Mittwoch, 22. März 2023

Sturm ins Ungewisse*

Lauer Wind,
er weht grad sehr ins Ungewisse.
Er stoppt viel, wird zum Sturm geschwind.
Die Welt hat Risse.

Dienstag, 21. März 2023

Freundschaft

Freundschaft  ist mir sehr wichtig.
Daheim sind's die, mit denen ich
lachen, reden, essen, trinken kann.
Freunde, die geplant oder überraschend kommen,
da sag ich - herzlich willkommen - rück ran.
Mit einigen kann ich alles tragen,
ob Glück oder Leid, da gibt es kein Zögern,
keine unnötigen Fragen.
Freundschaft besteht auch über die Ferne.
Gerade hier mag ich viele Menschen sehr gerne.
Man muss sich nicht sehen - aber verstehen.
Wir halten aneinander fest.
Freundschaft ist und bleibt das Best'.

Mittwoch, 15. März 2023

Über Jahr und Tag und Stunde*

Werde ich immer wieder Gutes erhoffen?
Ich bin dafür bereit, bereit und offen.
Ja, ich bleibe frei von Zeit
und träume mir Zukunft glücklich, heiter.
Zwischen Himmel und Erde - 
über Jahr und Tag und Stunde -
hoffe  ich gelassen weiter ...

Dienstag, 14. März 2023

Frühjahrsspiele*

Der spielende Wind verwirrt die kleinen Birken sehr.
Er fegt mit deren Blütenstaub  hin und her
und hüllt auch mich darin ein.
Gelb auf meinen Haaren, meiner Haut - so fein.
Die Natur erfüllt mit den Jahreszeiten all ihre Gesetzlichkeiten.
Das Leben pulsiert, wacht gänzlich auf in seinem vorgeschriebnen Lauf.
Neu dafür sind alle Worte nicht - doch mein Gedicht ...

Montag, 13. März 2023

Das Warten hört bald auf*

Etwas bahnt sich an.
Etwas Gewaltiges.
Der Vögel Aufregung im Hin und Her,
im Zwitschern so gern aufgenommen.
Deren Ahnen trügt nicht.
Etwas ist im Kommen.
In den Startlöchern bereitsein großes Warten -
Wälder, Felder, Wiesen, Gärten und wir.
Alles wartet auf den Frühling.
Bald ist er ganz hier.

Samstag, 11. März 2023

Einsichten*

Viel zu früh
ging ich
viel zu weit
viel zu oft
Gedacht darüber
habe ich
viel zu eng
viel zu lange
viel zu schwer
Das Herz
viel zu voll
die seele
viel zu leer
Die Einsicht
kam viel zu spät
und noch viel mehr

Freitag, 10. März 2023

Hoffen*

Mit den Jahren häufle ich meine Biographie zusammen:

Ich schichte sie auf, gebe noch eins drauf.

In vielen Farben zeigen sie mein Gemüt, schillernd oder trüb.

Noch kann ich die Tür des Himmels nicht blicken.

Gewiss werde ich die Klinke eines Tages oder nachts herunter drücken.

Dann hoffe ich SEIN Lächeln zu sehen, SEINE Worte zu hören:

Du kannst bleiben,musst nicht aus dem Paradies gehen.

 


Leichter Sinn

Bei angelehnter Tür
trotzdem durch die Wand gesprochen.
Zeichen alten Vertrauens
in alltäglichen Dingen wiedererkannt.
Tänzelnde Leichtigkeit schafft
in jedem Wort leichten Sinn.
Und lustvolles Lachen fällt in die Nacht,
die sich lockend an uns lehnt.

Donnerstag, 9. März 2023

Eine einzige Frage

Du verschließt die Tür nur für immer
und viel schlimmer
du nimmst mir die Bilder,
die ich jeden Tag durch dieses Fenster sehe.
Du gehst, als ob du dich nicht irrst.
Nun stehe ich und sehe alles,
was in deinen Händen war
und ich höre deine Stimme.
Ohne sie werden mich alle Vögel
mit ihren Tönen und Schreien zerreißen.
Niemals habe ich so wirklich gelebt
und alles ein für alle mal.
Dich trifft keine Schuld.
Das Bein stellte ich mir selbst.
Nicht einmal ermuntert hast du mich,
nur gewarnt vor den verwinkelten Wegen
des Lebens.
Meine Hoffnung war es, die sich darin verlief.
Mir geht es schlecht.
Ich bin mir nicht zu gut, dir das zu schreiben.
Die möglichen Augenblicke waren selten genug.
Und deine,
die schönsten Augen unter der Sonne,
blickten mir niemals diesen einen Mut.
Wenn du dann fort bist,
werde ich diese einzige Frage fragen:
Ein Mensch gehört doch nur sich selbst -
warum gehörst du nicht nur dir?

Dienstag, 7. März 2023

Meinungsfrei*

Niemals mehr, das habe ich mir geschworen, lebe ich, von anderen gelenkt.
Wenig Bevormundung lasse ich gelten.
Es trat einst so krass hervor, wir lebten in verschiednen Welten.
Und so wird oft auch noch gelesen, so wird noch gedacht.
Doch unsere Freiheit haben wir gemacht.
Keine  Schranke, kein Wort des Soll oder Muss,
dies bringt mir niemals mehr Verdruss.
Im Gesamtgefüge bin ich sowieso weniger als Klein.
Aber ich will, ich darf ich selber sein.

