meine Schritte beschwingter.
Ich treibe mich um, treibe aus, will mich laufend strecken, will  lachen,
singen, necken.
Die gute Laune swingt mit jedem Sonnenschein, jedem neuen Grün,
jedem Vogelsang.
Der Wind treibt Glücksgefühle in der  Luft, sie vermischen sich mit allem Duft,
der aus der Erde steigt.
Ich weiß genau, solch Frühlingszauber hat weit und breit noch nie gereut.

Dienstag, 6. April 2021

....aussteigen

Wie oft wohl bin ich schon ausgestiegen?


Wie oft schon habe ich einen Vertrag gecancelt?Wie oft bin ich schon aus einem Fahrzeug – einem Auto, einem Zug, einem Lift, einer Gondel, einem Schiff ausgestiegen?

Sogar aus meiner Mutter bin ich geschlüpft, wurde abgenabelt, konnte mich verkrümeln, abseilen, ausklinken.

Korrespondenzen wurden abgebrochen, Verträge storniert oder ich bin davon zurück getreten, habe sie annulliert oder widerrufen.

Und einige Male bin ich vom Leben ausgestiegen, dann, wenn ich dem Stress kein Paroli bieten konnte. Ich war gar nicht weit weg, sogar immer da, doch Verpflichtungen habe ich abgegeben, verteilt, umgelagert.

Davor hatte ich keine Angst. Man muss immer davon ausgehen, dass es ohne einen ja sowieso stets weiter geht. Doch mit allem Gewohnten brechen, das Leben leben und erleben, den Kopf völlig frei bekommen, dies konnte ich nie spontan. Ich musste für mich im Hinterkopf schon wissen, auf was ich mich dann einlassen kann.

Aussteigen aus dem Ich bedeutet nicht, sich aufzugeben. Es ist nur eine Kampfansage an einen selbst, um sich auf Neues konzentrieren zu können, um gewohnte Bahnen zu lassen, zu verlassen.

Aussteigen wird zur Befreiung. Das innere Gleichgewicht pendelt sich ein, wird wieder normal.

Aussteigen – manchmal ist das gar nicht so verkehrt….

Montag, 5. April 2021

...aufgeschnappt

Nein, kein Tier hat etwas im Wurf gefangen,

nichts tat sich auf, es gab nichts zu fassen.

Ich habe das aktuelle Gassenwort aufgeschnappt,

welches immer wieder in aller Munde ist: Corona.

Die Welt hat‘s erwischt.

Aufgeschnappt hat sie das Virus, welches mutiert und

nach uns Menschen schnappt.

Ich wünschte, dass Wissenschaftler es gekonnt zu

100% schnappen könnten. Dann müssten wir nicht

immer nur bruchstückhaft etwas aufschnappen,

was damit zusammen hängt. Vieles wiederholt sich,

wird dementiert, wird mal gut, mal schlecht geheißen

und realitätsfern abgetan.

Ach, wenn doch eine Tür aufspringen würde, um

all dies hinein zu locken in ein tiefes Loch, ach,

wenn doch die Tür ein Schnappschloss besäße

und wir den Schlüssel für diese Tür sofort

dreimal herum drehen könnten.

Vielleicht schnappt es dann nach sich selbst, das Virus,

und vernichtet sich….

Samstag, 3. April 2021

Ostergruß

Ostern. 
Und wieder ist es ein anderes. Eine Wiederholung vom vergangenen Jahr.
Nicht gerade beglückend, eher vorsichtig, mit Maske und Abstand.
Uns wurde ein Kreuz auferlegt, an dem wir schwer zu tragen haben.
Doch an allen Ecken und Rändern strahlt Hoffnung und Zuversicht.
Möge dies alles uns streifen, sich festsetzen. 
Mögen uns Hoffnung und Zuversicht  umhüllen und freudig stimmen.

Ostern.
Das wichtigste  Fest überhaupt im Kirchenjahr.
Nehmen wir die Botschaft an.

Euch allen wünsche ich gesegnete Feiertage, frohe Stunden,
mehr Sonnenschein als Trübnis und vor allem Gesundheit.


Sonntag, 28. März 2021

Frühlings-Haiku's

 Zwischen den Felsen
glänzt ein dunkelblauer See.
Spiegelglatt.

Zu der Klettertour
eine Steilwand ausgesucht.
Kreide im Beutel.

Weidenkätzchen
silbrig glänzend und flauschig
schmücken den Waldrand.

Viele Wildschweine
querten vor uns den Waldweg.
Angst im Hinterkopf.

Montag, 22. März 2021

Drei Haiku's

  Kraniche  ziehen.
Laute  Trompetenklänge
"Vögel des Glücks".

Sagenhaft.
Roland steht am Rathauseck.
Sandsteinstatue.

Wetterkarte.
Heute nur zweifarbig.
Lichtblicke.

Sonntag, 21. März 2021

Haiku-Gedicht

Geflankt vom Waldrand
schnürt der Fuchs lautlos dahin
Plötzlich dann ein Sprung

Hunger birgt Tücke
Ausdauer List und Geduld
ahnend und hoffend


Samstag, 20. März 2021

Achtundzwanziger mit Haiku

 Mit Sonnenstrahlen unterwegs
Fröhlichkeit macht sich innerlich breit
Die Elbe schickt  kleine Wellen ans Ufer

Ein grandioses Wolkenspiel
Allein  Wind sorgt für die Bewegung
Und der Himmel strahlt darüber in hellblau.

Noch streikt der Frühling
Ich nicht, sagt's Osterglöckchen
und blinzelt ihr Gelb

Donnerstag, 18. März 2021

Frühling - ein Achtundzwanziger mit Haiku

 Der Frühling vor seinem Beginn
setzt sich noch ein Winterhütchen auf.
Seine blühenden Begleiter harren aus.

Das erste Grün lockt.
Wind treibt sein lustiges Spiel.
Dann, auf einmal, Schnee.

Sonntag, 14. März 2021

DU

DU hast mein Buch begonnen zu schreiben, als ich gemacht.

DU hast es längst zu Ende gebracht - nur noch nicht geschlossen.

DEINE Augen ruhen auf mir.

DU kennst jeden Gedanken, jeden Weg hin zu DIR.

DU bist so nah, gibst Schutz mir und DEINE Liebe -

darauf hoffend, dass sie bis in Ewigkeit mir bliebe.

(Angelehnt an Psalm 27)

Mittwoch, 10. März 2021

Schlafmangel

Es gibt Tage, da trage ich mit mir selbst
eine diplomatische Schlacht aus.
Mit mir nicht einverstanden, mir nicht genug,
bin ich wach im Selbstbetrug.
Mangelnder Schlaf schenkte mir überdeutliche  Reizbarkeit,
bin einfach für Nichts bereit.
Das und so bin ich nicht!
Nun bin ich in der Pflicht,
mich einzukriegen.
Bald werde ich mir wieder
selbst genügen.