Sonntag, 5. März 2023

Die Zeit, die einem bleibt...*

Im Herbst stehend, fegt der Lebenssturm noch tüchtig über mich hinweg.
Gehe ich sorgsam genug mit dem Leben an sich um?
Der Zahn der Zeit nagt. Der Zeigefinger erhoben.
So viel will ich noch machen, anders machen.
Für alles lässt uns die Zeit eine Möglichkeit.

März-Morgen*

Ein noch leiser Tag.
Die Luft ist lau.
Im März-Garten pulsiert Kommendes.
Vom Apfelbaum lockt unermüdlich die Amsel,
bereit für die Liebe.

Freitag, 3. März 2023

... erleben ...*

Ausersehen - das vollkommene Glück zu erleben.
So wie ich handle, reagierst du,
und so nähren wir Beide die Erwartung.
Dann verschwinden wir aus der Ordnung dieser Welt,
bevor wir wieder von ihr wachgerüttelt werden.

Donnerstag, 2. März 2023

Nachtgedanken*

Dunkel und still sind in unserer Stadt die Straßen.
Zur Nacht kehrt Ruhe ein.
der Tag hat uns verlassen im rötlich goldnen Schein.
Droben formen sich die Sterne schnell.
Der Mond scheint hell.
Nacht, für diese Pracht muss ich dich loben.

Mittwoch, 1. März 2023

Das Gedächtnis*

Etwas Wunderbares liegt in deinem Sinn.
Vor langer Zeit hast du es wohl besessen.
Du fragst dich nicht, wo ist es hin
und warum hab ich es total vergessen...

Begleitung*

Eine kleine Meise begleitet mich
auf Schritt und Tritt.
Sie zirpt so leise, als würde sie sagen,
nimm mich mit.
Dann, im Abenddämmerschein
war ich allein.
Sie setzte sich zur Ruh'.
Ich decke sie mit meinem Lächeln zu.

Dienstag, 28. Februar 2023

So kann es gehen ...*

Weißgrauer Dunst hüllt mich ein.
Mein keuchender Atem füttert den Nebel um mich.
Diese Steigung ist heftig.
In dieser Düsternis klingen meine Schritte laut im vereisten Schnee.
Mein Herz rast, als mich zwei Saatkrähen lautstark unwillkommen heißen.
Normalerweise erschreckt mich nichts im täglichen Spaziergang.
Doch, heute Nacht las ich genau solche Situation.
Da knackt es und hektisch schaue ich mich um....

(Kleiner Auszug aus kleiner  Prosa von mir...)

Montag, 27. Februar 2023

Tages Flüstern*

Heute bin ich noch einmal wunderschön anzuseh'n.
Morgen ganz sicher kein Weiß mehr hier überall.
Der Winter ist geübt im Überfall.
Irgendwann wird er ganz gehen....

Idylle*

Um mich ist es still.
Die Mittagssonne glänzt im Weiß.
Kein Duft entsteigt den Wiesen.
Die Wolken,  vom Wind flott bewegt, grüßen.
Der Wald birgt noch leise das Zwitschern überall.
Ein Vogelschwarm. Ein Überfall.
Sie finden schon im Liebesgeflüster ihre eigenen Lieder.
Waldharmonie legt sich auf mich nieder.
Die Moose grünen.
Baumknospen sprießen, stehen im Saft.
Die Natur erwacht mit ihrer ganzen Kraft.
Beruhigt gehe ich zurück -
im schwerelosen Gepäck das Ahnen vom Frühlingsglück.

Samstag, 25. Februar 2023

Meine Gedichte und ich*

 Es ist so, ich kann nicht jedermanns Lyrikerin sein. Manchmal spüre ich dies, manchmal bekomme ich es auch gesagt. Und darauf melde ich auch keinen Anspruch an. Es kann gar nicht allen gefallen, was ich schreibe, weil der Denkprozess jedes einzelnen Menschen ein anderer ist.
Die, die mir sagen oder schreiben, dass sie meine Gedichte mögen, haben vielleicht eine ähnliche Lebenshaltung, liegen vielleicht auf gleicher Wellenlänge wie ich.
Dazu eine Begebenheit: Als ich noch mit dem Zug unterwegs war, ließ ich oft Bücher auf dem Sitzplatz liegen. Und es waren auch einige kleine Geschenkebüchlein von mir dabei.
Ein Herr schrieb mir, dass er auf diese Weise zu meinem Geschenkebüchlein mit Elbegedichten kam.
Ihm gefielen diese und er plante mit seinen Freunden, auf dem Elberadwanderweg entlang zu fahren.
DAS war für  mich mehr als ein Geschenk!
Und deshalb - ich kann und will nicht anders schreiben, als ich schreibe. Selbst wenn ich keine LeserInnen hätte, ich würde meinen Stil nicht ändern.
Was ich schreibe, steigt aus meiner Lebenssituation, meiner Umgebung, meiner Passion heraus.
Ich schreibe aus mir heraus, rede von mir, lasse damit Distanz weg. Einfach bin ich und einfach schreibe ich auch in meinen Gedichten.
Eva Strittmatter formulierte das einmal so:
All mein Recht
Wird mir im Wort
Ob gut, ob schlecht
Das Wort hat MEINE Wirklichkeit.